- Registriert
- 10 Jan 2018
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Äsungsfläche legt hier gut vor und m.E. würde ein derartiges Engagement die Zahl derjenigen, die NICHT "nur" Jagdscheinbesitzer sondern im handwerklichen und, weiter definiert, traditionellen Sinnen über die Jahre des Sammelns praktischer Erfahrungen wirklich Jäger werden signifikant erhöhen.
Problem ist doch, dass viele der jetzt den Jagdschein erstmals lösenden Jungjäger aus jagdfernen Kreisen stammen, oder doch zumindest durch ihren aktuellen und/oder urbanen Wohnort jagdfernes Umfeld haben. Der "Jagdscheinindustrie" ist das ziemlich egal - hier wird schnell (und teilweise zumindest genauso gut wie von den Abendkursen) ausgebildet und die Prüfung absolviert und damit ist das Geld verdient und der JJ hat seinen Schein.
Und dennoch interessiert diese JJ die Jagd sicher auch auf tieferer Ebene, als das in 2 Wochen so vermittelt werden kann, sonst würden sie nicht die Mühen und Umstände zum "grünen Abitur" auf sich nehmen. Unterstelle ich jetzt mal..
Mit dem frischen Schein in der Tasche gibt es nun zwei Möglichkeiten:
Entweder man beschränkt die jagdlichen Aktivitäten auf mehr oder weniger kommerzielle Jagd"einladungen" zur Drückjagdsaison oder auf geführte Ansitzte im In und Ausland. Hat das viel mit Jagd zu tun ? Meiner subjektiven Meinung nach NICHT.
Wenn man einigermaßen zielen und treffen kann, dann ist der Rest abhängig von Stand und Ansteller aber nichts wirklich handwerklich erjagtes, wo man über Schritte wie Hege, Hochsitzbau, ggf Kirrungen, Auswahl von Stand und Wildart, Windverhältnisse bis hin zum küchenfertigen Zerwirken die komplette Spannbreite der Jagd abdecken würde.
In diesen Bereich werden diese Jagdscheininhaber leider vermutlich nicht vordringen.
Teilweise sicher, weil auch ein JagdSCHEIN einfach nur ein SCHEIN ist und nie mehr sein solle, so wie der Sportbootführerschein, die Mitgliedkarte im Tennisclub etc. Das nimmt man mit und ist sicher auch eine persönliche Bestätigung für manchen, dass geschafft zu haben. Wenn jemand einfach nur gelenkt jagen will, also eigentlich nur schießen möchte, dann ist das halt so und in dieser Jagd-Industrie gibt es ja genügend Angebote für jeden.
Die anderen möchten doch weiter kommen und verstehen, dass sie bis zum Jagdschein wirklich nur an der Obefläche eines jahrhundertealten, traditionellen Handwerkes gekrazt haben.
Durch fleißiges Lesen in Jagdzeitschriften und Büchern entwickelt sich ein Vehlätnis zur grünen Sprache, man lernt aus den beschriebenen Fehlern anderer und nimmt nützliche Tipps und Tricks mit. Man nimmt über Jägerschaften, den JGHV, Bläsergruppen und vielleicht auch Fortbildungskurse der LJVerbände Kontakt zu anderen Jägern auf und, wenn man dann auf so engagierte Leute wie unsern Äsungsfläche trifft, ist die Tür offen und der/die JJ werden jagdlich geprägt, so wie das sein sollte und so wie sich das viele auch sicher erträumt haben.
So wird dann aus einem x-beliebigen Schein, den man nach 2 Wochen Kurs oder diversen Wochenenden und Abenden errungen hat, eine in jagdlicher Umgebung gelebte, dynamische Tradition und auch ein ehemals jagdferner JJ wird zu einem breitbasig aufgestellten, handwerklichen Jäger und gibt dann vielleicht eines Tages auch das Feuer seines Denkens, Handeln und seiner Traditionen an neue Jägergenerationen weiter, und betet im sprichwörtlichen Sinn, nicht nur die Asche der Erinnerung an alte Zeiten an.
Wir sind zwar mit dieser Diskussion schon weit weg von den "Bockfeuern" mit Fokusgruppe jagdlicher Muggels aber interessant ist diese neue Debatte ebenfalls.
Problem ist doch, dass viele der jetzt den Jagdschein erstmals lösenden Jungjäger aus jagdfernen Kreisen stammen, oder doch zumindest durch ihren aktuellen und/oder urbanen Wohnort jagdfernes Umfeld haben. Der "Jagdscheinindustrie" ist das ziemlich egal - hier wird schnell (und teilweise zumindest genauso gut wie von den Abendkursen) ausgebildet und die Prüfung absolviert und damit ist das Geld verdient und der JJ hat seinen Schein.
Und dennoch interessiert diese JJ die Jagd sicher auch auf tieferer Ebene, als das in 2 Wochen so vermittelt werden kann, sonst würden sie nicht die Mühen und Umstände zum "grünen Abitur" auf sich nehmen. Unterstelle ich jetzt mal..
Mit dem frischen Schein in der Tasche gibt es nun zwei Möglichkeiten:
Entweder man beschränkt die jagdlichen Aktivitäten auf mehr oder weniger kommerzielle Jagd"einladungen" zur Drückjagdsaison oder auf geführte Ansitzte im In und Ausland. Hat das viel mit Jagd zu tun ? Meiner subjektiven Meinung nach NICHT.
Wenn man einigermaßen zielen und treffen kann, dann ist der Rest abhängig von Stand und Ansteller aber nichts wirklich handwerklich erjagtes, wo man über Schritte wie Hege, Hochsitzbau, ggf Kirrungen, Auswahl von Stand und Wildart, Windverhältnisse bis hin zum küchenfertigen Zerwirken die komplette Spannbreite der Jagd abdecken würde.
In diesen Bereich werden diese Jagdscheininhaber leider vermutlich nicht vordringen.
Teilweise sicher, weil auch ein JagdSCHEIN einfach nur ein SCHEIN ist und nie mehr sein solle, so wie der Sportbootführerschein, die Mitgliedkarte im Tennisclub etc. Das nimmt man mit und ist sicher auch eine persönliche Bestätigung für manchen, dass geschafft zu haben. Wenn jemand einfach nur gelenkt jagen will, also eigentlich nur schießen möchte, dann ist das halt so und in dieser Jagd-Industrie gibt es ja genügend Angebote für jeden.
Die anderen möchten doch weiter kommen und verstehen, dass sie bis zum Jagdschein wirklich nur an der Obefläche eines jahrhundertealten, traditionellen Handwerkes gekrazt haben.
Durch fleißiges Lesen in Jagdzeitschriften und Büchern entwickelt sich ein Vehlätnis zur grünen Sprache, man lernt aus den beschriebenen Fehlern anderer und nimmt nützliche Tipps und Tricks mit. Man nimmt über Jägerschaften, den JGHV, Bläsergruppen und vielleicht auch Fortbildungskurse der LJVerbände Kontakt zu anderen Jägern auf und, wenn man dann auf so engagierte Leute wie unsern Äsungsfläche trifft, ist die Tür offen und der/die JJ werden jagdlich geprägt, so wie das sein sollte und so wie sich das viele auch sicher erträumt haben.
So wird dann aus einem x-beliebigen Schein, den man nach 2 Wochen Kurs oder diversen Wochenenden und Abenden errungen hat, eine in jagdlicher Umgebung gelebte, dynamische Tradition und auch ein ehemals jagdferner JJ wird zu einem breitbasig aufgestellten, handwerklichen Jäger und gibt dann vielleicht eines Tages auch das Feuer seines Denkens, Handeln und seiner Traditionen an neue Jägergenerationen weiter, und betet im sprichwörtlichen Sinn, nicht nur die Asche der Erinnerung an alte Zeiten an.
Wir sind zwar mit dieser Diskussion schon weit weg von den "Bockfeuern" mit Fokusgruppe jagdlicher Muggels aber interessant ist diese neue Debatte ebenfalls.