Das Hauptproblem werden die ganzen besorgten Spinner mit leichter Erkältungssymptomatik sein, die die Notaufnahmen stürmen werden, weil sie meinen, stationär und intensivmedizinischen behandelt werden zu müssen. Ich freue mich schon darauf, denen zu erklären, dass sie gefälligst zu Hause in Quarantäne bleiben sollen und nicht aufgenommen werden, egal wie sehr sie meinen, das zu brauchen.
Die Bundesregierung weist ja darauf hin, bei eigenem Verdacht eine Arztpraxis telefonisch zu kontaktieren, ich würde mir wünschen, dass ganz offen kommuniziert wird, dass in einer Praxis oder in der Klinik nur diejenigen etwas verloren haben, die tatsächlich schwer krank sind. Aber heute ist es ja Usus, wegen jedem Zipperlein in die Notaufnahme zu wackeln, besonders gerne nachts um 2 Uhr, da muss man ja nicht so lange warten.
Die tatsächliche medizinische Gefahr des Coronavirus ist unbedeutend, sofern (wie bei so vielen Infektionen) keine zusätzlichen relevanten Mortalitätsfaktoren bestehen. Diesbezüglich ist der Vergleich mit der Influenza durchaus gerechtfertigt. Die Herausforderung, vor der das Gesundheitssystem steht, wird vielmehr logistischer und sozialer Natur sein.