Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Sehr gern gern genommen für Hase und Reh, Deckung eher solala.
Das Zeug muss allerdings hochgegrubbert werden.
Also dann liegt die Entscheidung zwischen Deckung oder Knollen. Ich bin ja vor vielen Jahrne auch auf diesen Zug wie @äsungsfläche aufgestiegen. Ein Jagdfreund hatte große T.-Äcker im Revier. Die Flächen wurden im Herbst gemulcht und gegrubbert. Da standen dann auch den ganzen Winter die Rehe drauf. Aber der T. verwilderte und auch auf den Nachbargrundstücken kam er überall. Wenn die Flächen stehen bleiben, geben die einzelnen Stängel wenig Sichtschutz (ähnlich wie Sonnenblumen) und brechen aber leicht um.
Es gab früher mindestens drei Sorten:
Küppers Rote Zonenkugel wurde sehr hoch, rote Knollen, ziemlich groß, heute noch Speiseknollen
Bianka hatte weiße Knollen, kein so hohes Kraut, kleinere Knollen, bedingt Speiseknollen, aber durchaus ertragreich
Waldspindel mit kleinen Knollen, kein so hohes Kraut. Die Blätter waren kleiner, dadurch nur wenig bessere Annahme als bei den großen behaarten Blättern.
 
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Wir haben 6m Breite Streifen entlang der Wildäcker, Deckung besteht durch den Wildacker.
Die T-Streifen werden das erste Mal Mitte Dezember eine Spur gemulcht und gerubbert.

Dann je nac"Verbrauch" wird im Januar Februar März April nochmals ein zusätzlicher Meter ungebrochen oder nur neu gegrubbert um neue Knollen hoch zu holen.
 
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Hatten auch mal Topinambur im Revier, da war ich allerdings noch nicht dabei. Wurde angeblich von garnix angenommen, nichtmal die Schweine fanden es interessant. Heißt aber nicht das wir es nicht nochmal versuchen würden, wenn wir was zur Verfügung bzw. geschenkt bekommen hätten.

Lg und WMH
Das hängt mit der Sorte zusammen. Bei uns wird er gut angenommen.
Junge Triebe von Hase und Reh. Alte Stengel im Winter im oberen Bereich von Rotwild und Reh.
Knollen von den Sauen. Und natürlich von anderen Wild, wenn die Sauen was überlassen.
Wir grubbern nicht. Das machen die Sauen.

Kann dir eventuell im Herbst Knollen mitbringen. Bin dann ein Wochenende in NÖ zur Jagd.
 
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Das hängt mit der Sorte zusammen. Bei uns wird er gut angenommen.
Junge Triebe von Hase und Reh. Alte Stengel im Winter im oberen Bereich von Rotwild und Reh.
Knollen von den Sauen. Und natürlich von anderen Wild, wenn die Sauen was überlassen.
Wir grubbern nicht. Das machen die Sauen.

Kann dir eventuell im Herbst Knollen mitbringen. Bin dann ein Wochenende in NÖ zur Jagd.
Wäre ja Interessant was du für Sorte im Revier hast.
 
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Ich wäre auch intressiert an Knollen die in einem Waldrevier von Reh,Rotwild und Sauen angenommen werden.Hätte ein paar kleine Waldwiesen die ich damit bestücken könnte.Wann sollte man die auspflanzen?
 
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Waldwiese bestücken ist nicht so einfach. Topinambur ist eine "Hackfrucht". Für die Kultur braucht es einen gelockerten Boden mit wenig Beikrautdruck wenn ein geschlossener Bestand entstehen soll. Im Grünland hungert die Pflanze vor sich hin. Kümmerliche Triebe und Knollen die den Namen nicht verdienen, eher so verdickte Wurzeln. Ist so sinnlos wie z.B. Miscanthus in eine bestehende Vegetationsgesellschaft, sprich Grünland zu pflanzen.
Topinambur wächst als Neophyt mit aggressiver Ausbreitungstendenz wenn der Boden z.B. durch Hochwasser gestört wird. Knollen die ausgespült werden, lagern sich auf anderen Schlammbänken ab.
Es genügt nicht, bei der ganzen Diskussion über mögliche Äsungsverbesserungen sich eine Pflanze mit irgendwelchen Eigenschaften auszusuchen und dann an eine Wunschort mit geringem Aufwand einzubringen.
Ich könnte hier Seiten füllen mit meine Versuchen und Vorgehensweisen. Als das Thema Neophyt noch keines war, habe ich auf Lagerplätzen Springkraut gesät..:rolleyes:Es wurde vom Rotwild wie toll angenommen. Eine breite Rückegasse die von außen die Sicht auf ein Altholz freigab wo gerne die Feisthirsche waren, wollte ich mit einem Sichtschutz aus Sachalinknöterich "verschließen":oops:. Die Triebe wurden vom Rotwild runtergeäst wie sie rauskamen. Nix mit Sichtschutz!:confused:
Ich habe Einzelpflanzen von Comfrey am Rand der Äsungsflächen ausgebracht, das hat funktioniert. Die wurden vom Rotwild gerne geäst. Nur die älteren Blätter, so sind immer welche nachgewachsen.
 
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Die Waldwiesen werden regelmässig umgebrochen und in Wildäcker verwandelt.Dort wollte ich am Rand evtl ein oder 2 Reihen für Tobinambur nutzen.
 
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Dannn ist es wieder was anderes, das sind dann Wildäcker, da geht das selbstverständlich. Sonne sollte nicht zu kurz kommen.
Das Internet ist voll von Angeboten.
 
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Ja es geht mir auch eher um die Sorte,die Angaben hier haben mich jetzt etwas verwirrt welche nun vom Wild am besten angenommen wird. Vorrangig ist sie als Futterpflanze zusätzlich zum Wildacker vorgesehen,als Deckungspflanze nachrangig.
Also die Weiße Bianca nehmen?Kann ich die im Mai noch anpflanzen?
 
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Du kannst pflanzen solange sie noch nicht zu weit ausgetrieben haben. Der Saatguthandel hält die meist im Kühlraum vor. Kannst auf jedem Fall noch pflanzen. Nachdem bei mir keine Sorte richtig gut angenommen wurde, dann ich auch keine persönliche Empfehlung geben.
Hab mal in meinem alten Ordner gewühlt, erstmalig wieder seit dem Spätmittelalter. Das hier hab ich gefunden. Wie Du siehst, wird dort auch die Bianka empfohlen..IMG_7984.jpg
IMG_7985.jpg
Ich hoffe es hilft Dir ein wenig weiter.
 
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Lass die Finger von dem Zeug. Mach Bodenproben, gib die zur Lufa und dann weisst Du was geht und was nicht. Wahrscheinlich wirst Du erst mal kalken müssen?
Wenn Du gute Äsung für Spätherbst und Winter suchst, dann bau ein paar Reihen Furchenkohl an jedem Wildacker.
 
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Ich hatte ja mal über viele Jahren die Aufgabe das Saatgut und die Bewirtschaftung von 20-25 ha Wildäckern im Rotwildrevier zu planen. Mir käme es nach dieser Zeit auch nicht in den Sinn Topinambur zu pflanzen. Aber wenn es jemand ausprobieren will?
Wir sind damals inspiriert von Josef Rauwolf, dem "Eintopfsepp" davon abgekommen Wildäcker als Monokultur zu bewirtschaften. Der "Wildackereintopf" war idiotensicher, aber zuviel Saatgut und Arten die eigentlich nicht zueinander passen (zB. Luzerne und Serradella). Dann muss man ein wenig was von der Kampfkraft im Gemenge der einzelnen Arten verstehen. Aber vom Eintopf ist immer "etwas"gewachsen. Aber warum sollte ich Sojabohnen auf 750 m Meereshöhe vergraben?
Monokulturen bergen Risiken. Bei Kohlarten kann ein Weißlingsbefall die ganze Fläche eleminieren bevor das Wild was davon hat. Furchenkohl ist ein super Äsungspflanze.
Hier meine Mischung für Reh- und Rotwild
Inkedks_LI.jpg
Irgendwann traf ich den unvergessenene Dr. B. Weiß. Ein Wissenschaftler und ein Praktiker kamen unabhängig voneinander zu denselben Ergebnissen.
bw.JPG
Den Furchenkohl ließ ich damals weg weil er aufgrund seiner etwas langsamen Jugendentwicklung in der Mischung oft versagte. Der Blattstammkohl wurde noch mehr unterdrückt. Inzwischen gibt es beim Furchenkohl hochwachsende Sorten, ähnlich wie der Markstammkohl. In neue Buntbrachen kommt immer ein wenig Furchenkohl rein.
 
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Moin, kann mir jemand sagen was das für eine Pflanze ist?
 

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