Tierklinik - rechtliche Frage

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Sorry, aber den Teil kann ich so nicht stehen lassen: Ultraschall ist zum diagnostizieren eines pneumothorax sowie hämatothorax wesentlich weniger invasiv und dabei noch sensitiver als Röntgen. Das rasieren kann allerdings tatsächlich bei langhaarigen Hunden zum Problem werden wenn’s schnell gehen soll. Da gebe ich dir recht.
Am Prinzip hast du recht, beim Hämatothorax ganz besonders.. Es erfordert jedoch schon etwas Erfahrung, die Schallauslöschung des Luftspaltes von der einer sich bewegenden Lungenstruktur (hinter der der Schall ja auch ausgelöscht wird) zu unterscheiden. Und wenn man dann den Luftspalt "sieht", erfolgt in der Regel doch ein Röntgen, da das Ausmaß des Pneus sonografisch nicht so gut bestimmt werden kann.
Ich weiß nicht, wie das bei TÄ ist: Sonografie hat als wird als "händische Medizin" in der Humanmedizin höhere Steigerungsfaktoren als die Apparatemedizin des Röntgen, kann damit schnell noch teurer werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Kann dann der Besitzer die Klinik verklagen, weil der Hund durch die Rasur verunstaltet wurde...OHNE Zustimmung ?

Da muss man glaube ich noch unterscheiden. Wenn die Haare nicht mehr nachwachsen, dann ist der Formwert beeinträchtigt und die Rasse wurde durch verunstalterisches Tun geschändet. Auf Anregung des Besitzers und Antrag des Zuchtwarts kann die Klinik nicht blos verklagt sondern auch geschlossen werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Ich hab's geahnt, wie immer: drei konstruktive Beiträge, und der Rest kann nichtmal den Eingangspost ordentlich lesen.

Es geht nicht darum, daß man zu geizig ist, sondern darum, was gerechtfertigt ist. Es soll tatsächlich Leute geben, für die 300 € ne Menge Geld sind. Daß sich das in diesem Forum anscheinend niemand vorstellen kann, wundert mich jetzt wiederum weniger.

Zur Frage der eiligen Röntgerei bin ich jetzt auch ohne Forum schlauer. Bei der geschilderten Sachlage steht auch eine Hüftluxation im Raum, die schnellstmöglich wieder eingerenkt werden sollte, sonst droht OP. Viele Hunde können das gut kaschieren. Nicht zügig röntgen wäre ein kapitaler Kunstfehler. GoA also im Sinne des Halters, alles gut.

Zur Frage des Brustraums und der angewendeten Methoden steht es momentan 1:1, Thersites vs. Dierwes. Daß lt TÄ keine Lebensgefahr bestand hatte ich, mein ich, schon im Eingangspost erwähnt. Mir ist daher immer noch nicht klar, warum das überhaupt stattfand; dem TA, mit dem ich den Fall diskutiert habe, auch nicht. Eine Aufnahme von vieren, insofern sei's drum. Interessieren würd's mich trotzdem, man will ja nicht dumm sterben.

Daß die Leutchen, die den Hund eingesammelt haben, irgendwas zahlen, stand übrigens nie zur Debatte. Eher die Gmoa, wenn die schon das volle Paket erwarten, egal ob nötig oder nicht.

Was das Einsammeln in diesem speziellen Fall betrifft: Der Halter hätte den Hund selber wieder eingesammelt, wenn der nicht vorher mitgenommen worden wäre; der ist etliche male an der Stelle vorbeigekommen auf der Suche nach dem Hund.


Also mal ganz ehrlich: Wenn mir das passiert wäre und ich hätte Zweifel an der Notwendigkeit eingeleiteter Diagnoseverfahren, dann hätte ich als erstes einmal die behandelnde TÄ der Klinik zu ihrer Entscheidung befragt. Ihre Begründung hätte ich zur Kenntnis genommen und vorerst als Laie die Schnauze gehalten. Dann hätte ich den Tierarzt meines Vertrauens um seine Meinung gebeten. Ist mein eigener TA der Meinung, dass die Diagnostik medizinisch keinesfalls indiziert war, hätte ich den Vorgang der Landestierärztekammer im Rahmen einer Beschwerde zur Prüfung vorgelegt, sofern die Klinik immer noch auf ihrem Standpunkt beharrt hätte. Der Amtsrichter macht nämlich warscheinlich auch nix anderes, als die Ärztekammer um eine Einschätzung zu bitten, wenn er über den Zahlungsanspruch der Klinik entscheiden muss, weil Du nicht zahlen willst.

Was ich nicht gemacht hätte. In ein medizinisches Laienforum gehen und mich dann beschweren, wenn mir Laien ihre Meinung sagen. :):coffee:Das musst Du dann schon nehmen wie ein Mann, mein Lieber! :cool:
 
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17 Jul 2008
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Da muss man glaube ich noch unterscheiden. Wenn die Haare nicht mehr nachwachsen, dann ist der Formwert beeinträchtigt und die Rasse wurde durch verunstalterisches Tun geschändet. Auf Anregung des Besitzers und Antrag des Zuchtwarts kann die Klinik nicht blos verklagt sondern auch geschlossen werden.

Lustige Ideen!
Welche Haare sollten das denn sein, die nach einem einfachen Rasieren nicht mehr nachwachsen?
Formwert geschändet, Rasse verunstaltet, Klinik schließen auf "Anregung" oder "Antrag" ?! o_O:eek: Ja, nee, ist klar!
 
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30 Jul 2019
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Ich begebe mich mal kurz gedanklich in die Situation des Hundefinders.
Der denkt also mit, wenn er einen herrenlosen Hund hinkend am Fahrbahnrand entdeckt. Sammelt das Tier ein und stellt fest, dass normale Tierärzte und das örtliche Tierheim zuhaben, möchte den Hund aber sicher untergebracht wissen und vor grösserem Schaden bewahrt wissen.
Fährt daher in TK.
Wer schon mal in einer TK war, weiss, dass vor Angabe von Name, Adresse und Kontonummer keiner dort auch nur einen Finger rührt.
Funktioniert nach dem Motto: wer bestellt, bezahlt.
Die Gefahr, dass der Hund nirgends registriert ist, kein Halter ermittelt werden kann und der Finder auf der Rechnung sitzen bleibt, war also absolut gegeben.
Dann kann ein Halter ermittelt werden und der Hund wurde untersucht.
Es entstehen realistische Kosten von 315€ durch die Untersuchung. Wer mal am WE eine TK besucht hat, weiss das.
Der Aufwand und Einsatz des Finders wurde nicht erwähnt und ist mit Geld auch nicht wirklich aufzuwiegen.
Wenn es einem nicht mal möglich ist, seinen Vierläufer ein Halsband mit Telefonnummer anzuziehen, soll sich doch einfach selbst an die Nase fassen.
Ob der Finder das nächste Mal nochmal so handelt, wenn er seinen eignen Aufwand und die völlig danebene Reaktion des Hundehalters mitbekommt, darf man in Frage stellen.
 
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29 Jan 2017
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Da gebe ich dir vollkommen Recht(y), für die ,,einen" ist der Hund ein Hund und ein Mittel zum Zweck (z.B.Jagd), für ,,andere" mich/uns ein treue'r Begleiter'rin, Jagdhündin und Familienmitglied!, da spielt Geld eine untergeordnete Rolle. Sorry aber so sehen wir das und NUR ! wenn es unserer Hündin gut geht, geht's uns auch gut;)
MfG.

Genau so sehe ich das auch
 
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16 Jan 2016
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Mal unabhängig ob die Rechnung gerechtfertigt ist oder nicht. Bitte auch dran denken, das es Menschen gibt, die mit 424€ pro Monat auskommen müssen. Wenn dann jeder, 300€ + Trinkgeld + Futter geben muss, bleibt nicht mehr viel zum leben über.
Es scheint unter den Jägern hier im Forum wohl so zu sein, das wir hier eher Großverdiener haben die ggf. gerne für ihren 20000€ Zuchthund die 300€ ausgeben. Das muss aber nicht die Regel sein.
Ich finde, das 300€ auch viel Geld sind, die vor gar nicht mal so langer Zeit, niemand für ein Tier ausgegeben hätte.
Nur mal so als Anmerkung.
 
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das wir hier eher Großverdiener haben
...der bin ich mit Sicherheit nicht! Aber für das Wohlergehen unserer Hündin verzichten wir lieber auf Urlaub und den ein oder anderen Luxus !!! Wir haben uns wieder einen Welpen geholt und dafür muss man als Halter des Tieres Verantwortung übernehmen. Wer das nicht will oder kann, der sollte sich wirklich kein Tier zulegen, denn das ist alles mit (viel)Geld verbunden!
MfG.
PS, wir müssen uns unsere Kohle auch sauer verdienen.
 
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20 Feb 2015
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Wenn du das meinst wird das wohl so sein.
Gut das ICH den TA kenne und es besser weiß. Und du scheint den ja nicht zu kennen, sonst würdest du nicht solche unhaltbaren Aussagen treffen.
Ich bin dann raus hier, mit solchen Besserwisser mag ich nicht diskutieren.
 
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