Warum sind Förster Beamte?

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 9x19:

Wieviel gehen denn in der sogen. Privatwirtschaft 15 Jahre vorher in Rente und wer zahlt das ? Rat mal.
<HR></BLOCKQUOTE>

In der sog. Privatwirtschaft ist es gerade ganz grosse Mode, Mitarbeitern zu ihrem 50. Geburtstag die Kündigung auszusprechen.

Wenn sie sich dann noch 15 Jahre mit Sozialhilfe über Wasser halten, kriegen sie auch die wohlverdiente Rente. Oder das, was bis dahin noch von der Rente übrig ist.

Wirklich witzig.

basti
 

doa

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In kleineren Betrieben in meinem Umfeld nicht, bei großen und "unpersönlichen" vielleicht eher.
Liegt imho daran, daß auch in solchen Betrieben keine Relation von Können/Erfahrung zu Gehalt besteht; auch da gilt häufig die Sitzprämie wie beim Staat.
Wenn dann die Arbeitsleistung/Nutzen nicht mehr im Verhältnis zu den Kosten steht... .
Traurig aber realitas, ist eine politische Aufgabe neue Rahmenbedingungen zu schaffen, aber da sitzen ja die Leute, die....

(9x19: dies ist kein Angriff auf Beamte sondern auf eine Systemart, eigentlich mehr eine resignative Description
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)
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:
Fakt ist, dass sich mit hoher Wahrscheinlichkeit viele Ministerialbeamte nach der nächsten Bundestagswahl in den Ruhestand verabschieden werden, mit Pension natürlich. Fakt ist auch, dass dies nochmals eine "beförderungswelle" auslösen wird, so wie immer wenn so was absehbar wird.
Weidmannsheil
Norbert
<HR></BLOCKQUOTE>
Na klar, aber nicht weil sie so gern auf ihre Bezüge als Abteilungsleiter (MinDirig-Bes.Gr. B 6; MinDir Bes.Gr. B 9) verzichten, sondern weil sie als politische Beamte "in die Wüste geschickt werden". Von denen geht keiner gern, die arbeiten nämlich nicht, sondern lassen sich zuarbeiten. Und wenn sie dann, ob der großen Verantwortung, die auf ihren Schultern lastet, völlig erschöpft sind, werden sie mit dem Dienstwagen nach Haus kutschiert. Das eigentliche Problem mit den Angehörigen dieser besonderen Kategorie ist aber, dass sie meist ohne das jeweilige Ressort überhaupt zu kennen "hineingedrückt" werden; der im Ressort vorhandene gewachsene Sachverstand ist für einen langen Zeitraum voller Irritationen zumindest so lange nicht gefragt, bis sich das stets vorhandene latente Misstrauen der neuen politischen Leitung gegenüber der alten Mannschaft etwas gelegt hat.
Gruß
aw
 
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Solange Förster Rombach und sein hochqualifiziertes Team für diesen Berufsstand eintreten bekommt man als Förster manch praktisches Geschenk, zB den Beamtenstatus, praktisch in die Wiege gelegt. DANKE ZDF!!!
 
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@ Rombach der Förster tut vielleicht mehr für das ansehen der Jagd, als sich mancher
"Beständer" träumen lässt.

@ apropos Beamte als solche:
bei der Sabine ist mir nach dem Verweis auf eine „funktionierende unabhängige Beamtenschaft“ sofort der gute Ministerialbeamte Brenneke eingefallen.

Aus meiner Kenntnis und Mitarbeit im Forum Waffenrecht war es doch so, dass nach einer grundsätzlichen Abstimmung zwischen dem Bundesinnenminister und den vom Gesetz betroffenen Bevölkerungskreisen ein tragbarer Konsens ausgehandelt wurde.
Gerade für die Jäger ist das Ergebnis durchaus akzeptabel ausgefallen.

Aber: Der vorletzte Entwurf Brennekes widersprach nicht nur dem gefundenen Konsens sondern eklatant dem politischen Willen. Diese vorletzte Fassung hat denn auch das Fass zum Überlaufen und durch massive Intervention seitens der Betroffenen die Politiker nicht nur aufgeschreckt, sondern zur Einsicht gebracht.

Dieser eine Ministerialbürokrat, dem die Politik „Sachverstand“ unterstellt hatte, blockierte über Jahre hinaus die Waffenbranche, was mit für die gegenwärtige Situation ursächlich ist. Gerade die übergeordnete Bürokratie kann die politische Intention durch Gegensteuern (nicht nur subtil) unterlaufen.

Die völlig konfuse Situation im Waffenrecht, hier vor allem die unklaren und für viele Bereiche noch fehlenden DV´s, machen es den Referenten vor Ort schwer, weil sie nur auf eindeutige Vorschriften hin tätig werden (wollen oder sollen). Bin daher nicht geneigt, dem Mitarbeiter eines Ordnungsamtes ans Bein zu p…..n. Man braucht sich nur in verschiedenen Städten den Genehmigungsstau bei waffenrechtlichen Erlaubnissen vor Augen führen.

Andererseits habe ich persönlich mit der bayerischen Ministerialbürokratie in Sachen Waffenrecht gute Erfahrungen sammeln können. Auf dem Gebiet des Waffenrechts kann ich mir grundsätzlich schon vorstellen, dass einer handwerklich funktionierenden Verwaltung eine sinnvolle Aufgabe zukommt. Sie schwebt aber nicht im politisch wertfreien Raum, sondern hat dem parlamentarisch legitimierten politischen Willen zu dienen.
Jede Verordnung basiert auf einem Gesetz. Je einfacher der Gesetzestext, um so weniger muss „verordnet“ werden. Die Verwaltungen neigen aber dazu, durch möglichst umfangreiche Verordnungen (Gesetzte macht die Legislative als Gesetzgeber) ihre „Sachkunde“ beweisen zu müssen. Oft sind aber die Gesetzte so grottenschlecht, dass sie nur durch Verordnungen gleicher Güte zu korrigieren sind.

Nicht nur die höheren Chargen der Bürokratie in Bund und Ländern haben im Laufe ihrer Dienstzeit viele Minister und Staatssekretäre „überlebt“. Sie können in dieser Hinsicht gelassener den politischen Entwicklungen entgegensehen, wie ein Angestellter oder Arbeiter in der freien Wirtschaft. Über andere Aspekte will ich mich nicht weiter verbreiten. Gibt so schon genug her.
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A

anonym

Guest
Es hätte sich aber nicht ein Deut geändert, wäre Brennecke Angestellter gewesen. Mit mindestens 40 Lebens-Jahren und 15 Dienstjahren hätte er die Sachen genausogut aussitzen können wie er das als Beamter getan hat. Was soll sich also bessern, wenn man das Berufsbeamtentum irgendwann abschaffen will und Tarifpersonal mit solchen Vertragsklauseln dafür bekommt, das auch per se noch teurer ist für die kameralistische Haushaltsführung ?
 
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ICH habe damit nicht gesagt, dass Angestellte besser wären als Beamte.
NUR dass es solche und solche gibt.
Die Unabhängigkeit wäre vielleicht noch ein Argument, kann aber wie oben angeführt die seltsamsten Blüten treiben.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenjäger:
Was sind denn die "hoheitlichen Tätigkeiten" die den Beamtenstatus rechtfertigen?<HR></BLOCKQUOTE>

Immer noch keine Antwort erhalten.
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A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sir Henry:
ICH habe damit nicht gesagt, dass Angestellte besser wären als Beamte.
NUR dass es solche und solche gibt.
Die Unabhängigkeit wäre vielleicht noch ein Argument, kann aber wie oben angeführt die seltsamsten Blüten treiben.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ursprünglich war das Beamtentum ja u.a. zu diesem Zweck begründet worden. Durch die Einmischung der Politik bis in untere Verwaltungsbehörden ist aus dem Beamten der gleiche Duckmäuser, jedenfalls überwiegend, wie ein Arbeitnehmer geworden. Ich meine das jetzt nicht einmal negativ, sondern in dem Sinne, wes Brot ich eß, des Lied ich sing. So ist der Beamte jetzt nur noch ein billigerer kameralistischer Haushaltsposten als ein Arbeitnehmer und gewinnt dadurch wieder an Bedeutung. Selbst Simonis da oben ernennt wie gesagt klammheimlich und nur deswegen ihre Lehrer wieder zu Beamten. Diese werden eines fernen Tages höchstens noch abgeschafft, um den Neidgefühlen des ver"bild"eten Volkes zu entsprechen, und um dadurch Wahlen zu gewinnen. Sonst bringt die Aufdröselung, was denn jetzt auf einmal nur noch hoheitlich sein soll, nämlich nichts. Lediglich künftig mehr Kosten *ggg*. Wenn denn dann einmal so richtig schön gestreikt werden wird, will das mit der "Privatisierung" der Daseinsvorsorge wieder mal keiner gewesen sein. Wetten ?
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenjäger:


Immer noch keine Antwort erhalten.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Es gibt mehrere Theorien zur Abgrenzung hoheitlicher Tätigkeit. Wenn der Staat dem Bürger z.B. in einem Über-/Unterordnungsverhältnis gegenüber tritt, ist das zweifellos hoheitliches Handeln.
Es ist jedoch meines Erachtens falsch, Beamte nur noch für diesen Aufgabenbereich, von mir aus auch nur als Vorgesetzte von Arbeitnehmern, einzusetzen. Vgl. dazu meine sonstigen Erörterungen hier in diesem Thread und auch an anderer Stelle in der Vergangenheit.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 9x19:


Es gibt mehrere Theorien zur Abgrenzung hoheitlicher Tätigkeit. Wenn der Staat dem Bürger z.B. in einem Über-/Unterordnungsverhältnis gegenüber tritt, ist das zweifellos hoheitliches Handeln.
<HR></BLOCKQUOTE>

Und das trifft beim Förster zu?
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A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von alter waldschrat:

Na klar, aber nicht weil sie so gern auf ihre Bezüge als Abteilungsleiter (MinDirig-Bes.Gr. B 6; MinDir Bes.Gr. B 9) verzichten, sondern weil sie als politische Beamte "in die Wüste geschickt werden". Von denen geht keiner gern, die arbeiten nämlich nicht, sondern lassen sich zuarbeiten. Und wenn sie dann, ob der großen Verantwortung, die auf ihren Schultern lastet, völlig erschöpft sind, werden sie mit dem Dienstwagen nach Haus kutschiert. Das eigentliche Problem mit den Angehörigen dieser besonderen Kategorie ist aber, dass sie meist ohne das jeweilige Ressort überhaupt zu kennen "hineingedrückt" werden; der im Ressort vorhandene gewachsene Sachverstand ist für einen langen Zeitraum voller Irritationen zumindest so lange nicht gefragt, bis sich das stets vorhandene latente Misstrauen der neuen politischen Leitung gegenüber der alten Mannschaft etwas gelegt hat.
Gruß
aw
<HR></BLOCKQUOTE>


Und dann sind vier Jahre wieder rum. Hach, wie schnell die Zeit vergeht.

Kein Wunder, dass man schon lange knapp zehn Jahre Legislaturperiode fordert und deshalb demnächst wohl fünf oder sechs bekommt.


Die von den Parteien von Gottes Gnaden ausgesuchten "gewählten" Politiker beim BVerfG werden da schon behilflich sein.

[ 25. Februar 2004: Beitrag editiert von: 9x19 ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenjäger:


Jetzt dreht sich das Argument aber im Kreis.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Pardon, hab's jetzt erst gesehen. Das Argument dreht sich nicht im Kreis, weil der Polizeibeamte sachlich und örtlich unzuständige Behörde im Landes- oder Bundesforst ist; im Gegensatz zum Forstbeamten. Du hast's nicht richtig gelesen.
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28 Jul 2002
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 9x19:


Pardon, hab's jetzt erst gesehen. Das Argument dreht sich nicht im Kreis, weil der Polizeibeamte sachlich und örtlich unzuständige Behörde im Landes- oder Bundesforst ist; im Gegensatz zum Forstbeamten. Du hast's nicht richtig gelesen.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Und es dreht sich doch.
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A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenjäger:


Und es dreht sich doch.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Weil bei Dir Aschermittwoch ist. Wir wissen nicht, was der freundliche Arzt empfiehlt, doch wir empfehlen Aspirin.
 

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