Wildschaerfe/Laut

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Hallo,

In einem Buch von Frevert wird von dem Laut und der Wildschaerfe geredet.

Er sagt, dass es einen Zusammenhang zwischen beidem gibt, zumindenst glaubt er dass.

So dass z.b. sehr Wildscharfe Hunde zum weniger Lautgeben tendieren und umgekehrt (bei seiner Aussage ging es um die Hetzen bei Nachsuchen und seine HS Huendin).

Gibt es da vom Genetischen her einen zusammenhang? Er sagt auch, dass mit den Jahren seine (einige) Hunde immer spaerlicher mit dem Laut auf der Faehrte waren (bei Hetzen).

Was habt Ihr fuer Erfahrungen gemacht?

Gruesse,

Antonio
 
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Meine Erfahrung ( ich betone meine ! ) am Bau: Hunde die absolute Wildschärfe haben, also die auf Gedeih und Verderb Beute machen wollen, sind sehr leise, bis sie kurz vor dem Stück sind. Aber dann geht die Post ab, sehr hartes Bedrängen und je nach Hund schnelles zupacken und haaaaaaaaaalten
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. Ohne viel Getöse und Gebelle. Kann manchmal für die Schützen ein Schock sein, wenn plötzlich der Fuchs rausprescht ohne Vorwarnung des Hundes. Grins.
Das gleiche konnte ich inzwischen bei Drückjagden bei dem einen oder anderen unserer Hunde feststellen. Fährtenlaut nicht mehr so ausgeprägt wie in den Jugendjahren, dafür Hetzlaut absolut.

Selber Beute machen steht im Vordergrund.
 
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Meine Erfahrung ist die, dass mein DD immer
schärfer (Sau) und auch spurlaut(er) wird.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Terrier31:
Hallo,
So dass z.b. sehr Wildscharfe Hunde zum weniger Lautgeben tendieren und umgekehrt (bei seiner Aussage ging es um die Hetzen bei Nachsuchen und seine HS Huendin).

Gibt es da vom Genetischen her einen zusammenhang? Er sagt auch, dass mit den Jahren seine (einige) Hunde immer spaerlicher mit dem Laut auf der Faehrte waren (bei Hetzen).
Gruesse,

Antonio
<HR></BLOCKQUOTE>

Hi Antonio
wenn es diesen Zusammenhang in dieser Form gibt, dann ist er aber mit Sicherheit NICHT genetisch bedingt sondern in der ERFAHRUNG des Hundes begründet, dass er sicherer an das Wild kommt, wenn er die Klappe hält.
Genetisch veranlagte Wesensmerkmale verändern sich natürlich nicht im Laufe des Lebens.
Und einen Zusammenhang herzustellen a la "die Stummen sind die Scharfen" ist wohl ein bissel sehr weit hergeholt.
Gruß
Niss
 
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hi allerseits,


vielleicht stimmt eher das die "dummen die scharfen sind"!

zumindest aus der sicht des bodenjägers stimmt das zumindest. ob das genetisch bedingt sein könnte glaub ich aber auch! der lerneffekt ist aber nicht aussenvor zu lassen!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von T.B.C. Gerhard:
hi allerseits,

vielleicht stimmt eher das die "dummen die scharfen sind"!

!
<HR></BLOCKQUOTE>

Du kennst den Sohn von meinem Boss?
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wenn das "die stummen sind die scharfen" stimmen würde dann gäbe es nur verdammt wenige bracken die wildschärfe haben. und dass dem nicht so ist weiss ich.
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A

anonym

Guest
Vielleicht sollte man darüber nachdenken, warum ein Hund laut ist?

Ich habe schon Teckel erlebt, die waren mit 11 Wochen laut aus Freude/ Erregung beim laufen.

Laut kann auch eine Art Hilferuf sein, und Laut kann warnen. Warum warnt ein Hund?

Den ersten Laut meiner Bracke habe ich beim Hetzen der anderen Hunde gehört. Also wohl auch eine Art Erregung.

Mein DA ist laut, wenn ich mich aufs Rad setze oder Sichtlaut, wenn er direkt hinter Wild ist.

Ob ein Zusammenhang zur Schärfe besteht, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Hunde, die aber sehr viel Wind machen (z.B. am Grundstück), sind nicht immer die schärfsten. Ich kannte einen Hund, der hat maximal leise gebrummt, bevor es krachte. Das war der härteste Hund, den ich kenne/ kannte.
Hunde, die z.B. Raubwild ernsthaft attakieren, bellen dabei fast nie. Hunde mit geringerer Schärfe stellen Raubwild zum Teil nur, verbellen es dafür aber um so heftiger.
Mein DA hält und macht dabei ein Riesengetöse. Womöglich auch um Unterstützung anzufordern. Jedenfalls kann man im Rudel/ der Meute gut beobachten, wie auch die übrigen Hunde auf akustische Signale ihrer Meutegenossen reagieren.

Ich vermute aber auch, dass erfahrene Hunde, die besser differenzieren können, vielleicht auch auf Grund eines dann geringeren Erregungspotentials eher ruhiger bzw. zielgerichteter laut sind.

Nur Gedanken - keine Wissenschaft.
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[ 15. M
 
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Ich glaube, daß es keine wirkliche genetische Abhängigkeit von Schärfe und Laut gibt.

Ich glaube aber, daß es in der züchterischen Selektion und in der Verwendung von Hunden (Hunderassen) die Notwendigkeit von Laut auch die Notwendigkeit von weniger ausgeprägter Schärfe beinhaltet.
Und umgekehrt, daß bei Hunderassen in denen viel Schärfe und Härte notwendig ist oder war, Laut oft unerwünscht oder zumindest unwichtig war.

Ein Elchhund soll nicht scharf sein und schon garnicht packen, aber er muß ausgesprochen (stand)laut sein.
Ein Spitz ist ein typischer Wachhund der schnell anschlägt, aber i. d. R. kein wirklich energisch zufassender Schutzhund ist.

Viele Rassen wie z. B. Staff, Pit aber auch Boxer oder Rottweiler sind ausgesprochen ruhig und wenig laut aber packen hart und energisch, oft mit sehr ruhigen extrem festen Griffen.

Was leise und laute Bauhunde angeht: die harten sind vielleicht nur leiser, weil sie häufiger das Maul voll haben mit Fuchs etc..

Hunde die bei beim Packen und Halten von Beute knurren, knautschen und viel schütteln zeigen nach meiner Erfahrung an, daß sie nervlich belastet werden und werden oft bei deutlicher Steigerung der Belastung loslassen.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Airedale:


Viele Rassen wie z. B. Staff, Pit aber auch Boxer oder Rottweiler sind ausgesprochen ruhig und wenig laut aber packen hart und energisch, oft mit sehr ruhigen extrem festen Griffen.

Was leise und laute Bauhunde angeht: die harten sind vielleicht nur leiser, weil sie häufiger das Maul voll haben mit Fuchs etc..

Hunde die bei beim Packen und Halten von Beute knurren, knautschen und viel schütteln zeigen nach meiner Erfahrung an, daß sie nervlich belastet werden und werden oft bei deutlicher Steigerung der Belastung loslassen.
<HR></BLOCKQUOTE>

würde sich ja mit meinen Überlegungen decken.

Hund warnt womöglich um Auseinandersetzung zu vermeiden und/ oder aus zu hoher Erregung.

Hund bellt wg. zu hoher Eregung und/ oder als Hilferuf. Hohe Erregung kann auch aus Ambivalenzverhalten erwachsen.

Hund hält zwar, aber mit Getöse, wg. hoher Erregung (Unsicherheit) bzw. "Hilferuf". Der "Hilferuf" erwächst überhaupt erst aus der Übererregung.

Hund warnt kaum, ist still, greift dafür aber hart und konsequnet an. Hund will den Gegener (Mensch/ Wild/ Hund) besiegen. Er ist auf einen Ernstkampf aus und fühlt sich seiner Sache sicher.
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darüber gibts doch lesestoff...von wegen reizschwelle, wesensfestigkeit...etc...etc..elsbergen, tandler...
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Terrier31:
Hallo,

So dass z.b. sehr Wildscharfe Hunde zum weniger Lautgeben tendieren
<HR></BLOCKQUOTE>

Kann ich absolut bestätigen. Die schärfsten Würger (damit meine ich nicht meinen Hund) halten sich nicht mit Kläffen auf.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von der_mit_der_Bracke_jagt:
wenn das "die stummen sind die scharfen" stimmen würde dann gäbe es nur verdammt wenige bracken die wildschärfe haben. und dass dem nicht so ist weiss ich.
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<HR></BLOCKQUOTE>

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Vielelicht sollte hier mal einige darüber nachdenken, wie Freis da wirklich gemeint hat
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. Das hat wenig mit Genetik zu tun! Es hängt mit der Entwicklung und Erfahrung der Hunde zusammen. Viele Hunde mit " Jagdverstand" werden mit zunehemender Erfahrung knapper im Laut, meistens ab der zweiten oder dritten Saison, wenn sie auch schon mal Erfolge hatten, der laut setzt eigentlich dann erst ein wenn die Fährte relativ warm ist. Da diese Hunde dann dichter am Wild sind, stellt sich eben wild auch schneller vor solchen Hunden. Und damit hat man dann die Verbindung knapper Laut- Wildscharfer Hund.

Olaf
 

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