Weiterer Wolf im Hohen Venn (B) bestätigt

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Interessant, dass offenbar die Grauen eher aus dem Osten zuwandern, als aus der (süd)westlichen Population.

Wie sehen denn die Trends in der Verbreitung im französischen Raum aus? Dort ist die Vermehrungsrate doch garantiert nicht geringer und es werden auch nicht mehr Wölfe überfahren als hier, oder?


CdB
 
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Wurde nicht letzthin irgendwo berichtet, dass der Wolf im Hohen Venn, also im Ostkanton Belgiens, auch schon in Deutschland nachgewiesen worden war, und zwar linksrheinisch?
Darüber hinaus sieht es ja ganz so aus, als sei der Bestand in Deutschland sehr stabil, will sagen, dass der günstige Erhaltungszustand erreicht zu sein scheint, mit mehr als tausend Wölfen. Die Anzahl der fortpflanzungsfähigen Wölfe wird ja in dem Bereich von tausend liegen, also in Deutschland. Angeblich ist ja nur in Spanien der Bestand nicht zunehmend (Nordwestspanien) bzw. abnehmend bis bedroht in der Region nördlich von Andalusien.
Ob der oder die Wölfe nur im Hohen Venn unterwegs sind, oder auch in der Eifel in NRW (Nationalpark) und RLP wird zumindest von Landwirten in der rheinlandpfälzischen Eifel in Frage gestellt. Dort oben gibt es allerdings nur wenige Schafe, ich meine, dass die letzte Wanderschäferin in der RLP-Eifel vor etwa 20 Jahren unterwegs war.
Auf Deine Frage zurück zu kommen, Coureur de Bois, warum/ob die Wölfe aus Deutschland nach Benelux wandern, könnte man vielleicht sagen, dass das vielleicht damit zu tun hat, dass hier die Wolfsbegeisterung maximal ist und jeder in die Ecke gestellt wird, um es gelinde auszudrücken, der für die Entnahme von Wölfen eintritt.
Gruss, DKDK.
 
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Darüber hinaus sieht es ja ganz so aus, als sei der Bestand in Deutschland sehr stabil, will sagen, dass der günstige Erhaltungszustand erreicht zu sein scheint, mit mehr als tausend Wölfen. Die Anzahl der fortpflanzungsfähigen Wölfe wird ja in dem Bereich von tausend liegen, also in Deutschland.

Nein. Dann müssten wir 500 Rudel haben.
 
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Wurde nicht letzthin irgendwo berichtet, dass der Wolf im Hohen Venn, also im Ostkanton Belgiens, auch schon in Deutschland nachgewiesen worden war, und zwar linksrheinisch?
Darüber hinaus sieht es ja ganz so aus, als sei der Bestand in Deutschland sehr stabil, will sagen, dass der günstige Erhaltungszustand erreicht zu sein scheint, mit mehr als tausend Wölfen. Die Anzahl der fortpflanzungsfähigen Wölfe wird ja in dem Bereich von tausend liegen, also in Deutschland. Angeblich ist ja nur in Spanien der Bestand nicht zunehmend (Nordwestspanien) bzw. abnehmend bis bedroht in der Region nördlich von Andalusien.
Ob der oder die Wölfe nur im Hohen Venn unterwegs sind, oder auch in der Eifel in NRW (Nationalpark) und RLP wird zumindest von Landwirten in der rheinlandpfälzischen Eifel in Frage gestellt. Dort oben gibt es allerdings nur wenige Schafe, ich meine, dass die letzte Wanderschäferin in der RLP-Eifel vor etwa 20 Jahren unterwegs war.
Auf Deine Frage zurück zu kommen, Coureur de Bois, warum/ob die Wölfe aus Deutschland nach Benelux wandern, könnte man vielleicht sagen, dass das vielleicht damit zu tun hat, dass hier die Wolfsbegeisterung maximal ist und jeder in die Ecke gestellt wird, um es gelinde auszudrücken, der für die Entnahme von Wölfen eintritt.
Gruss, DKDK.
https://www.grenzecho.net/art/region/eifel-ardennen/dank-der-schafe-bleibt-das-hohe-venn-einzigartig

"...wie sonst sähe die Zukunft des Naturreservats aus? Schließlich war es die jahrhundertelange Haltung von Schafsherden, die uns dieses schöne Fleckchen Erde beschert hat."
 
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Nein. Dann müssten wir 500 Rudel haben.
"Günstiger Erhaltungszustand" zielt auf "fortpflanzungsfähig" ab und doch nicht erst auf "Rudel". Deshalb müssen auch "Einzelwölfe" mit berücksichtigt werden.
Beispiel diese Muskauer Wölfin, die sich mit einem Hund verpaart hatte und auch Welpen bekam. Die wurden weggefangen, sie auch und dabei dann besendert. Das nächste Mal hat sie sich dann mit einem Wolf verpaart.
 
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Ich bekomme den Link noch nicht umgesetzt, entschuldige, Eisenkraut.
Das hohe Venn ist in Belgien im Ostkanton, reicht aber nicht bis nach RheinlandPfalz, obwohl es dort in der Schneeeifel auch Bereiche gibt, die imVolksmund mit Venn bezeichnet werden.
Gruss, DKDK.
 
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Nicht "fortpflanzungsfähig", sondern "fortpflanzungsaktiv", d.h. die Elterntiere der Rudel zählen. Adulte Einzeltiere machen außerdem einen geringen Anteil an den adulten insgesamt aus.
 
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Das gibt es doch so ein Sprichwort mit Silber und Gold, weiss nicht mehr so genau, aber vielleicht stammt das ja aus dem frankophilen Raum, Coureur de Bois. Na ja, in manchen Dingen sind wir Deutsche ja schon speziell, ich erwähne nur den Hauptmann von Köpenik. Ich bezweifele, dass es den in Frankreich gegeben hätte.

Aber Scherz beiseite, zurück zum "günstigen Erhaltungszustand" und der Frage, ob irgendwo steht, dass es 500 Rudel sein müssen, in denen der Rüde die Fähe regelmässig belegt.
Hier mal die gängige Definition:

Entsprechend der Definition in "Leitlinien für Managementpläne für Großraubtiere in Europa auf Populationsebene" (Linnell 2008) ist der günstige Erhaltungszustand einer isolierten Wolfspopulation mit etwa 1000 adulten Individuen erreicht. Ist eine Population mit anderen Populationen so vernetzt, dass die Zuwanderer eine genetische und demographische Wirkung haben, so kann ein Bestand von mehr als 250 erwachsenen Tieren ausreichen, um den Bestand als „nicht gefährdet" einzustufen. (Quelle: https://www.wolf-sachsen.de/de/rechtsstatus-wolf)

Na ja, dann gibt es da noch die BfN-Richtlinie mit dem Konzept des günstigen Erhaltungszustandes:

Als günstig wird der Erhaltungszustand eines Lebensraumtyps bzw. einer Art angesehen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • die aktuelle Population nimmt weder ab noch besteht eine Differenz zu der Größe einer günstigen Referenzpopulation (nur Arten);
(Quelle: https://www.bfn.de/themen/natura-2000/richtlinien-grundsaetze.html#c73459)

Also ich habe ja den Eindruck, da täusche ich mich ganz sicher nicht, dass die Wolfspopulation in Deutschland zunimmt, man könnte vielleicht sogar sagen, dass sie stark zunimmt.
Und ich kann aus den oben genannten Quellen nicht herauslesen, dass es immer Rudel sein müssen, wenn man feststellen will, ob ein Wolfsbestand gefährdet oder nicht mehr gefährdet ist.

Entschuldige Mohawk, aber ich habe die EU-Richtlinie im Originaltext noch nicht durchforstet um herauszufinden, was da genau steht und ob der englische Begriff vielleicht mit mehreren deutschen Worten übersetzt werden kann.

Gruss, DKDK.
 
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@DKDK:
Die FFH-RL enthält keine absoluten Zahlen. Es zählen die fortpflanzungsaktiven adulten Tiere, die sich nun mal als "Elternpaar" in einem Rudel befinden bzw. dessen Kern bilden. Ein gewisser Prozensatz an Einzeltieren und / oder Paarern ohne Nachwuchs kann man in die Zahlen von Linnell et al. einbeziehen, aber dann wären "1000" immer noch sehr viel mehr Rudel als wir heute haben.
 

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