@Hauendes Schwein
Ganz so ist es ja nun nicht!
Wenn es solche Zerwürfnisse gibt, haben 2 Verantwortliche ihren Job nicht gemacht, nämlich der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft und der Pächter. Die beiden müssen sich zusammensetzen und Klärung herbei führen mit dem Ergebniss, daß entweder die Jagdgenossen von ihren Erwartungen runter kommen oder der Pächter seine BG - Inhaber/Begeher zur Ordnung ruft. Oder beides.
Erst wenn das passiert ist, sollte man über Kündigung nachdenken.
Das ist schon klar. Ich kenne die Situation aus einem Revier mit einem recht großen Beritt, dort hatte der Sohn eines Beständers sehr oft maximale Ausfälle verursacht.
Kein Städter sondern einfach mal ein Dorfkind mit Anwandlungen alles besser meinen und besser machen zu wollen.
Dort wurde dann auch der Mitgenosse regelmäßig von der Genossenschaft zu Tisch geladen, damit die Umtriebe aufhören.
Folge war, dass nach zwei Jahren für Beide das Revier vor der Haustür beendet war.
Warum auch immer. die Unfähigkeit notwendige Dinge zu kommunizieren oder notwendiges einfach mit dem Sohn in Einvernehmen zu bringen hat nicht funktioniert.
Was man aber bitte auch bedenken sollte:
Wenn eine Jagdgenossenschaft als Verpachtungskriterium ausschließlich auf Gewinnmaximierung aus ist, darf sie sich über Auswüchse nicht wundern. Erst recht dann nicht, wenn der erzielte Pachtpreis deutlich über dem der Nachbarreviere liegt.
Kommt hier in der Region nur noch selten vor - wir brauchen hier insbesondere betreffend den Thematiken Schwarzwild aber auch Raubwild, verlässliche Partner und keine Jäger auf Prestigedenken.
Wenn ich ein Sündengeld für ein Revier bezahle, bin ich nicht der Büttel der Jagdgenossenschaft, dann haben die Jagdgenossen ihre Schmerzgrenze nach oben zu verschieben oder sie mögen sich einen anderen Doofen suchen. Gibt ja genug davon.
Das ist die falsche Einstellung. Du pachtest nur ein Recht, dieses Recht ist untrennbar an Grund und Boden gebunden und hat sich diesem zu unterwerfen.
Aber mit dem "Es gibt genug andere!" hast Du recht.
Nur wir hier in der Region wollen verlässliche Partner haben, keine Quertreiber.
Es gibt hier bei uns im Rum Hohe Heide / Nordheide Reviere, die kosten 80.- und mehr Euro je ha. Das sind Rotwildreviere, die in vielen Fällen auf Grund ihres Preises nicht von Ortsansässigen gepachtet werden (können) sondern von gutbetuchten Hamburgern, Bremern, Hannoveranern.
Ja. Das ist das Problem in Eurer Region - ich habe lange genug in der Göhrde gejagt um da auch ein paar Themen von zu kennen.
Inklusive auch der Schattenseiten.
Dass diese Pächter andere Ansprüche z.B. an Wilddichten stellen, gel. überzogenen Vorstellungen von ihren Rechten, und vor allem weniger Zeit zur Verfügung haben, muss den Verpächtern vor Beschlussfassung, wer Pächter wird, klar sein.
Allerdings - ist aber auch eine Sondersituation die bei uns im Platten Land allenfalls noch bei den Revieren des Chefs aus dem Wingster Raum vorkommen könnten.
Und selbst der macht klare Ansagen - also behandelt seine Mitjäger eher wie Büttel, denn wie selbstständig agierende Mitjäger.
Das rührt daher, dass er sehr kompetente und konsequente Vorstellungen hat.
Letztendlich bleibt den Genossen ja auch noch die Möglichket, überhaupt nicht zu verpachten, sondern in Eigenregie zu bejagen. Manchmal auch nicht die schlechteste Lösung
So läuft es hier mittlerweile in vielen Revieren im Elbe/Weser Raum.