Wildsau im Schnellkochtopf? Eure Erfahrungen

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Liebes Forum,
Gott sei Dank habe ich die Möglichkeit, einen Großteil meines Fleischbedarfs durch das, was ich so im Jahr schieße, abzudecken. Und das ist nicht wenig, denn meine 3 Jungs im Jugendalter putzen ordentlich was weg (sind halt im "Aufbau"). Ich habe einen guten Gussbräter und auch einen sehr guten Dutch-Oven (14 Zoll). Wenn ich darin Wild oder Gulasch schmore, gelingt es fast immer, wenn die Garzeit mindestens 2-3 h dauert. Reh ist sowieso kein Problem- Rücken z.B. wird auf meine Grill scharf angebraten und dann ziehen lassen- klappt eigentlich auch fast immer.
Was bei mir allerdings häufig nicht so zart wird, ist Wildsau- keule oder sogar -rücken, besonders dann, wenn mal nicht so viel Garzeit zur Verfügung steht und es (spontan) schneller gehen muss. Kommt bei uns öfter mal vor.
Daher meine Frage: Welche Erfahrungen habt ihr mit Wild, besonders Sau o.ä. und der Zubereitung im Schnellkochtopf? Vor allem zart sollte es werden.
Und weiterhin: könnt ihr ein bestimmtes Modell 6-8 Liter empfehlen, in die auch mal ein größeres Stück Fleisch mitsamt Knochen passt und im besten Sinne des Wortes "preis-wert", nicht billig, ist?
Rezepte wären natürlich auch schön.
Bin gespannt auf eure Antworten und bedanke mich schon mal dafür.
WH
 
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Erfahrung mit Schnellkochtopf habe ich nicht, aber Schwarzwild wird auch bei mir gern trocken. Und wenn es zu schnell zubereitet wird, wird es gern hart. In sofern zweifle ich ein wenig an der Tauglichkeit des Dampfkessels.

Deshalb mache ich Schwarzwild ausschließlich „sous vide“, sprich: das Fleisch kommt mit Salz und Gewürzen in einen Vakuumbeutel und wird dann viele Stunden lang (bis zu 6) bei 62 Grad im Wasserbad bereitet. Es wird zuverlässig weich und vor allem saftig.

Dazu gibt es diverse Geräte, sind nicht besonders teuer (unter 200 Euro).

Jetzt zu Deinem Zeitproblem: wenn Du eins mit Zeitschaltuhr fändest, könntest Du alles morgens vorbereiten (die Geräte benötigen keinerlei Aufsicht), und hättest abends wunderbar zartes Wildfleisch, das nur noch kurz scharf angebraten werden muss (wg. Röstaromen).

Hoffe mal, daß Dir das weiterhilft.
 
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Mann hat so viele Projekte, da muß es schnell gehen. Aber gutes Essen ist wichtig - und meine Mengen feines Wildbret will ich auch nutzen. Daher entfällt fast immer das zeit- und betreuungsaufwendige Braten/Schmoren
Also nutze ich intensiv Heißluftfriteuse und Schnellkochtopf.
Wenn ich z. B. Rotwild/Reh (Schwarzwild wäre etwas feister, gilt aber dafür genauso) habe, dann entbeine ich Keule, Schulter, Rücken für Heißluftfriteuse, Schinken und Bratenstücke.
Bratenstücke für Eigenverbrauch kommen in den großen Gänsebräter - alles was reinpaßt auf einen Rutsch 2-3 Stunden gebraten, dann eingefroren.
Die ausgelösten Knochen , Rippen, auf Gulaschgröße kleingeschnittene Bauchdecken, Rehnacken im ganzen mit den üblichen Gewürzen und Kräutern (Majoran, Liebstöckel, Rosmarin, Oregano, Kräuter der Provence, Pfeffer, Chili etc) in den 8 l oder 12 l Schnellkochtopf (ich bevorzuge die alte Bügelform, zB. Magefesa.es) für eine Stunde.
Dann auf dem Herd abkühlen lassen.
Die Wild-Fleischbrühe daraus ist schon mal superlecker und wird portionsweise eingefroren.
Die Knochen mit dem reichlich anhaftenden Wildbret werden auch portioniert und eingefroren und dann bei Bedarf aufgetaut und in der Heißluftfriteuse kross gebrutzelt.
MMMHH, Food of the Gods..

2020-10-03 25 l Schnellkochtopf 10 kg Gulasch 2 MP.jpg

2020-06 Schnelle Küche 10 l Schnellkochtopf voll 2 MP.jpg

2019-07-28 Leas uralter Keiler im Schnellkochtopf 2 MP.jpg

2020-10-03 Wildschweinblätter im Bräter 2 MP.jpg
 
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Die ausgelösten Knochen , Rippen, auf Gulaschgröße kleingeschnittene Bauchdecken, Rehnacken im ganzen mit den üblichen Gewürzen und Kräutern (Majoran, Liebstöckel, Rosmarin, Oregano, Kräuter der Provence, Pfeffer, Chili etc) in den 8 l oder 12 l Schnellkochtopf (ich bevorzuge die alte Bügelform, zB. Magefesa.es) für eine Stunde.
Dann auf dem Herd abkühlen lassen.
Die Wild-Fleischbrühe daraus ist schon mal superlecker und wird portionsweise eingefroren.
Die Knochen mit dem reichlich anhaftenden Wildbret werden auch portioniert und eingefroren und dann bei Bedarf aufgetaut und in der Heißluftfriteuse kross gebrutzelt.
MMMHH, Food of the Gods..


Hört und sieht sich lecker an.
Passt in dein Schnellkochtopf auch mal eine Frischlingskeule am Stück?
 
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Erfahrung mit Schnellkochtopf habe ich nicht, aber Schwarzwild wird auch bei mir gern trocken. Und wenn es zu schnell zubereitet wird, wird es gern hart. In sofern zweifle ich ein wenig an der Tauglichkeit des Dampfkessels.

Deshalb mache ich Schwarzwild ausschließlich „sous vide“, sprich: das Fleisch kommt mit Salz und Gewürzen in einen Vakuumbeutel und wird dann viele Stunden lang (bis zu 6) bei 62 Grad im Wasserbad bereitet. Es wird zuverlässig weich und vor allem saftig.

Dazu gibt es diverse Geräte, sind nicht besonders teuer (unter 200 Euro).

Jetzt zu Deinem Zeitproblem: wenn Du eins mit Zeitschaltuhr fändest, könntest Du alles morgens vorbereiten (die Geräte benötigen keinerlei Aufsicht), und hättest abends wunderbar zartes Wildfleisch, das nur noch kurz scharf angebraten werden muss (wg. Röstaromen).

Hoffe mal, daß Dir das weiterhilft.
Hatte ich auch schon drüber nachgedacht. bei Lidl gab es neulich so einen "Tauchsieder"
 
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genau so wie von @cast beschrieben, scharf anbraten, dann mit Röstgemüse, etwas Tomatenmark und etwas Flüssigkeit, Rotwein, Wildfond nach Geschmack für 3-4 Stunden bei 150 Grad in den Backofen, nur nachschauen, dass auch immer noch Flüssigkeit drin ist, sonst etwas nachgießen, dann brauchst Du kein Messer beim essen.
 
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So ein guter alter Gußeiserner Bräter und rein damit. Deckel bleibt zu, nicht ständig reinschauen.

Ein Römertopf wäre auch eine Möglichkeit.
Einen Gussbräter habe ich ja auch und das gelingt auch ganz gut.
Aber unter 2 h wird das nix. Manchmal entscheiden wir halt spontan, wenn was im Kühlschrank liegt und dann soll es auch mal schnell gehen ( wenn die alle Hunger haben, werden die unleidlich bei uns:ROFLMAO:).
So ein Gulasch braucht dann 40 Min, und ich habe da wirklich auch schon zartes, leckeres gegessen..
 
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Wild ist aber kein Fast Food, sonst musst Du es durchdrehen und Burger, oder Frikadellen draus machen. Reh und Damwild grille ich auch als Steaks, bei Sau war es nicht so doll.
Sauerfleisch vom Saunacken machen (Rezepte im Netz), dann braucht Du den nur aus dem Kühlschrank holen, machst ein paar Bratkartoffeln und kannst "Deine Meute genossen machen".
 
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Wild ist aber kein Fast Food, sonst musst Du es durchdrehen und Burger, oder Frikadellen draus machen. Reh und Damwild grille ich auch als Steaks, bei Sau war es nicht so doll.
Sauerfleisch vom Saunacken machen (Rezepte im Netz), dann braucht Du den nur aus dem Kühlschrank holen, machst ein paar Bratkartoffeln und kannst "Deine Meute genossen machen".
Ist mir klar, und ich will hier keinesfalls fastfood propagieren. Ich koche wirklich auch gerne und lasse mir dabei Zeit, wenn es für mich möglich ist.
Aber ich kann nur sagen, dass ich wirklich als Gast bei Freunden auch schon wirklich sehr leckeres Fleisch aus dem Schnellkochtopf gegessen habe und das interessiert mich jetzt in diesem Faden besonders. Aber ich weiß natürlich, dass es noch viele andere hervorragende Garmethoden gibt!
 
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Wenn du was schnelles brauchst, schneide dir genügend Steaks aus der Keule.
Mit etwas Frischhaltefolie zwischen den Einzelnen einfrieren, macht das portionieren leicht.
 

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