Mobile Hochsitze

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 13565
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Hi PG,

Zwei Anmerkungen und eine Frage:
Die Frage: wo, unter welchen Bedingungen, wird eine WBK eingesetzt? Sind das geschlossene Nadelwälder oder laubwalddominierte Waldrandsituationen?

Anmerkung 1: das mit der Verantwortung/Wirkung auf den Geldbeutel ist sicher richtig. Aber findet das nicht immer weniger statt? Ich würde, müsste ich wieder Eigenjagd verpachten pro verbissener Tanne 1€ tarifieren...

Anmerkung 2: die Rehwildjagd mittels Trester ist eine spürbare Vereinfachung, Cracks wie Stöberjäger können das auch ohne dieses Hilfsmittel, allerdings ist der Zeiteinsatz dafür erheblich, so dass man das mit großer Leidenschaft machen muss, die nicht jedem gegeben ist.




Zu deiner Frage:
Natürlich findet der Einsatz der WBK am häufigsten an Waldrändern oder im offenem Feld statt, hier bei uns in Mittel-Hessen sind die meisten Bestände natürlich Buchen dominiert (Buchonia)!
Sie ist aber auch in Nadel- und Laubwaldalthölzern mit Verjüngungen bei der Pirsch auf Sauen ein sehr nützliches Tool und in Spätwinter zusätzlich perfekt für die Waschbärjagd in den Altholzbeständen, insbes. wenn sie sich an oder auf ihren Schlafbäumen morgens noch ein wenig die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Mit der Wbk hat man sie schnell gespottet und kann sie dann in aller Ruhe zum Herunterklettern bewegen.
Insgesamt sehr effektiv, wenn man das Verhalten der Zielwildart einigermaßen kennt.

Zu Anmerkung 2:
Ich habe übrigens null Probleme mit der großen Tradition der Tresterfüsilierung (könnte ein Stöberjägerzitat sein;)) des Rehwildes bei euch im Südwesten; wir kriegen das auch ohne dieses Tool bisher immer ganz gut hin, aber jeder wie er mag (bin ja kein Ideologe!)!
Dieser von dir hier eingeräumte Fakt stellt einfach nur noch einmal den jagdlich arg limitierten Horizont des Users "Rehschreck" (Zitat: "wenn sich wirklich ein Forstbetrieb an sowas beteiligt kann ich den nicht mehr ernst nehmen... ") unter Beweis; um mehr ging es mir bei der ironischen Nachfrage an dich gar nicht!
Eben Eigendisqualifikation as its best; wer sich zuweit aus dem Fenster lehnt, fällt auch schon mal schnell heraus !

Gruß

Prinzengesicht
 
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Du solltest mal vorsichtig Nachfragen, ob dieser (Dein)Forstbetrieb, in dem alles nichts kostet, nicht sogar bereit wäre Dir Geld für Deine sagenhaften Rehabschüsse zu zahlen...
Dann könntest Du dich ja an die "Grenzen" setzen und wärst so dichter an der Fütterung (nach Deinen Aussagen) und der "Nachbarliche" Abschuß würde auch endlich mal erfüllt, von Deiner Fachkenntnis und Deinem jagdlichen Können, können noch etliche Generationen "Bauernjäger" etwas lernen, davon bin ich überzeugt. Deinen Öko-Kumpeln brauchst Du ja nichts erzählen, die können ja auch schon alles...
Danke für deinen konstruktiven Beitrag zu dieser Diskussion, der Erkenntnisgewinn daraus hat uns wirklich enorm weitergebracht!

Zu Anmerkung 2:
Ich habe übrigens null Probleme mit der großen Tradition der Tresterfüsilierung (könnte ein Stöberjägerzitat sein;)) des Rehwildes bei euch im Südwesten; wir kriegen das auch ohne dieses Tool bisher immer ganz gut hin, aber jeder wie er mag (bin ja kein Ideologe!)!
Dieser von dir hier eingeräumte Fakt stellt einfach nur noch einmal den jagdlich arg limitierten Horizont des Users "Rehschreck" (Zitat: "wenn sich wirklich ein Forstbetrieb an sowas beteiligt kann ich den nicht mehr ernst nehmen... ") unter Beweis; um mehr ging es mir bei der ironischen Nachfrage an dich gar nicht!
Eben Eigendisqualifikation as its best; wer sich zuweit aus dem Fenster lehnt, fällt auch schon mal schnell heraus !
So weit ich weiß ging es bei meiner von dir zitierten Aussage nur um Schwarzwildkirrungen. Die sehe ich tatsächlich sehr kritisch, weil ich denke, dass bei den Massen an Kirrmaterial, die so in den Wald gekippt werden und den wenigen daraus resultierenden Abschüssen deutlich mehr Sauen durchgefüttert werden als am Ende zur Strecke kommen.
Wenn ich im Winter ein paar Sauen aufbreche und in jedem Magen fast ausschließlich Mais vorfinde, der ganz sicher nicht von den Feldern kommt, kann man glaube ich sagen, dass hier Sauen gefüttert werden und nicht gekirrt.
Ähnlich verhält es sich beim Rehwild. Hier kann eine Kirrung meiner Meinung nach sogar um einiges effektiver sein als beim Schwarzwild (nutze ich selbst ab und zu im Winter), aber auch hier sehe ich viel zu oft als Kirrung getarnte Fütterungen.
 
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Wenn ich im Winter ein paar Sauen aufbreche und in jedem Magen fast ausschließlich Mais vorfinde, der ganz sicher nicht von den Feldern kommt, kann man glaube ich sagen, dass hier Sauen gefüttert werden und nicht gekirrt.
Ähnlich verhält es sich beim Rehwild. Hier kann eine Kirrung meiner Meinung nach sogar um einiges effektiver sein als beim Schwarzwild (nutze ich selbst ab und zu im Winter), aber auch hier sehe ich viel zu oft als Kirrung getarnte Fütterungen.

Ist der Mais bei Euch gekennzeichnet das Du sicher behaupten kannst der ist nicht vom Feld.:eek:

Also mein LJG erlaubt Kirrung nur auf Schwarzwild ,und für Rehwild würde mir das nie einfallen
die erlege ich locker so.:D

Gruß Seppel
 
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Ist der Mais bei Euch gekennzeichnet das Du sicher behaupten kannst der ist nicht vom Feld.:eek:
Nein, der Mais ist nicht gekennzeichnet, aber die Felder sind abgeerntet...

Also mein LJG erlaubt Kirrung nur auf Schwarzwild ,und für Rehwild würde mir das nie einfallen
die erlege ich locker so.:D
Glückwunsch, wie viele pro 100 ha wenn ich fragen darf? Bei uns sind es mehr als 12 Stück... Das macht man nicht einfach mal locker so....
 
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Nein, der Mais ist nicht gekennzeichnet, aber die Felder sind abgeerntet...
Und der Bauer hat alles zusammen gekehrt.:D


Glückwunsch, wie viele pro 100 ha wenn ich fragen darf? Bei uns sind es mehr als 12 Stück... Das macht man nicht einfach mal locker so....
Bei mir 10 ich habe aber auch nicht nur Wald wie Du.:D


Gruß Seppel
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

....

So weit ich weiß ging es bei meiner von dir zitierten Aussage nur um Schwarzwildkirrungen.

Die sehe ich tatsächlich sehr kritisch, weil ich denke, dass bei den Massen an Kirrmaterial, die so in den Wald gekippt werden und den wenigen daraus resultierenden Abschüssen deutlich mehr Sauen durchgefüttert werden als am Ende zur Strecke kommen.
......

es gehört ganz offensichtlich n i c h t zu Deinen bevorzugten Hobbies, abgeerntete Maisfelder von Ernterückständen zu bereinigen...

Dir würden sonst die Augen überquellen, was E r n t e r ü c k s t ä n d e genau bedeutet...

Nun gut, wir machen das... und auf elendweiter Maismonotoniefläche bekommt man seinen Jahresvorrat an Kirrmaterial locker für kostenlos zusammen.

Hier ein Foto.... das sind Kolben in sieben Minuten einsammeln, auf einer Fläche von nicht einmal 25m²:

IMG_20180828_k_181147.jpg

Wir haben dann den abgeernteten Acker systematisch zu zweit in 10er Reihen begangen und innerhalb 45 Minuten die Ladefläche das Nissan Pickups damit befüllt.

Das war ein einzelner Acker..... von den 25 anderen ringsum erwarten wir nichts anderes.

Bevor Du also so einen Unsinn im Forum verbeitest, mache Dir einfach selber ein Bild aus der real vorherrschenden Praxis!

Dass diese Ernterücksteände größtenteils eingeackert werden, macht sie für Sauen nicht unerreichbar.
Zusätzlich zur Eichel- wie auch Buchenmast bilden dieses Flächen ein schier unerschöpfliches Reservoir zur ganzwinterlichen Fraßversorgung.

Mit allen uns bekannten Folgen, so dass selbst ~ 6 Moante alte Frischlingsbachen geschlechtsreif und zum Motor der Bestandsexplosion werden !

In meiner Kindheit war das Nachsammeln von solchen Ernterückständen ein absolutes Muss.... heute interessiert es keinen Bauern, es wird vom Überfluss gelebt.

Betrachtet man allerdings alle Ernterückstände bundesweit zusammen und stellt dann das Jammern der Bauern über Wildschäden durch Schwarzwild gegenüber, so erkennt man darin eigentlich nur eine bodenlose Frechheit !
 
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Von den Landwirten kann man erwarten, dass sie den Acker abgehen, bevor sie umbrechen. Solange Gemeinden das Defizit der JG abdecken, geschieht: nichts
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Von den Landwirten kann man erwarten, dass sie den Acker abgehen, bevor sie umbrechen. Solange Gemeinden das Defizit der JG abdecken, geschieht: nichts

je nach Flächengröße.... aber der Größte dort müsste das zu seiner alljährlich wiederkehrenden Lebensaufgabe machen.
Ich sage nicht, dass es unmöglich ist... aber der Zeitaufwand wäre immens.

Da wo ich her komme, kann man sich diese Flächen schon kaum vorstellen. Und hiesige Flächen sind vergleichsweise klein, wenn man über die Grenze schaut.
Wenn ich Fotos davon zeige, gibt es regelmäßig große Augen

Ein schier unendlicher Quell der Reproduktion, welcher zusätzlich bei uns stetig einfließt
 

z/7

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Bei mir 10 ich habe aber auch nicht nur Wald wie Du.:D


Gruß Seppel
Wie aufwendig es ist, Rehwild zu bejagen (oder auch jede andere Wildart btw) hängt in erster Linie von der vorhandenen Anzahl ab. In zweiter Linie von der Habitatqualität. Und erst sehr viel später von jagdlichen Fähigkeiten des Erlegers.
 

z/7

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Man muß in jedem Post grad "Reh" durch "Sau" ersetzen, dann sollte erkennbar werden, wo es hakt.

Ich könnt mich ja dafür begeistern, wenn die Mods diesen Faden vom OT bereinigen würden. Diese Diskussionen bringen doch nix.
 

z/7

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Mal ne Frage an die praktizierenden Klettersitzler: ich hab gehört, daß es sinnvoll sein soll, die gekauften Sitze noch aufzurüsten mit irgendwelchen Anbauten. Ist das tatsächlich so? Sollte man die nicht so, wie sie sind, verwenden können?
 

z/7

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Nehme mir es nicht Übel@OVS bei 100ha und mehr wünsche ich dir frohes laufen.:)

Gruß Seppel
Nach meinem jüngsten Einblick ist der Anteil an Ernterückständen auf einer Fläche sehr variabel. Auf einem Acker praktisch nichts, auf dem daneben ohne Ende. Was mir auffiel: auf dem ohne Rückstände waren die verbliebenen Stoppeln sehr viel niedriger, vllt 10 cm über Flur, während der rückstandsreiche Acker sehr viel höhere Stoppeln hatte. Ein Maisstoppler, den ich antraf, erzählte was von wegen Unwetter. Ist das also eine Frage von Witterung bzw. Erntetechnik, kurz landwirtschaftlicher Praxis?
 
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Mal ne Frage an die praktizierenden Klettersitzler: ich hab gehört, daß es sinnvoll sein soll, die gekauften Sitze noch aufzurüsten mit irgendwelchen Anbauten. Ist das tatsächlich so? Sollte man die nicht so, wie sie sind, verwenden können?
Die einzige zusätzliche Ausrüstung, die ich benutze ist ein Klettergurt mit zwei Bandschlingen und einem Karabiner und ein Spanngurt, um das Oberteil zu sichern. Natürlich kann man noch weiter gehen und sich beispielsweise mit einem Grigri und einem Seil sichern, falls man noch mehr Sicherheit möchte. Das ist aber kein Muss. Ansonsten vermisse ich an meinem Sitz eigentlich nichts.
Natürlich gibt es so Sachen wie Gewehrhalterungen und Auflagen...ich bin bis jetzt aber auch ganz gut ohne zurechtgekommen.
 
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Nach meinem jüngsten Einblick ist der Anteil an Ernterückständen auf einer Fläche sehr variabel. Auf einem Acker praktisch nichts, auf dem daneben ohne Ende. Was mir auffiel: auf dem ohne Rückstände waren die verbliebenen Stoppeln sehr viel niedriger, vllt 10 cm über Flur, während der rückstandsreiche Acker sehr viel höhere Stoppeln hatte. Ein Maisstoppler, den ich antraf, erzählte was von wegen Unwetter. Ist das also eine Frage von Witterung bzw. Erntetechnik, kurz landwirtschaftlicher Praxis?

Die Maisstoppeln werden abgeschlegelt, um dem Maiszünzler Herr zu werden. Dieser Schädling braucht stehengebliebene Halme.
 

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