Speyside Distillery Tour
Ich wollte hier kurz ueber unseren trip berichten, mehr ueber die Destillen als ueber die spirits selbst. Darueber muss sich jeder sein eigenes Urteil bilden, die Geschmaecker sind zu verschieden.
Start in Edinburgh, einer wunderschoenen Stadt, ganz nach meinem Geschmack, wenn nur die Touristen nicht waeren.
Speyside ist traumhaft. Ein beschauliches Tal mit rolling hills, alten Landhaeusern, Schaefchenwolken und mittendrin der Spey – ein Paradies fuer Fliegenfischer. Dazwischen, teils versteckt, teils unerwartet praesent dutzende Destillen. Wir waren im Himmel.
Obwohl bereits September, waren noch recht viele Touristen unterwegs, sehr zu meinem Leidwesen. Jedoch wurden wir von trampelnden Horden asiatischer Touris in Reisebussen verschont. Die waren bereits im August durch.
Man darf sich da nichts vormachen. So wunderschoen die Landschaft ist, so sehr sind doch die schottischen Destillen bereits Industrialisiert worden. Alle paar Minuten begegnet man einem Tanklaster, der das Hochprozentige in die bottling plants nach Edinburgh transportiert. Die meisten Lagerhaeuser befinden sich ausserhalb in den Lowlands. Viele Destillen produzieren in einer halben Stunde mehr whisky als manche craft distillery in einem halben Jahr. Vieles davon geht in blends.
Wir haben 15 distilleries geschafft. Ja, es war ein kleiner Marathon, aber wir wollten es so. Die grossen Destillen wie Macallen, Glenmorangie (Black Isle) oder Glenfiddich muss man bis zu 6 Monate im voraus buchen. Das war uns leider durchgegangen, vor allem Macallen haetten wir gerne gesehen.
Tomatin war interessant und auch etwas erschuetternd zugleich. Standen in den 80ern vor der pleite und wurden von Japanern gekauft, die dann „mehr auf Quality statt auf Quantity“ gesetzt haben. So der offizielle Wortlaut. Wahrheit ist, die Japaner haben fuer kleines Geld gekauft, haben die Haelfte der stills ausgebaut und nach Japan verschifft und schicken den meisten Alkohol in blends.
Dennoch war die Tour gut und dieser Whisky war der Hammer.
Die Portugese Collection, hier die Port Edition, wurden in 2006 destilliert und 8 Jahre in Scotch Whisky Eichenfaessern gelagert. Dann umgfuellt in Port, Moscatel und Madeira Faesser fuer weitere 7 Jahre. Durch Covid hat dieser 2 Jahre laenger gelagert als geplant, war daher eine Art Unfall.
Bei uns ist er nicht erhaeltlich, daher musster er mit in den Koffer.