Wärmebildkameraempfehlung bis ca. 1000 € Waldjagd

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22 Sep 2015
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So mittlerweile ist die Xinfrared 2n angekommen. Die Abwicklung über Maximtac ging sehr schnell und reibungslos- muss auch mal gesagt werden.
Gestern Abend gleich zur Kirrung um sie auszuprobieren. Ich war von 19-23.30 Uhr draußen und muss sagen, dass ich selten so einen kurzweiligen Ansitz hatte.
Schon beim Angehen jede Menge weiße, sich bewegende Flecken gesehen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich realisiert habe, dass das Mäuse waren...
Dann auf der Kanzel der Rundumblick: ca. 100 m links von mir zog was Größeres durch das Stangengehölz. Mehrere Stücke- vielleicht Sauen? Ich konnte es nicht sagen, da sie nie frei standen, sondern ständig von Bäumchen verdeckt waren. wechseln sie in meine Richtung auf die Kirrung?- Fehlanzeige... Aber man merkt schon, wie der Puls schneller wird. Wären sie auf die Lichtung zugewechselt, hätte ich schon mal genügend Zeit gehabt, mich bereit zu machen.
Was ist das da in 80 Meter hinter der Kirrung und blitzt immer wieder durch das Gras ? Wieder weiße Flecken- Mäuse? Nein, nach und nach erkenne ich, dass das Hasen sind. Auch sie stehen nie frei, sondern immer wieder teilweise verdeckt.
Dann ein Geräusch links von mir, da steht ein Rehbock, Gehörn noch im Bast, wunderbar anzusprechen und zieht in meine Richtung unter der Kanzel durch. Eine Zeit später eine einzelne Ricke an der Salzlecke in ca. 40 Meter. Die hatte ich allerdings nicht kommen sehen, weil ich da gerade den Wald mal zum Vergleich mit meinem guten 8x56 Glas abgeglast hatte. Gleich wieder die Wbk vors Gesicht. Auch hier wieder eindeutiges Ansprechen auf diese Entfernung möglich. Mit dem Glas zwar auch, aber doch bedeutend weniger Details (Mond war die ganze Zeit hinter einer dichten Wolkendecke).
Sauen kamen an diesem Abend nicht mehr- wahrscheinlich Wind zu stark böig oder was weiß ich warum- aber doch ein interessanter Abend mit ganz neuen Ein- und Aussichten.
Was mir mit dieser Kamera noch schwer fällt ist es, weiter entfernt (so ab 70m) sich im Wald bewegende Tiere anzusprechen, ist aber nicht schlimm, weil es mir zunächst genügt, zu wissen, dass da was im Busch ist und erhöht aufmerksam zu sein. Dazu sind zu wenig Details zu erkennen und es fehlt mir einfach auch noch die Erfahrung mit dieser "Art zu sehen".
Auf die für mich aber zählt ist, dass ich auf den für mich relevanten Kirrungsdistanzen <60m genügend Details erkennen kann um Bache von Überläufer oder Frischling zu unterscheiden, bzw. in die Waldränder hineinzuschauen, ob sich da Frischlinge tummeln, bzw. wie Größe und wie die Struktur der Rotte ist, die da anwechselt.
Ob man auf 30 m eine Pinsel oder Striche sehen kann, halte ich nicht für unmöglich, aber kann ich noch nicht verifizieren.
Einen Nachteil hat allerdings die WBK: das Bild sollte sich nach meinem Geschmack noch weiter herunterdimmen lassen, es ist immer noch zu hell und im Fall der Fälle weiß ich nicht, wie schnell ich beim Wechsel von Wbk auf ZF schußbereit wäre.
900 € sind viel Geld für mich, aber ich denke mit dieser Kamera hat sich mein jagdliches Spektrum doch nochmal spürbar erweitert. Mittlerweile habe ich natürlich auch schon reihenweise Youtube- Filmchen gesehen, wo Kameras mit weit höherem Auflösungsvermögen vorgestellt wurden und die sind dann doch besonders im Feld noch eine andere Liga. Sie liegen aber im 2000€ Bereich, und das ist mir dann deutlich zu viel...- aber wer es sich leisten mag- warum nicht.
Alles in allem habe ich damit einen recht guten Kompromiss für mich gefunden, der mir in vielen Fällen deutlich mehr Sicherheit im Nachtansitz fürs waidgerechte Jagen bringen wird.
 
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Gewöhn dir direkt von Anfang an, sie mit dem Auge zu nutzen mit dem du nicht durchs ZF schaust und am besten auch noch mit deiner schwachen Hand.

Denn Waffe mit der starken Hand festhalten und mit der schwachen Hand und dem nicht fürs ZF genutzten Auge durch die WBK schauen ist eine sehr praktische Sache. Sei es direkt nach dem Schuss um zu schauen wo das Stück abspringt, oder beim Pirschen wenn die Waffe schon auf dem Pirschstock liegt. Das benötigt aber wie so vieles was man mit seiner "schwachen" Körperhälfte macht etwas mehr Training.
 
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Falls es auf das Okular passt (abmessen) kauf Dir einen roten Taschenlampen Aufsatz von Nitecore und sülpe ihn über das Okular.

Durchmesser 50mm und 60mm sind erhältlich, der seitliche Dioptrien Hebel muss dann entweder überstülpt oder dort ausgeschnitten werden.

Dann klappt die Dunkelheit Adaption am Display viel besser....

Kostet nur ca. 18€ inkl. Versand.

https://www.pdamax.de/LED-Lampen/Zu...MIz-asgL2T6AIVkIGyCh2WQwO0EAQYBiABEgKtgPD_BwE
 
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Ich hatte mir auch das E2n aus fast den gleichen Überlegungen wie Du gekauft. Dazu noch die unschlagbare lange Akkulaufzeit. Selbst wenn der Akku altert oder es wirklich mal kalt ist, reicht der immer noch dicke aus.

Wegen kleiner Linse, kleinem Sensor und kleinem Monitor gibt das Gerät für mehr als Kirrungsentfernung zum Ansprechen wirklich nicht so viel her. Aber darauf hab ich auch keinen Wert gelegt. Mir ging es hauptsächlich darum, Wild früh genug zu "sehen", mich also bereit zu machen um es mit dem Glas ansprechen zu können. Mehr brauche ich nicht, denn wenn ich es im Glas nicht mehr ansprechen kann, komme ich auch nicht zum Schuss.

Hab auf einem Sitz dauerndes Geraschel gehabt und wurde fast wahnsinnig weil ich nichts mit dem Glas finden konnte. Dank WBK weiß ich nun das es Mäuse sind...
 
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Das Modell dürfte wohl der Liemke Keiler 13 entsprechen (baugleich?). Da wirst du mit Sicherheit zufrieden sein. Bitte berichten!
Guten Abend!

Ich stand vor der selben Fragestellung.

Hab mir 3 WBK's zu Ansicht besorgt:

Flir Scout Compact
Keiler 13 Pro
Keiler 35

Kurz und Knapp:
es ist die Keiler 13 geworden. Flir ist über 50m so gut wie unbrauchbar. 35er ist zwar ein echt
feines teil, aber mit der Keiler 13 kriegst du meiner meinung nach das beste an preis-leistung zur zeit.

Ist mit der 1000€-Budgetierung genau drin.

ich kann mit der 13er nachts einen hasen von einem reh auf bis zu 400m unterscheiden.
Ziel erreicht!
 
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Kleiner Einspruch. Die 13Pro ist vom Preis-Leistungsverhältnis sicher gut.
Aber das beste Preis-Leistungsverhältnis hat doch die X-Infrared E3n.
Deutlich mehr Sensor- und Displayauflösung und zusätzlich auch 4-fach Zoom.
Bei 2-fachem Zoom, bin ich mit der E3n von der Auflösung her immer noch besser als bei der E2n/13Pro.
Und das bei nur geringfügig höherem Preis. Leider liegt der über dem Budget des Threadstarters.
 
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14 Mai 2019
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Hallo zusammen,

ich möchte mir auch ein Nachtsichtgerät oder eine WBK kaufen.
Wichtig ist mir, dass ich es am Okular des Zielfernrohrs befestigen kann
oder so vor dem Auge, dass ich durch das Zielfernrohr sehen kann.

Am Pard 007 gefällt mir, dass er mit austauschbaren Akkus betrieben wird.
Eine Sensorauflösung von mindestens 384x288 wäre mir wichtig.
Was kann man da zur Zeit empfehlen?

Danke für alle Tipps!

Jürgen
 
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Egal welche Seite am ZF, es sind beides Vorsatzlösungen. ;)
Wärmebildgeräte müssen auf die Objektivseite.
 
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Wärmebild zur Wildbeobachtung ok.
Als Vorsatzlösung eher noch nicht ausgereift, besser da eine NSG Lösung wählen.
 
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Ihr seid aber schnell! Danke!

Es geht ausschließllich um Schwarzwild. Ich möchte damit auch bei völliger Dunkelheit schießen und treffen. Es geht mir also nicht um Beobachtung von anderem Wild in der Dämmerung.

Da ich nur auf Schwarzwild bei vollständiger Dunkelheit schießen darf, suche ich etwas genau für diesen Zweck. Über konkrete Empfehlungen würde ich mich sehr freuen.
 
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Nur auf SW!? das will ich auch hoffen...
dann schau Dir das mal an: Jahnke DJ-8 NSV 1x56
 
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14 Mai 2019
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Ist mir leider zu teuer.

Das genannte Budget im Thread sind ja 1000 €.
Es dürfte bei mir auch etwas mehr sein, wenn es gute Gründe dafür gibt.
Aber keine 3000 €.
 

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