Rosa Brille beim Blattmachen

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1 Jun 2003
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Hallo Sven,

was hat Eure Redaktion den bei der aktuellen Ausgabe geritten?
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Auf Seite 40ff ein ganz netter Bericht über die Eisbären-Jagd in Kanada; Geschrieben von Freiherr v. Pfetten. Soweit so gut, obschon ich ein wenig mehr Jagderlebnis erwartet hätte.
Aber dann, beim durchsehen des Anzeigenteils komme ich zur Seite 58. Und was muss ich entdecken: eben dieser Freiherr v. Pfetten bietet die Vermittlung der Eisbär-Jagden an.

Was soll ich davon halten? Ein Narr der arges dabei denkt?!!!
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War es wirklich nur eine Panne, oder hat der Freiherr einen sehr guten PR-Berater?
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Denkt Mal drüber nach und vielleicht berichtest Du ja über das Ergebnis der Redaktionskonferenz?
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Vielleicht hilft auch ein Blick in den Pressekodex (Presserat) unter der Ziffer 7 weiter?
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Nichts für ungut, aber ich find's nicht so Toll.

WH und Grüße

Sauerländer Halbmond
 
A

anonym

Guest
*Lächel*

Ich hab's auch bemerkt, und habe auch geschmunzelt. Aber da Frh.v. Pfetten in seinem Artikel keinen Hinweis auf seine Anzeige hat (und umgekehrt), finde ich's nicht schlimm. Es werden ja auch dauernd Waffe positiv besprochen, die viel viel teureren Anzeigenraum gekauft haben.

Wer in Nunavut Eisbärenabschüsse kauft, tut jedenfalls etwas für die lokalen aboriginal communities. Und es muß ja niemand dazu den guten Freiherrn bemühen, genügend Inuit sind im Netz, und fast jede der lokalen Jagdorganisationen (die Inuit scheinen noch vereinsmeierischer als die Deutschen, ist schon toll) ist auch per Email erreichbar.

Carcano
 
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1 Jun 2003
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Guter Konter, carcano.
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Allerdings schreiben weder Blaser, Sauer o.ä. die Testberichte ihrer Waffen selbst.
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Wenn er gut ausfällt und eine Anzeige für das Unternehmen oder die Waffe wirbt, O.K.
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Aber der Anbieter testet sich selbst
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?

Nicht nur Eis hat Stiel.
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Sauerländer Halbmond
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sauerländer Halbmond:
Allerdings schreiben weder Blaser, Sauer o.ä. die Testberichte ihrer Waffen selbst. <HR></BLOCKQUOTE>

Ohhh Vorsicht, werter regionaler Nachbar, gaaaaanz heißes Eisen! Aber der Fairness halber: Nicht nur bei Wild und Hund!

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sauerländer Halbmond:

Vielleicht hilft auch ein Blick in den Pressekodex (Presserat) unter der Ziffer 7 weiter.
<HR></BLOCKQUOTE>


Die fehlende Trennung von redaktionellem Text und Werbeanzeigen ist in anderen Zeitschriften mit Penetranz zu bemerken. So werden z.B. in der Lebensmittelzeitung in schöner Regelmäßigkeit (Bundes-)Länderbeilagen abgedruckt, in denen 8-15 Firmen redaktionell vorgestellt werden, die auf der nächsten oder übernächsten Seite eine großformatige Anzeige geschaltet haben.
Des sticht selbst jemandem, der diesbezüglich keine Ahnung hat (wie ich) in die Augen.
Insofern ist dieser Ausrutscher von W+H peanuts.
 
A

anonym

Guest
wer mehrere Jagdzeitschriften ließt - einschließlich Verkaufsanzeigen - stößt immer wieder auf Verkaufsangebote von Waffen, die - mit entsprechender Schamfrist - vorher in anderen Blättern besprochen bzw. hochgejubelt wurden. Das beobachte ich seit über 20 Jahren.
Gute Vermittler haben Kunden, die Ihren Namen für Berichte hergeben - wer seinen eigenen benutzen MUSS - macht sich verdächtig.
Aber ein bestimmter Chefredakteur war bekannt dafür, daß er sich gern zu Jagdreisen einladen ließ. P.
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10 Dez 2000
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Ja, wovon leben denn die Druckerzeugnisse?
Doch wohl nicht von den paar Pimperlingen, die wir dafür auf den Tresen legen.
Die Werbeeinnahmen sind´s. Und bei lukrativen Werbeaufträgen sind redaktionelle Teile fast selbstverständlich. Sozusagen als Zusatzwerbung oder nenn es Rabatt.
Diese Artikel werden in vielen Fällen von den Firmen vorgegeben und von der Redaktion nur überarbeitet.
Denn oft genug ist es harte Arbeit die Seiten zu füllen. Bes. i.d. sog. Sauregurkenzeit. Dann hilft oft nur der Griff zur Konserve.Wer mal bei einer Redaktion gearbeitet hat, weiß was ich meine.

Mit weihei
Nina

[ 30. Juli 2003: Beitrag editiert von: nina ]
 
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Ich habe das nun erst über diesen Thread zur Kenntnis genommen. Stören tut es mich nicht. Wer viele wissenschaftliche Fachpublikationen liest, kann das Phänomen in jeder Ausgabe feststellen unter der Rubrik "Buchbesprechungen".
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von nina:
Ja, wovon leben denn die Druckerzeugnisse?
Doch wohl nicht von den paar Pimperlingen, die wir dafür auf den Tresen legen.
Die Werbeeinnahmen sind´s. Und bei lukrativen Werbeaufträgen sind redaktionelle Teile fast selbstverständlich. Sozusagen als Zusatzwerbung oder nenn es Rabatt.
Diese Artikel werden in vielen Fällen von den Firmen vorgegeben und von der Redaktion nur überarbeitet.
Denn oft genug ist es harte Arbeit die Seiten zu füllen. Bes. i.d. sog. Sauregurkenzeit. Dann hilft oft nur der Griff zur Konserve.Wer mal bei einer Redaktion gearbeitet hat, weiß was ich meine.

Mit weihei
Nina

[ 30. Juli 2003: Beitrag editiert von: nina ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Recht hast Du ! Business as usual.

Wir sind alle Wanderer zwischen den Welten; Der Welt wie sie sein sollte, und der Welt wie sie ist.
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