Von Pulverdampf, Ladeempfehlungen u. Geschwindigkeitsmessung

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Gestern haben wir (Michel sei Dank) anhand des Chronys mal exemplarisch einige Ladungen u.a. bzgl. der V3 überprüfen können.

a) Versuchsaufbau: Repetierer, (RWS-Krico, Handspanner), 30-06, ca. 570 mm Lauflänge
Chrony auf 3m, bei ca. 17 Grad Innentemperatur (Michel mißt alles ;-) a. d. Stand

1. Beschußgeprüfte Ladung mit CDP (4339 bar, V3 = 904):
Erzielte Messwerte: (903,4 ; 914,8; 907,4)
Das vielgescholtene QL prognostizierte hierzu übrigens 4133 bar bei 892 m/s

2. Beschußgeprüfte Ladung mit Interbond (3839 bar, V3= 876)
Erzielte Messwerte:
(888,6; 887,2; 881,6; 887,7; 889,9; 887,7; 886,4; 891,4; 897,2)
Das vielgescholtene QL prognostizierte hierzu übrigens 3600 bar bei 852 m/s

3. Ladung aus DEVA-Buch mit CDP (3581 bar, V3= 846)
Erzielte Messwerte:
(846,6; 859,0; 850,7)

b) Versuchsaufbau: Pistole, (Glock 30), 45 ACP
Chrony auf 3m, ca. 15 Grad Innentemperatur a. d. Stand

1. Federal EFMJ Fabrikladung +p, 200grs
Erzielte Messwerte:
(287,6; 281,1; 277,5; 284,0)

2. Handladung mit GD, 200 grs,. hinter 5,2 N 320, OAL 31,5
Erzielte Messwerte:
(205,8; 199,1; 193,7; 192,2; 182,2)
Besonderheiten: diese Ladung führte zu Funktionsstörungen und die G 30 wurde zum Einzellader...

Die 5,2 grs. werden lt. einschlägiger Ladetabellen (Vitakraft) und Forenerfahrungen bereits als oberste Grenze interpretiert....kann jemand hierzu ggf. mit Erfahrungswerten oder Tips Hilfe leisten?

[ 03. Oktober 2004: Beitrag editiert von: Arrow ]
 
A

anonym

Guest
Die Ladung a)1. ist ja ganz schön heiß mit fast 4.400 bar.
 
A

anonym

Guest
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...ist QuickLOAD doch nicht so "konservativ", wie so oft behauptet...
...bleibt die Frage: WER hat den Gasdruck gemessen... DEVA - Beschußamt...
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P.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Orig. erstellt von Arrow:

Gestern haben wir....... <HR></BLOCKQUOTE>


Danke für die Mühe und für`s reinstellen!

Und, welche Schüsse zieht IHR SELBER aus dem Test?

Gruß H
 
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Drei der häufigsten Ursachen für Berechnungsabweichungen gegenüber Messungen sind:

1. Abweichende Hülseninnenvolumina zwischen tatsächlich verwendeter Hülse und der Quickloadannahme. Abweichungen von bis zu 10% im Hülseninnenvolumen können vorkommen. (Es wird im übrigen das Innenvolumen der abgeschossenen Hülse gemessen.)

2. Losabweichungen im Pulverabbrand führen zu höheren oder niedrigeren Drücken.

3. Der Anfangsgeschoßeinpreßdruck bei bestimmten Jagdgeschoßkonstruktionen wurde mit einem fehlerhaften Wert angenommen (Harter oder weicher Geschoßaufbau)

Tatsächlich helfen einem in der Praxis V0 Messungen gut weiter um die von Quickload errechneten werte korrekt interpretieren zu können.


Gruß,


frogger

[ 03. Oktober 2004: Beitrag editiert von: frogger ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Arrow:


2. Handladung mit GD, 200 grs,. hinter 5,2 N 320, OAL 31,5
Erzielte Messwerte:
(205,8; 199,1; 193,7; 192,2; 182,2)
Besonderheiten: diese Ladung führte zu Funktionsstörungen und die G 30 wurde zum Einzellader...

Die 5,2 grs. werden lt. einschlägiger Ladetabellen (Vitakraft) und Forenerfahrungen bereits als oberste Grenze interpretiert....kann jemand hierzu ggf. mit Erfahrungswerten oder Tips Hilfe leisten?
<HR></BLOCKQUOTE>

Moin Wiederlader,

mich würde nun wirklich brennend interessieren was an dieser .45ACP Ladung nicht stimmt. Über ernsthafte Tipps freue ich mich wirklich denn die "kurze dicke lahme Tante" ist wiederladetechnisches Neuland für mich...

Waihei

Michel
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von frogger:
Drei der häufigsten ...

[QB]1. Abweichende Hülseninnenvolumina zwischen tatsächlich verwendeter Hülse und der Quickloadannahme. Abweichungen von bis zu 10% im Hülseninnenvolumen können vorkommen. (Es wird im übrigen das Innenvolumen der abgeschossenen Hülse gemessen.)]
<HR></BLOCKQUOTE>
->Die Hülseninnenvolumina waren i.d Berechnung angepaßt

2. Losabweichungen im Pulverabbrand führen zu höheren oder niedrigeren Drücken.][/QUOTE]
->die geprüfte Charge war verladen

3. Der Anfangsgeschoßeinpreßdruck bei bestimmten Jagdgeschoßkonstruktionen wurde mit einem fehlerhaften Wert angenommen (Harter oder weicher Geschoßaufbau)][/QUOTE]
-> unbestritten-die Tendenz zu standardisierten Werten im Programm ist nachvollziehbar

Tatsächlich helfen einem in der Praxis V0 Messungen gut weiter um die von Quickload errechneten werte korrekt interpretieren zu können.][/QUOTE]
->korrekt
icon_wink.gif
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Arrow:
Das vielgescholtene QL prognostizierte Das vielgescholtene QL prognostizierte <HR></BLOCKQUOTE>

Vielgescholten wird nicht QuickLoad, das ein gutes und sehr nützliches Programm ist, sondern gescholten werden die vielen Idioten, die es verwenden.

Carcano
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
sondern gescholten werden die vielen Idioten, die es nicht sinngemäß* verwenden.<HR></BLOCKQUOTE>
icon_eek.gif
* Blind glauben - ohne vorher das Handbuch gelesen zu haben -
* Komponenten verwechseln - Hinweise zu den Pulverlosen ignorieren - Hülsenvolumen - Laufinnenmaße.....
.... und die eigene Ingnoranz dann QuickLOAD anlasten wollen....
Aber das haben wir ja auch im BLaSER-Thread gesehen - über 1000 Postings - aber Niemand hat hinterfragt, wie Patronen mit "SPRENGSTOFF" in den Handel kommen können.
icon_confused.gif

P.
 
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Nur mal so zu dem unterschiedlichen Hülsenvolumen.
Alle Hülsen aus der gleichen Waffe abgefeuert und in unkalibriertem Zustand gewogen bzw. das Innenvolumen mit Wasser ausgelittert:

Norma 217,3gr und 91,7gr Volumen
Sako 217,4gr und 90,9gr
R-P 234,7gr und 89,3gr
W-W 240,2gr und 88,7gr
ELD 241,9gr und 88,4gr (PMC)
F-C 247,1gr und 87,9gr (Nickelhülse)

Ich hätte nie gedacht, daß es in einem Kaliber (hier .338 WinMag) so unterschiedliche Volumina gibt.
Wer also sein QuickLoad nicht entsprechend einstellt, wird nur grob angenäherte Werte erhalten.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von OldHand:
Ich hätte nie gedacht, daß es in einem Kaliber (hier .338 WinMag) so unterschiedliche Volumina gibt.
Wer also sein QuickLoad nicht entsprechend einstellt, wird nur grob angenäherte Werte erhalten.
<HR></BLOCKQUOTE>

Siehe auch die in QL für die .300 Win. Mag (und merkwürdigerweise nur für diese) unterschiedenen Hülsenvolumina (in grains Wasser):
F(ederal?): 92.0
N(orma?): 95.5
R(emington?): 89.5
W(inchester): 93.8

Fuhrmann
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Aber das haben wir ja auch im BLaSER-Thread gesehen - über 1000 Postings - aber Niemand hat hinterfragt, wie Patronen mit "SPRENGSTOFF" in den Handel kommen können.

Können sie nicht. Und wenn, dann würde man mit vielen Sprengstoffen einen bloßen Versager haben. Und in dem hypothetischen Fall, dass der Sprengstoff wirklich detonieren sollte, fliegen einem KEINE Teile mehr entgegen...Stahlpulver...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:

...
.... und die eigene Ingnoranz dann QuickLOAD anlasten wollen....
...
icon_confused.gif

P.
<HR></BLOCKQUOTE>

In diesem Thread hat bisher niemand QL etwas angelastet und wer den *descriptiven (Hinter-)Sinn der bewußten Verwendung von *viel gescholten* nicht inhalieren mag bzw. kann, wird halt nur begrenzt Rückschlüsse ziehen...
 

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