Waschbär

A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Theo:
sollte mir vielleicht doch mal nen Drilling zulegen. Gibt's den auch in Repetierausführung?<HR></BLOCKQUOTE>

Repetier-Doppelbüchsen: ja.
Repetier-Drillinge: nein.
Repetier-Bockbüchsflinten: ja.

Carcano
 
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Also ich habe den feinen Unterschied bei der Rehbejagung zwischen .243 und 8x57 noch nicht bemerkt. Bisher ist mir kein Reh bekannt, das sich über eine 8x57 beschwert hätte.
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Waihei

Beagel
 
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beagel:

ich will mal Lutz Möller's Ansatz nachvollziehen, daß leichte Rehe mit schnellen Kugeln kürzer flüchten. Daher die .243. Und da die blöderweise nicht auf Frischlinge darf nehm ich halt noch die dickere Pille mit. Hab ja zwei Schultern...

Leider kam noch kein passender Bock oder habe ich bloß nicht richtig angesprochen?
 
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Weidmannsheil zur Bärin,
ich hatte bisher noch keinen Kontakt mit dieser Wildart.
Wem es stört, dass zwei Gewehre auf dem Hochsitz standen, sollte sich was anderes zum Lesen suchen.

Gruß Niederwildjäger
 
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@Niederwildjäger
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
...Wem es stört, dass zwei Gewehre auf dem Hochsitz standen, sollte sich was anderes zum Lesen suchen.
...und wen es stört, daß Leute auf ihre Postings Reaktionen bekommen, ist vielleicht im falschen Forum?!

Waihei

Beagel
 
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@Hasenjäger

stört mich überhaupt nicht...

... hab nur so überlegt wenn ich bei uns im Wald nem Kollegen begegne und hätte 2 Büchsen aufm Arm hängen.... oh Mann.... das wäre keine 2 Stunden später schon überregional bekannt....

Aber schon Ok. Wenn die Rehe bei Euch nicht so auf die 8x57 stehen... dann kann ich das schon nachvollziehen....

..Ich werde meine Rehe bei Gelegenheit mal fragen ob ich sie auch lieber mit ner kleinen schnellen Kugel erschiessen soll.... Was solls...wenn man einen Gefallen tun kann ...

Gruß

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Mitte August ist es brütend heiß als ich früh zum Abendansitz aufbreche.
Meine Kanzel für den Abend ist eine selten benutzte, halboffende die an
einem leichten Hang unterhalb einer Suhle steht. Ringsum kilometerweise
nur Wald, von Lichtungen und Dickungen unterbrochener Hochwald. Die Tage
zuvor hatte es immer mal geregnet und der Matsch ist zum Teil tiefer als
meine Gummistiefel hoch sind. Man kann eigentlich nur auf den
Baumwurzeln laufen. Überall riecht's nach Schweinen.

Hier sass ich noch nie aber angeblich wechseln in dieser Ecke viele Rehe
und sogar Rothirsche kämen ab und an hier durch. Ich habe eine 8x57 IS
und eine .243 Win. Repetierbüchse dabei. Ich will ja auf alles gut genug
vorbereiten sein. Drahthaar Eva hatte mit ihren knapp vier Monaten einen
anstrengenden Tag und schnarcht auf dem Kanzelboden leise vor sich hin,
ich lese. Immer wieder knackt's. Ringeltauben! So schwer, daß sie
andernorts auch schon Kuhtauben genannt werden, brechen dünne Ästchen.

Stundenlanges ableuchten mit dem 7-fachen Glas zwischen den Baumstämmen
hindurch bringt mir trotz aller Konzentration kein vierläufiges Wild in
Anblick. An uns kann's nicht liegen wir hatten schon guten Anlauf, trotz
Hundewitterung und meiner. Der Wind paßt auch.

Direkt unter der Kanzel verläuft ein Rückeweg dessen tiefe Gleise immer
feucht zu bleiben scheinen und wuchernden Farn beherbergen. Nur rechts
von mir, wo der Weg etwas ansteigt und in den Fichtenbestand führt ist
er trocken und unbewachsen. Und just da huscht etwas kleines graues
durch meinen Augenwinkel.

Glas runter, gucken, Waschbär! Der trollt sich von hinten über den Weg
direkt Richtung Suhle. Mein Hirn rattert: Sauen darf ich, einen nicht
vereckten Jährling hab ich frei, Füchse darf ich, Dachse soll ich. Mist
von Waschbär hat er nix gesagt. Wie war das gleich noch. Keine
Schonzeit. Nachwuchs sollte schon groß genung sein. Den nehm ich.

Der Waschbär hatte während dieser Gedanken gerade Zeit gehabt den Weg zu
queren. Ich denke noch welche Waffe und greife die .243 Win. In den
Stunden des Wartens habe ich mir genau überlegt, wie ich das machen
werde, wenn der Fuchs kommt: Hinters Blatt halten, auf kurze Entfernung
hoch anhalten da ich ja auf GEE eingeschossen habe, ihn anrufen und wenn
er sichert sofort schiessen. Habe ich ja oft genug so erzählt bekommen.

Als es dann soweit war, ist von diesen Überlegungen nichts mehr
geblieben. Ich hatte nur noch die Beute im Sinn. Innerhalb der Bretter
lautlos entsichert, Waffe auf's Ziel, eingestochen und mit gefahren.
Mittlerweile war 'mein' Bär schon nach vorne raus gut zu sehen und zog
weiter nach links. Ich sehe Baum, Bär, Farn, Bär, Baum, Baum, Bär und
Bumm. Reflexartig repetiert und erst dann wieder angefangen zu denken.

Im Glas liegt der Waschbär und zappelt ganz fürchterlich. Ich bin sofort
an meinen ersten Fuchs erinnert. Wenn der jetzt hier hoch wird isser
weg. Weiter vorne nur noch hoher Bodenbewuchs. Also raus mit dem zweiten
Schuß, mitten drauf. Ich kann nicht erkennen wo vorne und hinten oder
oben und unten ist. Danach ist nur noch mein kleiner Hund aktiv der, jäh
aus dem Schlaf gerissen, nach der Beute Ausschau hält und sich brummend
wieder hinlegt, als er von da oben nix entdecken kann. Weder im
Zielfernrohr noch anschließend mit dem Fernglas kann ich etwas
entdecken. Auch bin ich mir mit einem Male gar nicht mehr sicher, in
welche Richtung ich genau geschossen habe.

Ja ich habe doch die Bäume mitgezählt. Kein Problem. Aber wo hatte ich
angefangen? In einem Wald voller Bäume gar nicht so einfach. Und wenn
einem die Hände zittern und der Atem hüpft noch viel schwerer! Bis zum
zweiten Schuß war ich völlig ruhig. Zwar angespannt, aber da war kein
hüpfen im Glas. Und ich habe ihn ja liegen und zappeln sehen und der
zweite Schuß war ja bestimmt auch drauf. Ich muß nur noch abbaumen und einsammeln.

Bis sich mein Körper wieder beruhigt hat ist es stockdunkel geworden.
Ich nehme den kleinen Hund untern Arm und klettere runter. Angeleint
marschieren wir nach vorne. Die Kleine ist völlig aufgeregt, ob der
Schweinedüfte um sie rum. Ihre Rute könnte sie auch als Propeller zum
Vorwärtsantrieb nutzen. Ich leuchte mit der Taschenlampe den Boden an
Und finde rein gar nichts. Aber hier war's, da bin ich mir sicher. Hmm,
von hier zur Kanzel sind ja gerade mal 30 Meter. Von oben habe ich die
Entfernung gar nicht wargenommen. Der Waschbär war halt schön groß im
6-fachen Glas.

Also stapfen wir beide zig-zag gegen den Wind weiter und ich leuchte
immer wieder auf Eva's Hinterteil. Eigentlich will ich nach rechts, aber
mein Hund zieht nach links. Ich erinnere mich an die erste
Nachsuchenregel: Der Hund hat immer Recht! und folge. Und siehe da, nach
ein paar Metern bewegt sich ihre Rute nur noch in Zeitlupe. Im Licht der
Lampe erscheint auch nach wenigen Schritten im Matsch der gesuchte
Waschbär. Eva ist äußerst vorsichtig und bewindet erstmal aus Distanz,
aufgemuntert von mir steckt sie dann doch ihre Nase in seinen Balg und
ist noch aufgeregter als zuvor.

Die, wie sich herausstellt, Waschbärin liegt auf der Ausschußseite
direkt vor einem modernden Stämmchen und ist halb im Matsch versunken.
Ohne Hund, wenn's auch noch ein Kleiner ist, hätte ich die nie in der
Nacht entdeckt, außer ich wäre draufgetreten. Die Eingeweide liegen
drumherum, der Bär ist an der Unterseite vom Rippenbogen bis zum
Waidloch komplett offen, geplatzt sozusagen. Der Vorderlauf auf der
Einschußseite hat ein Loch im Knochen, das Becken ist zertrümmert und
der Hinterlauf auf der Ausschußseite hängt nur noch an der Haut. Leider
weiß ich nicht welcher Schuß welche Wirkung gezeigt hat. Ich habe mit
einer Laborierung von Geco mit 6,8g TMR geschossen. Für Waschbären und
wohl auch für den Fuchs totaler Overkill.
 
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Na denn Weidmannsheil!

....äh.....

sach mal....

Du nimmst 2 Repetierer mit auf´n Ansitz....Du kommst aus der Stadt oder ?

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jetzt ja, früher nicht ;-)

Will halt für jedes Wild das passende dabeihaben (Sau und Reh) sollte mir vielleicht doch mal nen Drilling zulegen. Gibt's den auch in Repetierausführung?
 
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Ist schon so ein Ding, wenn man einen Jäger mit 2 Gewehren sieht.

Mangels kombinierter Schussgeber kann es beim Ansitz zumindest nicht schaden. Oder?

Und wer hat als junger Jäger gleich den Schrank so voll stehen, dass für alle Gelegenheiten die passende Bleispritze vorrätig ist. Ist ja auch eine Sache des Taschengeldes!

Ich werde mal zum Spaß unter Jagdpraxis ein neues Thema einrichten zum Ausrüstungsbedarf junger Jäger einrichten.

WMH
 
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Ich oute mich auch mal, ab und an mit zwei Gewehren auf der Kanzel zu sitzen.
Liegt daran, dass ich Hasen / Kaninchen & Co. nun mal nicht mit der Saubüchse erlegen möchte und die Kanzel manchmal zu weit für den sauberen Schrotschuss entfernt ist.
Trotzdem WeiHei für den Waschbären (*neid*).
@beagel: den Unterschied zwischen der 243 und der 8X57 auf Reh bemerkst Du spätestens, wenn das Reh am Knochen getroffen wurde. Das harmloseste, was ich von meiner nichtjagenden, weitaus besseren Hälfte damals gehört hatte war: "kannst Du nicht besser schießen" (gemeint waren die Hämatome). Die habe ich in dieser Form weder mit der 6,5x57R noch mit der 30.06 gehabt. Und bei der 8x57 meiner Mitjäger auch nicht.

mit 243geplagtem gruß
rolf
 
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Weihei zum Waschbären.

Allerdings bin auch ich der Meinung, daß man mit der 8x57 für alles gerüstet ist. Die geht auch mit kleineren Kreaturen relativ wildpret- und balgschonend um.
Sozusagen eine für alles.
 
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@8x57

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
..., daß man mit der 8x57 für alles gerüstet ist.

für fast alles, oder was ist mit mir? Ich denke gerade and das Resultat eines Treffens von uns beiden.

puitz puitz und nichts wie weg


@Theo
Waldmansheil zur Bärin.
Packend geschrieben Dein Erlebniss.
Sonst schliess ich mich Beagel und 8x57 an: entweder einen Repetierer oder wenn Du verschiedene Kaliber willst konsequenterweise als dritte Waffe auch noch eine Flinte mitnehmen (oder halt doch den Drilling)

@Carcano
Gibt es wirklich kombinierte Repetierer? Und die Repetier-Doppelbüchsen am besten in verschiedenen Kalibern, dann brauch ich ja die ganzen Wechselläufe überhaupt nicht mehr...
 

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