Wieselfang

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Ich habe in einem anderen Beitrag hier im Forum Hilfe bekommen, wie man die Wieselwippbrettfallen bauen kann. Leider war mir das dann doch zu viel Arbeit, sodass ich mir die beim Ostermayer einfach gekauft habe. Wir haben seit etwa Mitte-Oktober nun 10 dieser Fallen im Revier und was hier beschrieben steht stimmt. Wenn eine Falle erst mal einen gefangen hat, dann fängt diese immer wieder. Der Geruch des vorherigen lockt quasi den nächsten direkt an. Wir hatten Fallen die an drei Tagen drei Wiesel gefangen haben, eine andere die 50m entfernt stand war, den gleichen Köder hatte und sogar "schöner da stand " also schön in einer Ackerfurche, frei und ebenerdig gestellt wurde nicht ein mal angenommen. Wir haben nun seit Mitte Oktober also etwa eineinhalb Monaten 37 Wiesel gefangen. Die Fallen haben wir dabei immer konzentriert in einem kleinen Teil des Revieres aufgestellt und systematisch nun schon das dritte Mal Richtung Westen umgestellt. Wenn wir am Ende des Revieres angekommen sind werden wir uns weiter nördlich wieder Richtung Westen verarbeiten, sodass wir das Revier dann irgenddwann komplett durch haben.
Ich werde die kommenden Tage nochmals 10 Fallen dazu bestellen, denn hier gilt wirklich viel hilft viel. Die gefangenen Wiesel habe ich Wenn frisch gleich abgezogen oder wenn sie schon hart waren wie die letzten in den Gefrierschrank gelegt. Nächstes Jahr werde ich alle zum Gerber schicken und meiner Frau ein schönes Sofa- Kissen daraus machen lassen.
Kurzum meine Erfahrung mit der Wieseljagd ist genial. Ich habe in meinem Revier vorher erst zwei mal ein Wiesel springen sehen, meine Mitjäger haben sich gefragt ob ich noch ganz normal bin als ich von der Idee erzählt habe. Wir hätten uns niemals vorstellen können dass wir so viele Wiesel haben und das man die so einfach und gut fangen kann. Als Köder verwenden wir kleine Fuchslockmittel Pellets. Die riechen etwas fischig und scheinen gut zu funktionieren. Wir hatten auch schon einen stecken gebliebenen Igel, der sich mit aller Kraft in die Falle gedrückt hat und zahlreiche Mäuse als Beifang. Die Mäuse konnten sich durch das "Mauswieselloch" selbst befreien konnten aber durch dagewesene Losungen identifiziert werden.

Der Wieselfang ist eine schöne Nebenbeschäftigung im Revier, ist abwechslungsreich und macht mir zumindest richtig Spass.
 
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Waidmannsheil zu deinen Wieseln!

37 Stk in 1 1/2 Monaten ist schon eine Hausnummer 👌🏼

Hier in NÖ haben Mauswiesel auch noch Schusszeit. Da habe ich auch schon 30 Stk in 6 Wochen gefangen (aber mit 20 Fallen)


Wieselfang ist der Anfang der Fangjagd. Hier stellt sich schnell und leicht Erfolg ein !

Weiter so.
 
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Waidmannsheil zu deinen Wieseln!

37 Stk in 1 1/2 Monaten ist schon eine Hausnummer 👌🏼

Hier in NÖ haben Mauswiesel auch noch Schusszeit. Da habe ich auch schon 30 Stk in 6 Wochen gefangen (aber mit 20 Fallen)


Wieselfang ist der Anfang der Fangjagd. Hier stellt sich schnell und leicht Erfolg ein !

Weiter so.
Ist für mich aber auch die zeitintensivste Form der Fangjagd.
Allerdings für die Jahreszeit hätte ich nicht gedacht. Respekt und WmH
 
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23 Nov 2011
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Bei mir das gleiche. Nur August und je nach Wetter bis Mitte September. Der Rest wahr den Aufwand nicht wert
 
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Danke für die Blumen
Was wir machen ist, die Fallen etwas in den Boden zu drücken, oder ein zu graben, sodass die Wiesel fast gerade auf die Wippe laufen können. Also nicht stark bergauf laufen müssen.
Zudem hat das den Vorteil, dass weil ja das Sichtfenster dann teilweise unter der Erde vergraben ist und sie schlecht oben kratzen können, die allermeisten wirklich eingerollt verharren und nicht ans ausbrechen denken.
Noch etwas zu den gefangenen Wieseln. Die letzten 24 Jahre hat in dem Revier und auch bei den Nachbarn nie jemand Fallen gestellt. Mäuse gibt es durch 8 Bauernhöfe im Revier sehr viele und somit war es wohl ein Glückstreffer hier mit dem Wieselfang anzufangen. Ich kann mir aber vorstellen, dass viele überrascht sein werden wie viele Wiesel in ihren Revieren herumrennen. Wie gesagt ich habe die letzten Jahre nur zwei mal einen gesehen, bis ich die Fallen aufgestellt habe.
 
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Mal ne ketzerische Frage: warum.überhaupt Wiedelfang? Die Hauptbeute der Wiesel besteht aus Kleinnagern .....
Du weißt scheinbar nicht, was so ein Wiesel ohne Probleme wegräumen kann...

Ein ganzes Gesperre Fasane innerhalb von ein paar Tagen sind für ein Hermelin beispielsweise kein Problem. Auch ein Mauswiesel holt sich ohne Mühe Küken oder Junghasen.

Die Hauptbeute des Fuchses besteht auch aus Mäusen, trotzdem ist deren Einfluss auf das Niederwild unbestritten.
 
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Du weißt scheinbar nicht, was so ein Wiesel ohne Probleme wegräumen kann...

Ein ganzes Gesperre Fasane innerhalb von ein paar Tagen sind für ein Hermelin beispielsweise kein Problem. Auch ein Mauswiesel holt sich ohne Mühe Küken oder Junghasen.

Die Hauptbeute des Fuchses besteht auch aus Mäusen, trotzdem ist deren Einfluss auf das Niederwild unbestritten.
Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
 
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Um die Witterung der Wiesel in neue Fallen zu bekommen, empfiehlt Behnke einem gefangen Wiesel die Analdrüsen auszudrücken, das Sekret auf Grashalme zu streichen und davon einen in die neue Falle zu legen. Funktioniert! Vorsicht nur beim Ausdrücken! Ich war da mal zu beherzt und hatte das Sekret dann auf der Joppe. Da hast dann Deine Freude!
 
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Ich hatte mal in einer Mausefalle ein Wiesel gefangen. Deshalb bin ich der Meinung dass die Wiesel in Obst und Hopfengärten nicht gefangen werden sollten, wer hilft mir den sonst da so aktiv die Mäuse zu fangen?
 
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Ich hatte mal in einer Mausefalle ein Wiesel gefangen. Deshalb bin ich der Meinung dass die Wiesel in Obst und Hopfengärten nicht gefangen werden sollten, wer hilft mir den sonst da so aktiv die Mäuse zu fangen?
Aus diesem Grund bin ich ein Fan von Lebendfallen. Da kannst du selbst entscheiden, was du laufen lässt und was du entnimmst.
In einem Obstgarten ausserorts würde ich keine Mausefallen aufstellen.
Wenn Mäuse reduziert werden sollen, würde ich mir einen Waldkauz-Nistkasten aufhängen, der frisst erstens viel mehr Mäuse als ein Wiesel und zweitens hat man das Problem mit den "Fehlfängen" reduziert. Alternativ eine Eimerfalle für Mäuse, Soll kein Vorwurf sein, aber eine frei zugängliche Totschlagfalle.. da kann auch mal eine Eidechse, eine Blindschleiche, (Wiesel) oder ein Vogel rein kommen.. Das halte ich für keine gute Idee.
 
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Alternativ eine Eimerfalle für Mäuse, Soll kein Vorwurf sein, aber eine frei zugängliche Totschlagfalle.. da kann auch mal eine Eidechse, eine Blindschleiche, (Wiesel) oder ein Vogel rein kommen..
Wie machst du das genau mit der Eimerfalle? Eingraben? Habe ich schon gemacht, dann aber erst recht Eidechsen oder Blindschleichen gefangen. Und wenn es geregnet hat und Wasser im Eimer ist, ist das schnell auch keine Lebendfalle mehr. Oder hast du ein anderes System?
 
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Ich habe es erlebt, wie Profuchs-Kollegen bei einem Schüsseltreiben so plädiert haben, weil der Fuchs im Jahr so 6.000 Mäuse frisst, das war ungf. um 18.00Uhr so; um 22.30Uhr waren die Mäuse bis 11.000/Jahr angekommen. Dies habe ich nicht so abrupt angefochten, war sowieso in deren Zustand zwecklos. Diesen großen Beobachtern und Fuchsexperten war offensichtlich nicht aufgefallen, dass in der Jagdzeit die Fuchslosung grün/grau vom Aufbruch-Fressen und in der jagdfreien Zeit schwarz-grau vom Mäuse-Fressen war.
Für den Fuchs sind Mäuse eben eine Hilfelösung, um die Engpässe zu überbrücken, wenn aber was Anderes und leichter zu fangen vorhanden ist, frisst er aus dieser anderen Quelle.
Hat man überhaupt eine Idee, wie man auf diese 6.000 Mäuse/Jahr gekommen ist?
Ist doch lächerlich einfach : tägliche Fraßration ist beim Fuchs +/- 500g, ein 1/2kg, Fleisch, ungf. 150-180kg/Jahr, wie schwer ist eine Maus? ich habe hunderte Wühl-, Haus- und Waldmäuse gewogen : 30g, ja. wieviel Mäuse braucht man für 150-180kg? GENAU! 5.000-6.000! Quod erat demonstrandum. Wie das den Fuchsliebhabern nicht aufgefallen ist ist mir immer noch das große Mysterium.
Wiesel sind tatsächlich auf Mäuse spezialisiert, weichen aber auf Stärkeres gerne aus; der Fuchs ist auf alles Fressbares spezialisiert, kann aber auf Mäuse ausweichen, wenn z.B. auch Regenwürmer nicht zur Verfügung sind wegen Frost oder Dürre, usw.
jetzt erwarte ich die Frage: wie kann man Regenwürmer im Nahrungsspektrum des Fuchses nachweisen?
 

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