Reichweite 9.3 x 62 mit Ballistikturm

D

doghunter

Guest
Auf 300m fällt das Blei ca. 71 cm runter und bei 10 km/h seitenwind hast du ca. 23 cm Versatz zur Seite....ich nutze die 9.3 x 62 bis 200 m...Greg Z. deutlich weiter
 
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Die Grenze der jagdlichen Nutzbarkeit ist auf jeden Fall

- dort, wo das Geschoss nicht mehr deformiert, dazu solltest Du mal Norma anfragen. Das Oryx ist ja recht hart, vllt. gibts da weichere/leichter deformierende Geschosse, und auch leichtere rasantere und mit aerodynamischer Spitze, im Vergleich zB mal das SAX KJG Vo 976 m/s Herstellerangabe, allerdings bei nur 10,0 g Geschossgewicht. Ich würde auch an das RWS Evo Green denken, 11,66 gramm Vo 900 m/s Werksangabe. Jedenfalls scheint mir das Oryx 18,5 gramm nicht das beste Geschoss zu sein. Greg Zeilinger sagt im Video bei 1:16, er schießt das 232 grain Oryx, also 15 Gramm, nicht den 18,5 gramm Brummer

und zusätzlich

- da wo Du die Windabdrift nicht mehr wirklich sicher (!) vorhersagen kannst, nötig ist ja eine Prognose der Windstärke und Windrichtung über die gesamte Flugstrecke - in dem Dir bekannten Jagdrevier oder auf unbekanntem Terrain? Der Wind kann ja weiter vorne anders wehen als da wo Du sitzt.

Greg schießt in dem Video der 9,3x62 nicht auf Wild!

Der „jagdliche Weitschuss“ ist ein heikles Thema, eine Zielscheibe leidet bei schlechten Schüssen auf 250m nicht...
mE sollte man die Weitschüsse primär vermeiden, indem man näher rangeht oder wartet ob das Wild näher rankommt und halt auch nicht schießt wenn es nicht rankommt. Da wo sie nötig werden (wirklich nötig??) müssen sie gekonnt sein. Dazu sollte man die cm-Maße des Absinkens des Geschosses mal in Intervallen von 10m oder 20m real auf Scheiben „erschossen“ haben. Und natürlich die Vo selbst messen. Die Ballistikrechner geben da mE eine Scheinsicherheit. Und auch man selbst wird dadurch sicherer.
 
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Hersteller anfragen hilft
Ich hab doch gar keine 9,3. Wollte nur auf diesen zusätzlichen Faktor hinweisen, denn...
Bei 600m Entfernung ist das Geschoß noch so um 330m/s schnell, was ziemlich exakt 1000J sind.

Wenn du dein Werkzeug beherrscht und die Präzision aus deiner Waffe stimmt, sollte es bis dahin machbar sein
... die 1.000 Joule nützen nix wenn 990 Joule auf der anderen Seite rausfliegen weil das Geschoss bei 330 m/s zum Vollmantel mutiert.
 
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Aus QL nach deinen Angaben (BC 0,356; Vo 700 m/s, LL 520mm)
V300 =500 m/s (bei 4cm hoch /100m)
Abfall = 60 cm
Windtrift bei 6,7m/s Wind aus 90° = 49 cm

V400 = 444 m/s
Abf. = 145 cm
Wind = 90cm

V500 = 395 m/s
Abf = 283 cm
Wind 148 cm

V600 0 355 m/s
Abf = 485 cm
Wind = 223 cm
 
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Hier schreibt Norma etwas dazu. Da gehts um 180 grain Geschosse! wohl in 30-06, also 0.308 Zoll. Zu V-Fällen von unter 500 m/sek äußern die sich erst gar nicht, ich interpretiere das mal so, dass unterhalb von 500 m/sek die Deformation nicht mehr vorzeigbar ist.

Jetzt muss man sich fragen, wie das Deformationsverhalten des gleich aufgebauten, aber schwereren (18,5 oder 15,0 gramm) und dickeren Geschosses mit 0,366 Zoll bei V500 und V600 aussieht. Wenn ich mir Kunos QL Werte ansehe, würde ich grob schätzen, dass es ab 250 m in punkto Deformation schwach wird.

 
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Danke für die vielen und hilfreichen Beiträge. Konkret würde diese Kombi auf Hirsch im Gebirge mit Schussdistanzen von bis zu 250m eingesetzt.

Meine Bedenken lagen vor allem im stärkeren Windabdrift als bei einem .30 Kaliber.
 

Wheelgunner_45ACP

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Ich hab doch gar keine 9,3. Wollte nur auf diesen zusätzlichen Faktor hinweisen, denn...

... die 1.000 Joule nützen nix wenn 990 Joule auf der anderen Seite rausfliegen weil das Geschoss bei 330 m/s zum Vollmantel mutiert.
Da bin ich voll bei dir, war aber nicht die Fragestellung.

So lange das Geschoß Überschall fliegt ist es sauber berechenbar und damit ist - Können und Präzision vorausgesetzt - sauberes Treffen möglich. Und ab etwa 600m fällt das Geschoss in den Unterschallbereich.
 
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Danke für die vielen und hilfreichen Beiträge. Konkret würde diese Kombi auf Hirsch im Gebirge mit Schussdistanzen von bis zu 250m eingesetzt.

Meine Bedenken lagen vor allem im stärkeren Windabdrift als bei einem .30 Kaliber.
Winddrift schlägt bei leichteren Geschossen (und solchen mit schlechtem Bc) mehr zu als bei schweren Geschossen.
Bei dem Anforderungsprofil würde ich ein 9,3er mit 250grs und hohem Bc laden (Accubond, TTSX oder das 230grs Aero).
 
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hm die Frage was empfindlicher ist gegen winddrift, leichtes oder schweres Geschoss, ist nicht so leicht zu beantworten, denn andererseits: hohe V schützt vor Winddrift und leichte Geschosse fliegen oft schneller als schwere Geschosse. Man muss das konkret mit QL prüfen und das Optimum finden, für diese Waffe mit dem kurzen Lauf.

Muss denn der Hirsch wirklich auf 250m beschossen werden?

Du solltest Dich selbst fragen,
- wieviel Weitschusserfahrung auf der Jagd im Gebirge mit Seitenwind Du hast, vor allem im „den Wind lesen“,
- wieviel Erfahrung Du Dir bis zu der Jagd noch draufschaffen kannst (der windfreie 300m Stand bringt da nichts) und
- ob das dann ausreicht.

Oder Du hast einen Jagdführer dabei, also einen der das kann (das ist da meist gegeben) und es auch Dir so erklären kann, dass Du es umsetzen kannst. Im Zweifel ist das die Lösung.
 
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Da bin ich voll bei dir, war aber nicht die Fragestellung.

So lange das Geschoß Überschall fliegt ist es sauber berechenbar und damit ist - Können und Präzision vorausgesetzt - sauberes Treffen möglich. Und ab etwa 600m fällt das Geschoss in den Unterschallbereich.
Ich habe die Fragestellung wohl anders interpretiert als du: Da stand „jagdliche Reichweite“. Im Gegensatz zu „Stahlgong-Reichweite“ oder „Papierscheibenreichweite“ schließt das für mich neben dem Treffen auch das schnelle Töten mit ein.

Sei‘s drum, ich denke der TS hat die Inhalte bekommen, die er braucht um sich weitere Gedanken zu machen. (y)
 

Wheelgunner_45ACP

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Ich habe die Fragestellung wohl anders interpretiert als du: Da stand „jagdliche Reichweite“. Im Gegensatz zu „Stahlgong-Reichweite“ oder „Papierscheibenreichweite“ schließt das für mich neben dem Treffen auch das schnelle Töten mit ein.

Sei‘s drum, ich denke der TS hat die Inhalte bekommen, die er braucht um sich weitere Gedanken zu machen. (y)
Zur jagdlichen Reichweite gehört auch, ob ich das Geschoß da hin bringen kann, wo es sinnvoll ist. Und über die Fähigkeiten des TS, das Umzusetzen, kann ich zumindest keine Auskunft geben. Daher hab ich mich auf die Technische Seite des vorhersehbaren Treffens fokussiert.

Da es sich mittlerweile auch raus gestellt hat, dass es in höheren Lagen geht, ist natürlich die Bremswirkung durch die Luft geringer und die ballistische Kurve wird damit auch flacher/ gestreckter.

Mein persönlicher Ansatz wäre hier ein leichtes Geschoss/ Laborierung von SAX oder ehemals LM. Damit wird die Flugbahn noch gestrecker und hilft zusätzlich beim Treffen. Dann noch von unseren 4cm Hochschuss für GGE auf +/- 5 oder 6 cm und Point Blank gehen und man kann sich das Nachdenken und Entfernung messen vielleicht sogar ganz sparen.
 
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Ist das so? Oder müsste da noch der Zusatz „... welches mit 700m/s startet“ dazu?
 

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