V0 von 7x57(r) vs 8x57I(r)S - das Märchen von der dicken "Bummeltante"?

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Ohne hier tiefer einzusteigen und die Validität deiner Beobachtung zu prüfen kann man adhoc sagen, dass du bei der 8x57 aufgrund des grösseren Kalibers offensivere Pulver verwenden kann, die mehr Leistung erzeugen.
 
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Aber wenn ich kurze Läufe außer Acht lasse, dann sollte das doch keine Rolle spielen, weil man dann nicht unbedingt offensive Pulver benötigt, oder?
Zumal die Referenzläufe 60cm Lauflänge besitzen.
 
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Gerade bei kurzen Läufen ist offensives Pulver besser, weil es mehr Energie in kürzerer Wegstrecke freisetzt und eher seinen Abbrand erreicht. Bleifreie Geschosse die in der Regel leichter sind und aufgrund ihrer Eigenschaft (Rillen) oft weniger Einpresswiderstand erzeugen sind offensivere Pulver gefragt. Und bei 60czm kann der Gasdruck länger wirken und beschleunigen, weil alles Pulver schon umgesetzt wurde.
 
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Danke für die ausführliche Erklärung!
Also ist bei bleifreien Geschossen, unabhängig von der Lauflänge offensiveres Pulver wirkungsvoller als bei bleihaltigen?

Wieder etwas gelernt.
 
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Aber wenn ich kurze Läufe außer Acht lasse, dann sollte das doch keine Rolle spielen, weil man dann nicht unbedingt offensive Pulver benötigt, oder?

Danke für die ausführliche Erklärung!
Also ist bei bleifreien Geschossen, unabhängig von der Lauflänge offensiveres Pulver wirkungsvoller als bei bleihaltigen?
Beides ist nicht so einfach wie Du das jetzt zu wissen glaubst.

Der Geschossdurchmesser (bei ansonsten gleicher Hülse) bestimmt ein Stück weit mit wie langsam oder schnell das Pulver sein muss.
Ebenso das Geschossgewicht und die Setztiefe.
Man hat einen gewissen Spielraum, aber ist nicht völlig frei in seiner Entscheidung. Die Physik lässt sich nicht bescheißen.

Das Limit setzt der zulässige Gasdruck. Der ist bei der 8x57IS und bei der 7x57 3900 bar.
 
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Aus unerfindlichen Gründen werden 7x57 und die R-Variante doch deutlich zu "soft" geladen.
Vielleicht hängt es einfach ganz platt mit der Erwartungshaltung der Käufer zusammen. Völlig unabhängig von den wiederladetechnischen Möglichkeiten wurde in meinem jagdlichen Umfeld 7x57 immer als “gutmütige“ Rehwildpatrone angesehen, während 8x57 als “starkes Schweinekaliber” galt.
 
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Gestern fiel ein 79kg Keilerchen mit der 7x57 aus nem lächerlichen 49cm Lauf auf 120m.
Jaja, es hat ihn nicht in 1000 Fetzen zerrissen, er ist auch noch 50m gegangen.
Dazu noch ein ach so untaugliches S&B SPCE, kein Hightech Megadeformatordetonatorgeschoss für 5€ der Peng.
:cool:
Viel Schlimmer: die Waffe hat keinerlei Gravuren!!!!!!!!!!!!!
Nur zusammengefegte Reste aus der Frankonia Werkstatt...............
 
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Gestern fiel ein 79kg Keilerchen mit der 7x57 aus nem lächerlichen 49cm Lauf auf 120m.
Jaja, es hat ihn nicht in 1000 Fetzen zerrissen, er ist auch noch 50m gegangen.
Dazu noch ein ach so untaugliches S&B SPCE, kein Hightech Megadeformatordetonatorgeschoss für 5€ der Peng.
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Das ist ja widerlich...
Ich empfehle dringendst einen Kurs in Waidgerechtigkeit, Traditionspflege & ethischen Jagdgrundsätzen.

Wie kann man der Sau so etwas antun?
;) :D
 
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Das ist ja widerlich...
Ich empfehle dringendst einen Kurs in Waidgerechtigkeit, Traditionspflege & ethischen Jagdgrundsätzen.

Wie kann man der Sau so etwas antun?
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Der hat nur so übles Werkzeug, sogar eine AWO / Simson Flinte nennt er sein eigen.
 
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Der hat nur so übles Werkzeug, sogar eine AWO / Simson Flinte nennt er sein eigen.
Jo, die is echt geil, die AWO Flinte.
Werd ich jagdlich kaum führen.

Hab aber jagdlich nur so olles Gerümpel, Sako L61R, Tikka M77k. Bin halt Adoptiv-Finne.
Müsste den Jagdmosin mal wieder ausführen. Der lacht über 120m nur...
Taika Ampujan Kivääri :)
 
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Es wurde ja schon einiges richtig gesagt, hier noch mal eine zusätzliche Betrachtung.

Das Geschoß aus der 8x57 hat eine größere Querschnittsfläche als das Geschoß aus der 7x57 bei in etwa gleichem vorgegebenen max. Druck. Also einfache Physik, Druck mal Fläche. Bei in dem jeweiligem Kaliber angepassten Geschoßgewicht hat das Geschoß mit der größeren Querschnittsfläche die Nase vorne.

Innenballistisch ist ein Geschoss mit größerer Querschnittsfläche vorteilhaft für das Erreichen einer höheren Mündungsgeschwindigkeit. Außenballistisch wird es jedoch wieder stärker abgebremst als ein Geschoß mit geringerer Querschnittsfläche.

Wenn z.B. ein Pmax von 4400 bar für die 7x57 zulässig wäre, wäre es kein Problem das Geschoß deutlich mehr zu beschleunigen.

Zum Pulver wäre festzuhalten, dass es egal ist ob die Druckkurve steiler oder flacher verläuft, also offensives oder progressives Pulver Verwendung findet, hinsichtlich der Energiewirkung auf das Geschoß ist nur der Flächeinhalt unter der Kurve entscheident.
 

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