Über 50 Jagden im Jahr mit einem Hund

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50 x Jagen "im Jahr" mal grob vom 01.10. bis 31.01. Das sind 4 Monate, so 120 Tage. In dem Zeitraum 50x den Hund bei DJ einsetzen möchte ich echt mal sehen. Wenn die Annahmen richtig sind, ist eine solche Aussage einfach nur blöd. Und der 1.10 ist echt früh....

Was allerdings generell gut wäre, wenn bei Einladungen oder vor dem Start ein paar Infos für HF genannt werden, z.B. dass einer bei Durchgehen Verbandzeug und Notleine dabei hat, welcher Tierarzt der nächste ist, wer Abfangen kann und darf, was passiert wenn ein Stück gestellt wird, Glöckchen ja/nein, Wasser für die Hunde, kurze Info über Gelände und welches Wild wo stehen könnte,...

Das sind Kleinigkeiten, aber ich fühle mich immer sehr wohl, wenn ich weiß, das der örtliche Tierarzt auch am Samstag Nachmittag Bescheid weiß und man im Fall der Fälle nicht komplett panisch rumfahren muss.

Die Jagden bei denen auch das Durchgehen inkl. Hunde gut organsiert ist, haben meist bessere Strecken.....
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Ist das bashing, wenn man als Jagdleiter eine Jagd gewissenhaft plant, die stände für die Hundeführer erfolgversprechend an die dickungen plaziert, um dann festzustellen, dass die Hunde nicht geschnallt werden?

Falls das wie beschrieben in der Mehrzahl tatsächlich so auftrat, spricht das nicht für eine gute Auswahl der geladenen Standschnaller.
Vorsicht bitte aber vor Allgemeinerungen, das ist unangemessen !
In die Diskussion Hundeeinsatz vom Stand versus beim Durchgehen sollte deswegen man nicht einsteigen.
Praktiker wissen, daß vernünftige "Zusammenarbeit" zum Erfolg führt.

Ein umsichtiger Jagdleiter weiß, wen und mit welchem Hund er wo am besten einsetzt.
"Anmeldehunde" für kostenlose Stände, die nicht arbeiten, sollte es nicht geben und sind mir noch nicht begegnet; viell liegt es aber an der Organisationsqualität der Jagden, auf die ich gehe.

Ein Durchgeher, der meinen Hund am Stand gerade antrifft, sollte sich im übrigen davor hüten, darüber ein Urteil zu fällen.

Es gibt in Ausnahmefällen sehr wohl triftige Gründe, warum Hunde am Tag nicht laufen können und deshalb im Auto sind: z.B. aktuelle Verletzungen, falsche Plätze in Straßennähe.
Mancher kann sich eben nicht vorstellen, daß 500 m Distanz für einen leistungsstarken Stöberer keine Entfernung ist. In Zweifelsfällen lasse ich mir vom Ansteller immer die Ständekarte zeigen zwecks Übersicht und örtlicher Situation.
Ich bin für die Gesundheit meines Hundes selbst verantwortlich und behalte mir in schwierigen Situationen eben vor, ihn einzusetzen oder nicht, was aber selten der Fall ist. Ein Restrisiko haben wir immer !
Fairerweise informiert man den Jagdleiter rechtzeitig darüber und man wird wohl selten wieder ausgeladen deswegen.

Ich mache ca 25-30 Drückjagdeinsätze pro Saison mit einem Solojäger, der fast keine Jagd unter 15 km Stöberleistung bringt. Da versteht sich von selbst, daß man keine 4 Tage hintereinander loszieht, um mit einem abgejagten Hund am letzten Tag aufzutauchen. Terminlich ist man dann sowieso am Anschlag.
Ich habe schon Jagden wegen zuvieler Termine abgesagt, weil sie einfach keinen Sinn machten.

Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen und die Gesundheit des Hundes sollte jedem Führer wohl am meisten am Herzen liegen !

Und wer wochenlang Urlaub nimmt, um nonstop von Jagd zu Jagd zu fahren mit seinen Vierbeinern (viell anhängerweise), mag viell "50" Termine zusammenbekommen, aber wird kaum soviele Hunde dabei haben, daß er stets frische schnallen kann, um dem Jagdveranstalter die Leistung zu bringen, die er zugesagt hat...
Hier geht's für mich sowieso in Grenzbereiche, die ich besser nicht bewerten will.
 
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Ich hüte mich davor zu verallgemeinern. Besagte Jagd fand im Forstamt, nicht im Revier meiner Frau statt. Die Hundeführer dort sind eigentlich jedes Jahr dieselben, warum sie immer wieder eingeladen werden, ist mir ein Rätsel. Misserfolg lässt sich eben auch organisieren. In meinem Verantwortungsbereich werden die Hunde nach ihren Fähigkeiten und Eigenschaften (schwarzwildscharf, kurz/weitjagend etc.) eingesetzt. Kein standschnaller (die ja in der Regel etwas weiter gehen) sitzt näher als 1km an einer Straße), Tierarzt haben wir meist auf der Jagd direkt dabei und einer sitzt in Bereitschaft in der Stadt. Die Hunde werden pro Einsatztag mit 35€ vergütet, Hotel und Spesen zahlen die jagdgäste (die tun das gern, weil sie wissen, dass der Jagderfolg von guten Hunden abhängt). Wenn bei uns dann ein Hund, aus welchen gründen auch immer, nicht eingesetzt werden kann, wird das vor der Jagd kund getan, damit man als jagdleiter gegen steuern kann! Wenn man so mit seinen hundeführern um geht, wird auch mit Leistung zurück gezahlt!
 

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