Wertverfall bei Waffen?

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Hallo,

stimme in dem Punkt zu, daß sich in 50 Jahren wohl kaum jemand für eine Plastikausführung á la "Professional" oder "Extreme" scheren wird - kein Vergleich zu einer Merkel Kipplaufwaffe aus den 50ern, einem original 98er aus den 30ern etc.
Die von mir o.g. "Wertstabilität" (1,6 % p.a. entspricht ja grosszügig interpretiert gerade mal dem Inflationsausgleich - auch wenn Immobilien das teilweise nicht besser können) rührt wohl in erster Linie dadurch, dass die Hersteller es -zumindest in Deutschland- immer schaffen, die Verkaufspreise kontinuierlich hochzudrehen.
Eine R93, M03, 202 etc. wird ja kontinuierlich immer teurer, und nach etwa 10 Jahren halten sich Nominalwertverlust und Preisanstieg in etwa die Waage.
Das ist vielleicht nicht so bei Autos, wohl aber bei anderen Gütern wie Luxusgütern á la Rolex: Eine Submariner aus den 80ern wird, so sie leidlich gewartet und regelmässig revidiert wurde, heute mit gut und gerne 2000 Euro gehandelt. Damals kostete sie vielleicht 500 Mark. Neupreis heute 5000 Euro, weitgehend baugleich.

Gruß
Gelegenheitsjäger
 
A

anonym

Guest
Hallo,

ich glaube das sich der Wertverfall für gut gepflegte, höherpreisige Waffen in Grenzen hält. Wertmindernd könnte allerdings zum Beispiel ein "Nischenkaliber" sein, ähnlich einer unpassenden Farbauswahl bei der Innenausstattung eines Autos. Wenn ich allerdings in anderen Threads die Beiträge über Waffenreinigung und Pflege lese ( Büchse wird einmal im Jahr gereinigt, Flinte noch nie ), braucht man sich nicht wundern, das es andere Threads gibt in denen Rat gesucht wird, weil man viel Geld für eine Waffe bezahlt hat und diese dann nicht zuverlässig funktioniert. Meine "Holz R8" transportiere ich z.B immer im Futteral zum Ansitz / zur Drückjagd, womit Transportschäden von vorne herein ausgeschlossen sind.


Manni
 
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Der Wert meiner Waffen bestimmt sich danach, was sie MIR wert sind.

Das hat die angenehme Begleiterscheinung, dass meine Waffen täglich mehr Wert werden, da ich sie jeden Tag mehr mag!!!

....und da sie weitgehend plastikfrei sind, können meine Erben dereinst das Metall in den Metallkontainer geben, das Glas in den Glaskontainer, und das Holz im offenen Kamin entsorgen,.......

Problemabfälle wie Professional-Schäfte und so´n Schmarrn hab ich wie gesagt nicht.

Gruß

HWL
 
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Karamoja Bell schrieb:
Diese Frage ist sicherlich nicht pauschal zu beurteilen.

Generell sollte man sich davon freimachen, dass eine Jagdwaffen eine Kapitalanlage darstellt. (Gibt es mit Glück zwar auch, aber eher sehr selten).

Wenn man mal die Mittelklasse der 0815-Waffen, wie sie in jedem Katalog angeboten werden, wie Sauer, Blaser, Mauser, Heym anschaut und dazu noch die aktuelle Zieloptik mit LP dazuzählt, sollte man bei einer rel. jungen Gebrauchtwaffe(0-5 Jahre alt) noch immer so 50% bis etwa 2/3 des Neupreises erzielen können.

K. Bell

Steyr-Mannlicher hast vergessen :26:
 
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Jedenfalls, ein Restwert bleibt bei jeder Waffe erhalten, sollte man zu einer Waffe keinen persönlichen Bezug haben, bleibt noch immer der Schrottwert bzw. Materialwert. Alte KK-Einzellader scheinen bei euch in Deutschland die Schmelzöfen aufzufüllen...

Allerdings ergibt sich folgende Frage. Bei euch in Deutschland wird das eben folgendermaßen gehandhabt. Opas alter Püster wird am Amt abgegeben, der Staat selbst kann durch die in den Waffen verbauten Rohstoffe jedoch rein theoretisch ein wenig Profit schlagen??? Eine kleine Entschädigung im Zuge der strategischen Entwaffnung, meist unbescholtener Bürger sollte eigentlich schon drin sein.

Ich versuche eben noch die Zeit bis 2014 zu nutzen... Auch dann wird es auch bei uns ein MfS geben... :roll:
 
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Jedenfalls, ein Restwert bleibt bei jeder Waffe erhalten, sollte man zu einer Waffe keinen persönlichen Bezug haben, bleibt noch immer der Schrottwert bzw. Materialwert. Alte KK-Einzellader scheinen bei euch in Deutschland die Schmelzöfen aufzufüllen...

Allerdings ergibt sich folgende Frage. Bei euch in Deutschland wird das eben folgendermaßen gehandhabt. Opas alter Püster wird am Amt abgegeben, der Staat selbst kann durch die in den Waffen verbauten Rohstoffe jedoch rein theoretisch ein wenig Profit schlagen??? Eine kleine Entschädigung im Zuge der strategischen Entwaffnung, meist unbescholtener Bürger sollte eigentlich schon drin sein.

Nun, dass mit dem Waffeneinsammeln bei uns in DE ist eh sehr seltsam. Was ich nicht wusste, aber worüber mich letztens einer vom LKA aufgeklärt hat, ist, dass es keine Bundesverordnung für die Verschrottung der abgegebenen Waffen gibt. Die einzelnen Länder müssen nichts verschrotten. Ihnen bleibt es selbst überlassen, was sie mit den Waffen machen. Seltsamerweise gerade im so traditionsbewussten Bayern gibt es die Anweisungen dass alles verschrottet werden muss. So kamen alleine hier letztes Jahr fast 100 Tonnen zusammen. Und in den ersten vier Monaten diesen Jahres hat man diese Zahl fast schon erreicht. Wobei momentan tausende von Schreckschußwaffen und Messern von den einzelnen Behörden und Staatsanwaltschaften abgeliefert werden. Auch geht die Zahl der Waffen zurück, die noch was "wert" wären. Überwiegend ist nun nurnoch "Schrott" ala KK oder alte DF dabei. Aber andere Bundesländer, beispielsweise das Saarland verkaufen die brauchbaren Waffen wieder an Berechtigte. So gibt es Bundesländer, wo nicht mal eine halbe Tonne im Jahr vernichtet wird.

Martin
 
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Verschrotten ist ja auch eine riesen Einkommensquelle.

Wo liegt derzeit die Tonne Schritt? 250€?

Also eine Waffe von 3 kg bringt dann glatte 0,75 €.

Das entsricht dann dem Wert einen KK's
 
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Moralisch ist das alles andere als vertretbar, wenn man einerseits eine Anlaufstelle zur Entsorgung von Waffen anbietet und bewirbt, andererseits die Waffen wieder GEWINNBRINGEND unters Volk bringt... :16:
 
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Modeströmungen spielen da auch eine große Rolle ... vor 40 Jahren waren Waffen in 7x64 mit dt. Stecher der Hit, heute MUSS es .30-06 und Flintenabzug sein. Und in 40 Jahren wird man dann feststellen, daß wieder eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird und die (heutige) Idealkombination nichts mehr wer ist ...
 
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Moralisch ist das alles andere als vertretbar, wenn man einerseits eine Anlaufstelle zur Entsorgung von Waffen anbietet und bewirbt, andererseits die Waffen wieder GEWINNBRINGEND unters Volk bringt...

Hier ist mehr "moralisch verwerflich", als nur dies. Aber das ist halt mit allem, was in DE passiert und mit zu viel Ideologie behaftet ist. Waffen sind nach außen "Pfui-Bäh", Schießsport auch, aber wenn´s um´s Geld geht, dann hört die Ideologie auf und die Gier nimmt Überhand. Ist wie in M. wo nun der größte Verkauf von der städtischen Grundstücke und (sozialen) Immobilien unter den rot-grünen Stadtmüttern und -väter statt fand. Nach außen zeigt man sich "sozial" für "Integration" und "bezahlbaren" Wohnraum und in Wirklichkeit wird jeder Quadratmeter verhöckert.
Aber zurück zum Thema. Bei uns in der Gegend bietet das LRA sogar einen Abholservice an. Man braucht seine Waffen gar nicht dort hinzubringen, die holen die kostenlos ab. Ja, man bedrängt die Waffenbesitzer sogar massiv, wenn diese ihre Waffen einem Händler zum Verkauf bringen wollen. Und wenn ich dann von einigen höre, aus allen Lagern, dass man ja seine Waffen nicht wirklich besitzt, sondern diese nur "ausgeliehen" wären, denke ich schon, dass eine Art Umerziehung in Sachen "Eigentumsrechte" stattgefunden hat und dies auch Früchte getragen hat. Ich kauf mir ja auch keinen Porsche für 100.000.-€, um im Hinterkopf zu haben, der Staat könne mir jederzeit befehlen, diesen zu verschrotten.
Die Tendenzen sind klar abgesteckt. Und der Weg wo es hinführen wird.

Martin
 
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Ich kann dazu nur sagen, was mir kürzlich aufgefallen ist, als ich meine Waffe gesucht habe.

Allerdings habe ich nicht regelmäßig geschaut was es da so alles gibt, und was gerade günstig geschossen (haha Wortspiel) werden könnte, sondern ich wusste genau was ich suche.

Das heißt ich habe meine Vorstellungen in diverse Suchmaschinen/Onlineauktionshäuser eingegeben und geschaut was da so ausgespuckt wird.

Deshalb kann es auch sein, dass meine Eindrücke einseitig sind, und nicht für alle Waffen(hersteller) zutreffen.

Zuerst suchte ich nach einer Steyr Scout und hab während der Suche mein Anforderungen bzw. mein Anforderungsprofil jedoch umgestellt, und somit ergab sich eine Pro Hunter von Steyr.


Nach einigen Monaten Suchen am Gebrauchtmarkt bin ich, voller Zorn auf die Gebrauchtwaffenverkäufer, zu dem Händler meines größten Misstrauens gegangen und habe mir eine Neue Waffe bestellt. Wobei ich eigentlich der Einstellung bin, wozu was neues kaufen, wenns um viel weniger Geld was Gebrauchtes, das genau so gut ist, auch macht.

Begründung war einfach, dass die Verkäufer gebrauchter Waffen scheinbar glauben es gibt nur Idioten am Markt, die sich Waffen suchen. Am Gebrauchtmarkt wurden eigentlich sowohl die Scouts als auch die Pro Hunter (unabhängig der Ausführung) meist nur sehr knapp unter dem Listen(neu)preis angeboten. Ob es jetzt Inserate waren, oder Versteigerungen mit so hohem Startpreis.

Unterm Strich konnte ich mit den Prozenten, die ich vom Händler bekommen habe meine Wunschwaffe, in genau meiner gewünschten Konfiguration um einen günstigeren, bzw. mindestens gleichwertigen Preis erwerben, als sie am Gebrauchtmarkt gekostet hätte.


Wie gesagt, diese Beobachtung bezieht sich jetzt auf genau zwei spezielle Waffen. Auch habe ich hauptsächlich am österreichischen Markt (teilweise am deutschen über egun) gesucht, und es hat sich bei 80% der angebotenen Waffen widergespiegelt.

Hin und wieder waren günstige dabei, wo entweder das Angebot nicht seriös gewirkt hat, oder die Konfiguration (Kaliberwahl, Montage, Optik, etc.) so ungünstig war, dass die wohl auch um den günstigen Preis keinen Abnehmer gefunden hat.

Im Nachhinein, hätte ich meine Wunschwaffe auch noch 2 oder 3 Mal günstiger gebraucht gefunden, aber so ist es doch immer, wenn man was sucht, findet man nichts, und wenn man was hat, dann bieten sich einige Möglichkeiten. Aber unterm Strich habe ich eine Neuwaffe, und muss nicht die Befürchtung haben, dass sie ein Vorbesitzer verkauft hat, weil sie Mäzchen macht, und Garantie habe ich auch noch.

Natürlich reden wir hier von einer Gebrauchswaffe (im Sinne von sie wird verwendet), und kein Sammlerstück …


Wenn ich meine Waffe also verkaufen möchte, und mich nach den Preisen der anderen Anbieter richten würde, dann würde ich keinen Verlust, bzw. sogar Gewinn machen.
 
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Wautzebautz schrieb:
Modeströmungen spielen da auch eine große Rolle ... vor 40 Jahren waren Waffen in 7x64 mit dt. Stecher der Hit, heute MUSS es .30-06 und Flintenabzug sein. Und in 40 Jahren wird man dann feststellen, daß wieder eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird und die (heutige) Idealkombination nichts mehr wer ist ...

Das ist mal eine Aussage, geil! :27: :28:
 
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Schlichte Vermutung:

der französische Bürger wird vom Staat in Sachen Waffenrecht nicht so sehr geschunden und schikaniert wie der Deutsche, Erben dürfen auch die Waffen der Ahnen behalten und müssen sie nicht weit unter Wert verscherbeln.

Österreichische Waffenpreise sind auch über den Teitschen.
 
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Naja wir bekommen naechstes Jahr ein ueberarbeitetes Waffenrecht in Frankreich, mal schauen wo dann der Hase langlaeuft...
 
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Halloele,

Da ich keinen Fred gefunden habe zur Hilfestellung bei Preiseinschaetzungen, dachte ich ich koennte eventuell die hier versammelte Gemeinde um Hilfe bitten. Auf NB.fr laeuft grade eine Sauer 202 in einem Kaliber das mich interessiert:

http://www.naturabuy.fr/sauer-202-cal-3 ... 13544.html

Sauer 202 Classic von 2010
Swarovski Habicht 4-16x50
EAW Montage

Bevor ich mir die Muehe mache die Waffe zu besichtigen um den Zustand zu verifizieren, moechte ich den Preis gerne soweit wie moeglich druecken (haben ja alle nix zu verschenken) ohne den Verkaeufer allzusehr zu vergraetzen. Wo wuerdet ihr den Preis ansiedeln, sollten sich die Behauptungen des Verkaeufers bezueglich "top zustand" bestaetigen?

Vielen Dank!
 

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