Welches Ausbeinmesser?

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Hallo zusammen!

Zum Zerwirken von Rehwild möchte ich mir ein Ausbeinmesser kaufen. Nun habe ich auf der Homepage eines großen deutschen Messerherstellers für Metzgereibedarf das Angebot an Ausbeinmessern gesehen und bin etwas verwirrt:

- unterschiedliche Grifformen
- unterschiedliche Klingenlängen
- unterschiedliche Klingenformen (gerade, geschweift)
- unterschiedliche Klingenbreiten
- unterschiedliche Klingenhärten (flexibel, halbflexibel, starr)


Kann mir von Euch jemand sagen, auf was ich beim Kauf achten soll?


Viele Grüße

Markus
 
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Hallo,
ich würde zu Messern von F.Dick oder Gießer raten.Schaust du hier. musst dich zu Ausbeinmessern durchklicken ich empfehle Nr. 82368100 Klingenlänge 10 cm schmal, gerade, nicht flexibel, Kunstsstoffgriff.
Bekommst du beim Fachhandel für Fleischer- und Gastronomiebedarf. (ca 15€)

Alles andere ist was für Profis die so ein Messer den ganzen Tag in der Hand haben die leisten sich individuelle Vorlieben.

Je nachdem wie geübt du im Ausbeinen/Zerwirken bist, und so wie du fragst bist du es nicht
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wäre ein Schnittschutzhandschuh aus Kevlar auch eine empfehlenswerte Investition. Ausbeinmesser sind sauscharf und man muss dabei manchmal gegen die Hand schneiden.

Mit pflasterbereithaltenden Grüßen

Highländer

PS. Wetzstahl hast? brauchst du sonst auch.

[ 07. Januar 2007: Beitrag editiert von: Highländer ]

[ 07. Januar 2007: Beitrag editiert von: Highländer ]
 
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Ich nutze seit langem zwei Ausbeinmesser von Dick in 13cm und 15cm Klingenlänge; normale Form, nicht geschweift und komme damit wunderbar bei allem zurecht, was ich so auszubeinen habe.
(Alternativ kannst Du Dich noch bei Giesser umschauen)
 
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Die Klinge sollte gerade sein, nicht zu lang und starr. Lt. meinem Metzger sind die anderen Formen und flexiblen Messer eher für die Profis. Wenn du mit einem flexiblen mal zu arg an einen Knochen gerätst, kann´s übel ausgehen, da ist ein starres besser.
Ein Schutzhandschuh wäre übrigens wirklich nicht schlecht, ich schneid mich auch immer mal wieder, ohne es gleich zu merken, besonders wenn´s kalt ist und man sowieso im blutigen Fleisch rumfuhrwerkt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Hallo!
Kann mich da nur anschließen.
Verwende selbst einen Ausbeiner von Dick mit orangenem Griff, 10cm, starre Klinge.
Mittlerweile habe ich so einen auch in meinem Rucksack (gut verpackt mit dem Spitzenschutz in der originalen Transporthülle und in ein Geschirrhandtuch eingewickelt)zum Aufbrechen vor Ort. Die Klingenform eignet sich sehr gut, um zu "ringeln", also zum Auslösen des Weiddarms ohne das Schloß zu brechen.
Was unbedingt zu den Messern gehört, ist ein ordentlicher Wetzstahl. Damit sollte man nach einigem Arbeiten oder bei Knochentreffern immer nachwetzen. Die Schärfe bleibt quasi ohne Verlust und man arbeitet sicherer als mit stumpf werdender Klinge. Hat uns auch ein Metzger(Jäger)meister beim Zerwirkseminar dringend empfohlen.
Bei meiner Bezugsquelle kostet übrigens ein solches F.Dick Messer knapp 7 Euro plus Mwst.
(Fleischereibedarf). Übrigens: wer ein Vakuumiergerät hat und Folien braucht: geht mal zu Eurem Schlachthof. Da ist meistens ein Fleischereibedarf angegliedert. Die Qualität der Verbrauchsartikel und die Preise die Ihr dort bekommt, kriegt ihr in keinem Internetshop. Zumindest ist das bei uns im Raum Worms so. Und ´ne gute Beratung gibt´s kostenlos dazu.
Den Schnittschutzhandschuh hab ich übrigens auch
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....mit schnittschutzfesten Grüßen

Weihei,

K95fuxx

[ 07. Januar 2007: Beitrag editiert von: K95fuxx ]
 
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hi allerseits,


victorinox oder mora/15er/halbflexibel!

starre "männermesser" kann nur einer empfehlen der keine ahnung von der materie hat, metzgermeister hin oder her!
und es geht auch nicht um individuelle vorlieben sondern darum sich eine arbeit möglichst leicht zu machen. die etwas flexibleren messer legen sich beim ausbeinen besser an der knochen der dadurch schön sauben wird ohne übermässig druck ausüben zu müssen!
die profis wissen schon warum sie flexible messer benutzen, glaub mal!
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[ 08. Januar 2007: Beitrag editiert von: T.B.C. Gerhard ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von T.B.C. Gerhard:
hi allerseits,

starre "männermesser" kann nur einer empfehlen der keine ahnung von der materie hat, metzgermeister hin oder her!
und es geht auch nicht um individuelle vorlieben sondern darum sich eine arbeit möglichst leicht zu machen. die etwas flexibleren messer legen sich beim ausbeinen besser an der knochen der dadurch schön sauben wird ohne übermässig druck ausüben zu müssen!
die profis wissen schon warum sie flexible messer benutzen, glaub mal!
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[ 08. Januar 2007: Beitrag editiert von: T.B.C. Gerhard ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Zustimmung! Ich bin auch nur Amateur, aber wenn ich z.B. einen Rücken auslöse. geht das mit einer flexiblen klinge ganz wunderbar. Schön vorsichtig und langsam an den Knochen entlang fahren. Die starre Klinge (habe ich auch) ist da deutlich im Nachteil.

Ich habe ein Swibo, hat - glaube ich - rund 6 Euro gekostet. Inzwischehn zwei Garnituren, eine in der Wildkammer und eine zu Hause in der Küche. Wollen wir nicht mehr drauf verzichten.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von drillinger:


Ich habe ein Swibo,
<HR></BLOCKQUOTE>

Die habe ich auch. Sind super. Swibo ist eine Marke der Schweizer Firma Wenger (neben Victorinox der zweite Hersteller des Schweizer Offiziersmesser).
 
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Ich habe auch welche von SWIBO.
Übrigens: Ich schrieb ja, dass die flexiblen eher für die Profis sind, die können das nämlich auch. Wenn du als Amateur aber im Jahr nur ein Dutzend Viecher aufbrichst, bist du eben nicht so geübt. Und den Tipp bekam ich ebenfalls beim Kauf auf dem Schlachthof im Fleischereifachbedarfshandel. Ich gehe doch mal davon aus, dass die das einschätzen können.
 
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hi allerseits,


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Kurpfalzjäger:
Ich habe auch welche von SWIBO.
Übrigens: Ich schrieb ja, dass die flexiblen eher für die Profis sind, die können das nämlich auch. Wenn du als Amateur aber im Jahr nur ein Dutzend Viecher aufbrichst, bist du eben nicht so geübt. Und den Tipp bekam ich ebenfalls beim Kauf auf dem Schlachthof im Fleischereifachbedarfshandel. Ich gehe doch mal davon aus, dass die das einschätzen können.
<HR></BLOCKQUOTE>


wenn sie das könnten, hätten sie dich anders beraten. verkäufer halt!
glaub mal einem der sein geld mit den flexiblen in der hand verdient!
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Hallo zusammen!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Highländer:

Je nachdem wie geübt du im Ausbeinen/Zerwirken bist, und so wie du fragst bist du es nicht
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wäre ein Schnittschutzhandschuh aus Kevlar auch eine empfehlenswerte Investition. Ausbeinmesser sind sauscharf und man muss dabei manchmal gegen die Hand schneiden.

<HR></BLOCKQUOTE>

Das mit dem Schnittschutzhandschuh war mir klar. Ich habe daher bei ebay einen Kettenhandschuh ersteigert.

An alle: Vielen Dank für Eure Beiträge. Es scheint sich momentan folgender Trend abzuzeichnen: Gerades, flexibles, kurzes Ausbeinmesser. Die geschweifte Form verwendet offenbar niemand (wozu ist die gedacht?). Kleine Meinungsunterschiede gibt es bei der Frage, ob starre oder flexible Klinge, wobei die starre Klinge eher dem Amateurbereich zugerechnet wird.

Viele Grüße

Markus
 
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Ich verwende ein flexibles Messer mit Geschweifter Klinge. Mit dem flexiblen kann man nach mdem auslösen super diese Haut auf dem Fleisch entfernen. Dazu an einer Stelle die Haut leicht vom Fleisch trennen. Jetzt kommt der Trick die Haut auf ein Schneidbrett (Das Fleich nach oben)Jetzt das Messer fest mit der Seite auf das Schmeidbrett drücken und zwischen Haut und Fleisch schneiden.

Oh ja so einen Kevlar Handschuh habe isch mir letzt Woche für 23 Euro gekauft. Musste mich letztens nähen lassen. War nicht so toll. Der Doc war aber selber Jäger und somit hatten wir auch ein Thema zur Ablenkung
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[ 09. Januar 2007: Beitrag editiert von: Stalker13 ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von T.B.C. Gerhard:


hab viele stunden am tag ein ausbeinmesser in der hand, und ich denke ich weiss warum ich nur mit halbflexiblen 15er arbeite!
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<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo T.B.C. Gerhard!

hätte gar nicht zu hoffen gewagt, einen "echten" Spezialisten hier im Forum zu finden.
Habe auf der Internet-Seite von Victorinox nachgesehen, aber keine halbflexiblen Modelle gefunden? Gibt es die nicht mehr?

Hast Du vielleicht noch den ein oder anderen Tip für einen Anfänger wie mich?

Viele Grüße,

Markus
 
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@ TBC (hattest du das Mal?)

Der Verkäufer war ebenfalls Metzger. Scheint so zu sein wie die Ansichten über die richtige Waffe, Patrone....
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hi allerseits,


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Kurpfalzjäger:
@ TBC (hattest du das Mal?)

Der Verkäufer war ebenfalls Metzger. Scheint so zu sein wie die Ansichten über die richtige Waffe, Patrone....
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<HR></BLOCKQUOTE>


das ausbeinen an sich wird in den meisten metzgereien (im gegensatz zu den spezialisierten betrieben) auch nur dilletantisch betrieben. weiss ich weil die meisten metzger die bei uns (spezialbetrieb) anfangen durch mich geschult werden!
und was glaubst du wie oft ich einfach nur mit dem kopf schüttle? da stehen jungs vor dir mit nem gesellenbrief in der tasche, die haben eine schnittführung wie anno domini und stehen da mit ihren "männermessern" mit staunenden augen wenn du ihnen zeigst was möglich ist!

warum nicht das beste für eine sache nehmen die einem sowieso fremd ist?
warum sich eine fremde arbeit nicht so leicht wie möglich machen?

hab viele stunden am tag ein ausbeinmesser in der hand, und ich denke ich weiss warum ich nur mit halbflexiblen 15er arbeite!
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will hier keinen glaubenskrieg vom zaun brechen, jeder soll nach seiner facon glücklich werden!
 

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