Tips zur Veranstaltung Jagdliches Brauchtum

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Heil Euch, Ihr Männer der grünen Tracht...

Wir haben seit Anfang des Jahres Fachgruppen innerhalb der Bezirksgeschäftsstelle erstellt, die sich für Unterschiedliche Themen im Bereich der Jagdausübung beschäftigen.

Ich bin in der Fachgruppe:"Jagdliches Brauchtum und Jagdhornblasen" und wir haben uns zur Aufgabe gesetzt ein Art Informationsveranstaltung abzuhalten die sich zum einen um Neuzugänge innerhalb unserer Jagdhornbläsergruppen bemüht und zum anderen das jagdliche Brauchtum wieder in den Vordergrund zu rücken.

Die Veranstaltung wird im Sommer auf einem Schiesstand bei jeder Witterung (im Freien) abgehalten und wir suchen noch gute Vorschläge was man bei dieser Veranstaltung machen könnte um das Jagdliche Brauchtum "herzuzeigen".:what:

Gibt es eventuell jemanden der schon mal auf so einer Veranstaltung war bzw so etwas Veranstaltet hat?

vielen Dank im Voraus
Fuchsnpasser
 
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Heil Euch, Ihr Männer der grünen Tracht...
...
Ich bin in der Fachgruppe:"Jagdliches Brauchtum und Jagdhornblasen"
Auch "Heil" ! :evil:

Mein Tipp: mach' dich mal schlau, was eigentlich "jagdliches Brauchtum" ist und wo die Grenzen zur Jagdkultur und wo zum braunen Erbe zu ziehen sind.

basti

PS: Aber sonst is' alles in Ordnung, da bei euch, ja ?
PPS: SCNR
 
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Das "Heil euch..." stammt aus dem Text der "Begrüßung", das ist das Jagdsignal das du eventuell schon mal gehört haben solltest:p

Fuchsnpasser
 
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Das "Heil euch..." stammt aus dem Text der "Begrüßung", das ist das Jagdsignal das du eventuell schon mal gehört haben solltest:p

Fuchsnpasser
Fein, wenn ihr den Leuten was über "Brauchtum" erklären wollt, kannst du ja gleich mal damit anfangen und mir erklären, von wem das Signal "Begrüßung" wann und warum komponiert und getextet wurde.

basti
 
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Ich mach mal den Anfang:

Sinn von:

- Brüchen
- Signalen & allgemein der Musik, Instrumente,..
- Streckelegen
- unterschiedliche Jagdarten
-....
 
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Ich mach mal den Anfang:

Sinn von:

- Brüchen
- Signalen & allgemein der Musik, Instrumente,..
- Streckelegen
- unterschiedliche Jagdarten
-....

...und ich halte gegen:

- Brüchen = Signale im Handwerk --> kein Brauchtum, also :no:

- Signalen & allgemein der Musik, Instrumente,.. = Leitsignale sind Handwerk - Jagdmusik ist = Jagdkultur , also :no:

- Streckelegen = fragwürdiges Nazi-Ritual :bye:

- unterschiedliche Jagdarten = Reines Handwerk (Bewegungsjagd !), also :no:


Wenn also schon Brauchtum, dann eher in Richtung "Zum Jäger schlagen", "Mit Weidmannsheil grüssen" und vielleicht auch "Trophäen an die Wand hängen".

Brauchtum, ein Thema, bei dem wir vorsichtig sein sollten, das die Jägerei in der öffentlichen Wahrnehmung dadurch nicht in ein noch falscheres Licht gerückt wird.

Und wir sollten erklären können, was wir tun - auch und gerade unser Brauchtum!

basti
 
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Kannst Du und andere halten wie Sie wollen. Für mich sind die oben genannten Punkte ein Teil des Brauchtums.

Ich orientiere mich da ehr an der Definition des Brauchtums und nicht an Spitzfindigkeiten.

Gesamtheit der im Laufe der Zeit entstandenen und überlieferten Bräuche

Zudem finde ich Deine persönliche Phobie nicht nachvollziehbar und ich bin der Meinung, dass man das der Bevölkerung gu vermitteln kann.
 
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Zudem finde ich Deine persönliche Phobie nicht nachvollziehbar und ich bin der Meinung, dass man das der Bevölkerung gu vermitteln kann.
Moin.
Meine Phobie konnten bislang alle diejenigen verstehen, die sich mal etwas tiefer und selbstkritischer mit dem Thema beschäftigt haben. Es ist für mich erschreckend, was wir da -meist ohne böse Absicht- heute so treiben und pflegen und wie wirksam doch die Gehirnwäsche durch die vielen Freverts und Clewings war.

Als kleiner Lesetipp zum Einstieg in die Entdeckung unserer "Unterwelt" ist vielleicht dieser Artikel der ZEIT ganz hilfreich:

http://www.zeit.de/2012/49/Tiroler-Musikleben-Nationalsozialismus-Ausstellung-Innsbruck

basti
 
A

anonym

Guest
Sorry, aber Jagd IST ein Handwerk.

Wer alles als "Nicht-Brauchtum" abtut, was mal entstanden ist, weil es handwerklich hilfreich oder nötig war oder ist - der hat´s meiner Meinung nach nicht verstanden. :no:

Mit der gleichen seltsamen Logik könnt man zum Zimmermann gehen und ihm erzählen seine Schlaghosen dürften nicht als Brauchtum angesehen werden. :roll:

Bis heute geistert auch die Erklärung rum dass der letzte Bissen einen handfesten handwerklichen Hintergrund gehabt habe. Wohingegen Andere die Meinung haben das würde "nur" den Respekt vor dem Wild zeigen.
(Und wahrscheinlich haben schlicht beide Seiten recht.)
 
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Wer alles als "Nicht-Brauchtum" abtut, was mal entstanden ist, weil es handwerklich hilfreich oder nötig war oder ist - der hat´s meiner Meinung nach nicht verstanden. :no:
Nein, wer alles, was mal als handwerklich hilfreich und nötig entstand, als "Brauchtum" verklärt, der hat es nicht verstanden und geht damit immer noch den braunen Ideologen mit ihrer Gleichschalterei auf den Leim.

Selbst das Wort "Brauchtum" gibt es eigentlich (außer bei den Jägern) gar nicht, sondern nur "Bräuche" als Sammelbegriff für bestimmte Rituale.

Hier was über Bräuche allg. : http://www.brauchwiki.de/Hauptseite.

basti

PS: Die Zimmermannshose gehört zur Zunftkleidung (Zugehörigkeit) und ist aus rein praktischen Gründen (Späne) heute noch im Einsatz.
Hat mit Bräuchen als Handlung nix zu tun. ;-)
 
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Brauchtum, ein Thema, bei dem wir vorsichtig sein sollten, das die Jägerei in der öffentlichen Wahrnehmung dadurch nicht in ein noch falscheres Licht gerückt wird.

Nein, wer alles, was mal als handwerklich hilfreich und nötig entstand, als "Brauchtum" verklärt, der hat es nicht verstanden und geht damit immer noch den braunen Ideologen mit ihrer Gleichschalterei auf den Leim.

Selbst das Wort "Brauchtum" gibt es eigentlich (außer bei den Jägern) gar nicht, sondern nur "Bräuche" als Sammelbegriff für bestimmte Rituale.

Indem manche hier in jedem ihrer Beiträge das jagdliche Brauchtum mit "der braunen Ideologie" gleichsetzen, rücken sie die Jagd und ihr Brauchtum gerade in ein "falscheres" (das Wort kann man nicht steigern!) Licht! :evil: Jagdliches Brauchtum gab es auch schon vor Frevert und der braunen Bande.

Zudem gibt es das Wort "Brauchtum" sehr wohl, vgl: http://www.duden.de/rechtschreibung/Brauchtum
 
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Jagdliches Brauchtum gab es auch schon vor Frevert und der braunen Bande.
Ja, aber nur sehr wenig und sehr regional. Erst Frevert und Co. haben sich auf höhere Weisung des Themas angenommen, um die Jägerei für den ziemlich jagdfeindlichen Gröfaz national aufzupimpen.
"Jagdliches Brauchtum" wird man in der Literatur vor "dieser Zeit" kaum finden. (s.a. Raesfeld früh vs. spät)

Indem manche hier in jedem ihrer Beiträge das jagdliche Brauchtum mit "der braunen Ideologie" gleichsetzen, rücken sie die Jagd und ihr Brauchtum gerade in ein "falscheres" (das Wort kann man nicht steigern!) Licht! :evil:
Nein, solange wir unser Brauchtum nicht mal sauber aufarbeiten und von falschen Dingen trennen, bleiben wir verdächtig und unbelastbar in unserer Argumentation.

Ich hatte die Seiten des Bayerischen Jagdverbands hier schon mal verlinkt.
Wirklich gut aufbereitet - und irgendwie ganz ohne "Brauchtum".

Ober in der Mitte - unter"Jagdkultur": http://www.jagd-bayern.de/

Ich finde Jagdhornmusik als Kulturgut (und meinetwegen höfisches Erbe) übrigens sehr schön. Es gibt ja auch viele neue Stücke, mit denen man eine jagdliche Veranstaltung aufwerten kann. Aber es muß für mich nicht die stramme Liturgie des "korrekten" Streckelegens ("wer hat es erfunden?") der Grund für die Musik sein.

Brüche waren das Handwerkszeug vor Handy und Markierungsband und da wo es Sinn macht -ich liebe z.B. den Warnbruch!)- gehören sie auch heut noch in den jagdlichen Werkzeugkasten.

Aber wie so oft und falsch unsere gesamte Handwerkskunst als "Brauchtumsgerecht" zu verklären ist ganz genau das, was Frevert erreichen wollte (und offenbar auch hat).

basti
 
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Die Fragestellung war nicht Wer Wann Was erfunden hat, sondern Wie kann man die Veranstaltung Anschauungswürdig gestalten!!!


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