Wie alt ist dieser Rehbock?

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@prinzengesicht #88:

"...den Genpool (maternal und paternal) dort mal mal komplett austauschen"
Das versuch mal. Das haben neben "modernen rehmanagenden" Förstern schon vor Jahrzehnten Berufsjäger im Alpengebiet selbst in gegatterten Arealen nicht geschafft.
Rehwild reagiert zuerst mit Mehrfachgeburten, dann zusätzlich mit unendlicher Heimlichkeit...
 
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@prinzengesicht #88:

"...den Genpool (maternal und paternal) dort mal mal komplett austauschen"
Das versuch mal. Das haben neben "modernen rehmanagenden" Förstern schon vor Jahrzehnten Berufsjäger im Alpengebiet selbst in gegatterten Arealen nicht geschafft.
Rehwild reagiert zuerst mit Mehrfachgeburten, dann zusätzlich mit unendlicher Heimlichkeit...



Was du schilderst, ist die Totalauslöschung einer Population und ich weiss durchaus um die Schwierigkeiten diesbezüglich (insbesondere im Wald) .
Aber #äsungsfläche bejagt ein Feldrevier und da sind die Voraussetzungen anders, auch wenn man auch da natürlich kein rein-raus-Verfahren wie in der Tierproduktion implizieren kann!;)
Aber man kann in bestimmten Arealen, wenn man will, schon recht nah an einen Komplett-Austausch des Genpools herankommen, und ein Genpool-Austausch ist nicht gleichzusetzen mit einem kurzfristigen Herunterfahren einer Population auf null und dann "restart from zero"!
War auch insgesamt mehr als Joke gepostet, ist aber immerhin ein für mich interessanter Austausch daraus geworden.

Gruß

Prinzengesicht
 
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z/7

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Tut mir leid, ich bin so blöd. Vllt nicht genug Waldjäger. Oder zuviel Genetik gelesen.
 
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Tut mir leid, ich bin so blöd. Vllt nicht genug Waldjäger. Oder zuviel Genetik gelesen.
Ich würde es mit Verdrängungszucht versuchen. Alle Böcke erlegen und hoffen, dass welche von weiterentfernt einwandern. Ob das klappt, ich bezweifle es.
 
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Aber warum auch, das Rehwild, das man im Revier hat, ist das Rehwild, was da hin gehört. Ich würde es nicht versuche das zu ändern, selbst wenn die rosa wären und Glitzer am Gehörn hätten. Ich würde die Böcke dann nur nicht mehr aufhängen.
 
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Ich würde es mit Verdrängungszucht versuchen. Alle Böcke erlegen und hoffen, dass welche von weiterentfernt einwandern. Ob das klappt, ich bezweifle es.


Verdrängungszucht ist das Zauberwort;
dauert eben etwas länger als ein rein-raus-Verfahren!
Man kann das auch noch etwas beschleunigen, indem man ein paar Jahre einfaches alles erlegt, was das Gesetz hergibt, also auch das maternale Material massiv ausdünnt!
 

z/7

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:rolleyes:

Daß das nur die Hälfte der Erbmasse ist, hast doch selber grad festgestellt. Und in welcher flächenmäßigen Ausdehnung man das betreiben muß und ob das Material von "außerhalb" so viel anders ist, weiß man auch nicht. Die natürlichen Selektionsmechanismen sind allemal stärker. Sonst würden schon lang keine Rehe mehr überfahren.
 
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Ok dann versuche ich es andersherum zu erklären, der Achter der laufen gelassen wurde ist nicht der Grund, warum wieder Achter auftauchen. In der örtlichen Population ist die Phänotyp Achter im Genpool vorhanden, vermutlich auch bei Spießern. Die Varianz der Gene einer örtlichen Population ist nicht besonders groß.
Da hast Du den Bruno aber gut studiert.Das ist aber ein alter Hut,denn das hat der alte Wilhelm J. schon zu beginn des vorigen JH niedergeschrieben.Leider ist das so nicht ganz richtig,was Du da erklärst.Aber gut,ich laß das jetzt mal so stehen,denn falsch ist`s ja auch nicht,denn es ging ja um die Rolle der Vererbung,die angeblich eben keine Rolle spielen sollte. Und ich hoffe mal,daß Dein Nachwuchs Deine Gene in sich trägt und nicht die des Nachbarn aus dem Genpool .;)
 
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Ich würde es mit Verdrängungszucht versuchen. Alle Böcke erlegen und hoffen, dass welche von weiterentfernt einwandern. Ob das klappt, ich bezweifle es.



Zum Thema, ob das klappt!

Vielleicht interessiert dich das, ist eine super Info-Quelle für wissensbasierte Diskussionen über Rehwild!

http://eurodeer.org/

Jedenfalls gibt es da auch eine große Menge Info über das Migrationsverhalten von Rehwild,
demnach klappt das dann auch schon mit dem " weiterentfernt einwandern" von Rehwild.
Wenn man die Räume für "Abwanderungsindividuen" schafft durch Ausdünnen der "standorttreuen Individuen", ist es noch einfacher mit der Verdrängungskreuzung!

Aber jetzt kommen wir mittlerweile mit Genpool und Verdrängungskreuzung zu tief in die Materie der Tierzucht, ist für Wildtiere eher nur von theoretischer Bedeutung und das haben wir dann jetzt mal durchgekaut!

Gruß

Prinzengesicht
 

z/7

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Wenn man die Räume für "Abwanderungsindividuen" schafft durch Ausdünnen der "standorttreuen Individuen", ist es noch einfacher mit der Verdrängungskreuzung
Ersten wandern die auch ohne Ausdünnen, immer schon, und zweitens wandern die von überall her. Und wieder ab. Zig Kilometer. Ein einziger riesiger Genpool. Mitteleuropaweit. In welchem Bereich sollte hier grade nochmal auf 8er gewirtschaftet werden? Eine Ecke vom Revier?
 
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Ersten wandern die auch ohne Ausdünnen, immer schon, und zweitens wandern die von überall her. Und wieder ab. Zig Kilometer. Ein einziger riesiger Genpool. Mitteleuropaweit. In welchem Bereich sollte hier grade nochmal auf 8er gewirtschaftet werden? Eine Ecke vom Revier?
Lieber z/Z,Du hast da einen kleinen Denkfehler. Niemand hat jemals behauptet,8er heranzüchten zu wollen. Das funktioniert nicht.Es geht hier um simple Vererbungslehre.Wenn ein Achter eine Ricke beschlägt und es kommt ein 8er bei raus und im nächsten Jahr beschlägt er die gleiche Ricke wieder und es kommt wieder ein potentieller 8erchen bei raus,so wie vermutlich in dem oben erläuterten Bsp.,liegt das garantiert nicht ausschlaggebend an phänotypischen Einflüssen.
 

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