Diskrepanzen zwischen Anspruch und Ausbildung...

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Da ich in meinem Umfeld schon mehrere Fälle von Leuten hatte, deren Zukunftsplanung drastisch und unvorhersehbar komplett umgekrempelt oder gestrichen wurde habe ich volles Verständnis für Leute, die weniger Stress im Job gerne gegen weniger Geld und mehr Zeit für die Familie, die Arbeitsmöglichkeit für die Frau o.ä. tauschen. Oder wie jemand neulich sagte: "Ich habe keine Lust, dass meine Kinder so wie ich damals auf das Krankenhausbett krabbeln und sagen: 'Papa, was machst Du hier'?"
Darf jeder machen wie er möchte. Nur muss er dann auch ehrlich auf das Geld verzichten können.

Und wieviel gesunde sportliche Nichtraucher auch schon plötzlich aus den Latschen gekippt sind? Mehr als einer. Kann man so nicht verallgemeinern.
 
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In unserem Neubaugebiet, Mietwohnungen, sagen wir mal um 100qm, 1600€ kalt, eingeladen zur Wohnungsbesichtigung wird nur, wer das dreifache davon als Einkommen nachweisen kann....
Des kosten unsere Werkswohnungen auch, bei 75qm....😬

Und ich geh mit 63, nach dann 46 Jahren Beitragszahlung. Egal was der Staat dann für mich vorgesehen hat.
 
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Richtig, muss man sich leisten können und richtig, das ist keine Garantie - aber die Zeit mit der Familie nimmt Dir dann nichts mehr, egal ob Herzinfarkt, Autounfall, Krankheit, ...
Dem nach wären H4 Empfänger die Top Eltern.

Ich denke unsere Kinder kommen nicht zu kurz.
 
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Des kosten unsere Werkswohnungen auch, bei 75qm....😬

Und ich geh mit 63, nach dann 46 Jahren Beitragszahlung. Egal was der Staat dann für mich vorgesehen hat.
München, da muss man ja nicht wohnen. :eek: Wir sind hier 30 Kilometer vor FFM, mittendrin gehts gar nicht.

Also warst du mit 17 in der Maloche, traurig. Ich finde es schöner anders herum. Bis wenigstens 30 in aller Ruhe, dann lieber bis 70 geschafft, oder länger. Wer glaubt, er könne in der Rente noch alles machen täuscht sich, durch die ständigen Arzttermine ist die Zeit doch stark eingeschränkt...:ROFLMAO:
 
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Also, wenn's morgen heißt, mit 45 Beitragsjahren kannst gehen ohne Abzüge, mach ich mir a Flasche Schampus auf. Bin dann 59 und das ist in 7 Jahren. Im ersten Lehrjahr bin ich noch ein Monat mit dem Fahrrad die 7 Km in den Betrieb gefahren, weil ich noch 14 war. Dann dürfte ich gottseidank mit dem Mofa.

15 Jahre alt und null Plan. Geil. Ich war irgendwie noch nicht so weit für die Arbeitswelt. Hatte drei Lehrstellen zur Verfügung. Schreinerlehre machte ich nicht, weil ich da noch ein Jahr in die Schule müssen hätte und ich brauchte die Kohle, ähm Lehrlingssold.
 
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Vergiß das mit den 45 Jahren schnell wieder. Das war einer der Eckpunkte der Sozis.
Die nächste Regierung heißt Laschet und Bärbock, denen gehen arbeitende Menschen sonstwo vorbei. Da wird gespart, nur nicht bei der Wirtschaft und dem "Klimaschutz".

Und 45 Jahre und mit 63 abschlaggsfrei in Rente galt immer nur für vor 52 geborene. Du mit Jahrgang jenseits von 64 würdest da auch jetzt nix von haben.

 
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Da ich in meinem Umfeld schon mehrere Fälle von Leuten hatte, deren Zukunftsplanung drastisch und unvorhersehbar komplett umgekrempelt oder gestrichen wurde habe ich volles Verständnis für Leute, die weniger Stress im Job gerne gegen weniger Geld und mehr Zeit für die Familie, die Arbeitsmöglichkeit für die Frau o.ä. tauschen.

Natürlich habe ich dafür Verständnis, ich habe ja auch selbst meine Arbeitszeit schon reduziert. Man muss sich halt immer darüber im klaren sein, dass das Leben morgen vorbei sein könnte…

Wofür ich kein Verständnis habe sind die, die meinen das Geld fällt fürs Nichtstun vom Himmel. Oder die, wie manche Kollegen, die mir seit 20 Jahren erzählen „ums Thena Geldanlage muss ich nich mal kümmern“ und es genau so lange nicht tun und sich dann wundern, wenn andere eben mehr Freiheiten haben. Das sidnd dann üblicherweise die gleichen Kollegen die sich wundern, dass ich am Wochenende nicht von Stadtfest zu Stadtfest tingle sondern mich eben auch mit solchen Sachen beschäftige.
 
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Und 45 Jahre und mit 63 abschlaggsfrei in Rente galt immer nur für vor 52 geborene. Du mit Jahrgang jenseits von 64 würdest da auch jetzt nix von haben.

Ob ich nun mit 68 oder später nur GruSi bekomme oder schon ab 63 ist mir egal. Da mach ich mir keine Illusionen.
Dazu, mein Vater hat bis 71 geschafft, hat es ihm auch noch bisserl Spaß gemacht. Nun im dritten Jahr daheim ist er nun schwer krank. Und er hatte noch viel vor....
Und ganz gesund bin ich nun auch nicht mehr. Da macht man sich seine Gedanken.
Sollte ich nun zu unverhofften "Reichtum" kommen, hätte ich aber nicht unbedingt vor jetzt schon gar nix mehr zu machen. Dazu geh ich noch zu gern arbeiten. Ggf. könnte man ja die Arbeitszeit reduzieren und das was man tut ändern. Auch gibt es da genug im Unternehmen, die ich noch weitere 10 Jahre hunzen und ärgern muss...
 
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München, da muss man ja nicht wohnen.
Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Hier bin ich daheim. Und arbeite wie gesagt nun für die Stadt, was nicht das schlechteste ist.
Ich kann nix dafür, dass jeden Tag irgendwo auf dem Erdball ein Dutzend Trottel aufwachen, die Mietpreise ab 20€/qm aufwärts oder Kaufpreise um die 14.000€/qm, als Schnäppchen an sehen. Ihre Koffer packen und sich nach Bayern auf machen...
 
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Wenn du heute Durchschnittsverdiener bist (2.600.- brutto lt. Statistischem Bundesamt) und bei ca. 1.800 netto rauskommst, dann bekommst du nach 40 Jahren Beitragsleistung 48% des Netto als Rente. Das sind ca. 900.-€. Das ist in etwa das Niveau der Grundsicherung - wozu dann vorher 40 Jahre schaffen?
 
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Wenn du heute Durchschnittsverdiener bist (2.600.- brutto lt. Statistischem Bundesamt) und bei ca. 1.800 netto rauskommst, dann bekommst du nach 40 Jahren Beitragsleistung 48% des Netto als Rente. Das sind ca. 900.-€. Das ist in etwa das Niveau der Grundsicherung - wozu dann vorher 40 Jahre schaffen?

Das gab es schon vor Jahren - ich kenne eine ziemliche Anzahl an Rentnern, die schon vor 1990 zu ihrer Rente zuverdienen mussten.

Gut, die meisten waren in der Seefahrt tätig. Das hängt mit der Ummusterungswelle der 70er Jahre zusammen, wo viele Mannschaften sich mit ihrer Reederei zusammen einfach in einen anderen Staat haben ummustern lassen. Dadurch hatten diese am Ende viel mehr von ihrem Bruttoeinkommen im Netto, da galten in der Seefahrt noch einige andere Regeln. Für die meisten war das aber eine Sackgasse, denn sowie sie abgemustert wurden, oder mit 57 in Rente gingen (Seefahrer konnten das) waren die Einbußen gewaltig, weil nur die ersten Jahre (1972 begann die Ummusterungswelle und viele hatten zu dem Zeitpunkt gerade einmal 10 bis 25 Versicherungsjahre zusammen). Glücklicherweise haben sich viele davon aber privat abgesichert, so dass der Einbruch nicht so extrem war, oder sie hatten Grund und Boden, der wieder veräußert werden konnte... oder eben, was gerade zu dem Zeitpunkt recht beliebt war Goldwerte aus Ghana, Brasilien, Südafrika und anderen Ländern.

Von meinem Onkel habe ich 1976 ein Katanga Kreuz (5 Franc Goldmünze, 60er Jahre) zum Geburtstag geschenkt bekommen. Ich war zu der Zeit bereits ein fleißiger und motivierter Münz- und Briefmarkensammler. Einige Jahre später folgten weitere Münzen - noch heute kann ich an Münzen nicht so ohne weiteres vorbeigehen.

Zu der Zeit kostete ein 5 Franc Katanga Kreuz ungefähr 25,- bis 35,- $ ... Mittlerweile das ungefähr 15fache, wenn man die Euroumstellung mit bereinigt. Selbst die drei Kupfermünzen aus Katanga, die ich habe haben mittlerweile einen Sammlerwert von... Man muss nur jemanden finden, der bereit ist, den Sammlerwert auch zu zahlen. Da sind Münzauktionen besser als Banken, auch wenn man dabei ein gewisses Risiko fährt.

Das konnten sich Seeleute auf großer Fahrt damals zu nutze machen.
 
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Ich find das nicht lustig.
Ich finde das extrem lustig, wenn jemand in einem Faden "Diskrepanzen zwischen Anspruch und Ausbildung..." so etwas wie "wegen dem brutalen Wettbewerb" schreibt.
Da frage ich mich nämlich unwillkürlich, welchen Anspruch bei welcher Ausbildung er so stellt.

Insbesondere, wenn derjenige es selbst nach einem Hinweis nicht kapiert und weiter rumtrötet :ROFLMAO:
 
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Dem nach wären H4 Empfänger die Top Eltern.

Ich denke unsere Kinder kommen nicht zu kurz.

:rolleyes:

Es geht doch nicht um die Ausbildung der Kinder, sondern um die Zeit, die DU (oder wer auch immer) mit denen verbringst - oder mit Freunden, Geschwistern, den eigenen Eltern, ... völlig ohne irgendwelche Zweckbindung als die, Zeit zusammen zu haben.

Wofür ich kein Verständnis habe sind die, die meinen das Geld fällt fürs Nichtstun vom Himmel.

Das hat niemand. Es geht immer um ein "genug", das man sich selbst erarbeitet, nicht um das sich einrichten in der sozialen Hängematte.
 

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