Wildschwund durch Wolf oder nicht ?

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Das ist halt Natur, wenn eine Art die andere frisst. Ganz wertneutral.

Unser LJV hier in BB ist unterschiedlich organisiert. Es gibt Jägerschaften, die kommunizieren und solche, da wird einmal im Jahr der Mitgliedsbeitrag kassiert und der Abschussplan erläutert, dann noch die Delegierten für die nächsthöhere Versammlung gewählt (ohne dass bekannt wäre, was da dann überhaupt beschlossen werden soll und wie dazu ggf. die Stimmungslage in der Jägerschaft ist) und das wars dann wieder für ein Jahr. Die Delegierten haben "carte blanche", der Präsi und Co. machen gerne auf Konfrontation insbesondere mit den Landesforsten, haben aber keine Ahnung wie die Basis denn nun genau tickt und uns an der Basis wird auch oft nicht vermittelt, was überhaupt abgeht. Dafür kommt dann mal eine E-Mail, man solle jetzt mit den X oder gegen Y zu demonstrieren. Das System ist so, dass da keine echte Schlagkraft aufgebaut werden kann.
 
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Das System ist so, dass da keine echte Schlagkraft aufgebaut werden kann.

So siehts aus! Leider neigen viele Jäger zu einer gewissen Selbstüberhöhung bei Jagd, Natur und Person. Dabei verkennen sie, daß wir die üblichen billigen Worthülsen der Politik vom Katzentisch hören, während andere Naturschutzverbände rechts und links am Ohr des Ministers oder in der ersten Reihe sitzen. Da muss man sich ja nur die Vita so mancher Staatsekretäre und Spitzenbeamter anschauen.

Das haben wir einfach nicht drauf.
 
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Das ist halt Natur, wenn eine Art die andere frisst. Ganz wertneutral.
Das habe ich von den Naturschutzverbänden auch immer gehört. Bis Fuchs und Co. die falschen Vögelchen fraßen. Dann galt dieses Naturgesetz nicht mehr. Und in der Kulturlandschaft gilt das Naturgesetz sowieso nicht mehr. Nehme ich noch die Neozoen dazu, passt das alles erst Recht nicht mehr.
 
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Ob nun der Graue, die Technik, der allgemeine Jagddruck, "Pächter mit gelben Nummernschildern" im speziellen, das massenweise produzieren von neuen Jagdscheininhabern durch die Jagdschulen, die Trockenjahre, .... Ursache für einen Rückgang oder die Unsichtbarkeit von Wild sind, kann man gar nicht zweifelsfrei sagen.

Ich glaube, dass gleichzeitige Zusammenwirken vieler der v. g. Faktoren auf Dauer tatsächlich "negative" Auswirkungen auf die Jagd hat. Zumindest so wie wir sie kennen.

Gewinner der heutigen Situation werden die Prädatoren und das Rehwild sein. Verlierer das Rotwild (auf Dauer), Damwild, Muffelwild, Bodenbrüter, Amphibien, Reptilien und das Weidevieh.
 
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Oje, ganz so einfach ist es doch nicht. Schon mal was von Räuber-Beute-Modellen gehört oder von angepasster Reproduktionsrate?
😄😄 In meinem Pachtrevier gibt es kein einzigen Fasan, null Rebhuhn, kein Kaninchen, Hasendichte 2 oder 3 auf 100 ha , Mäuse naja mal mehr mal weniger. Bei mir wird jeder Fuchs der gesehen wird erlegt. Ich habe jede Menge Fallen stehen. Also müßte nach deiner Meinung der Fuchs sich kaum noch Reproduzieren hat ja nix zu fressen.
Ich habe im vergangenen Jahr die höchste je erreichte Fuchsstrecke gehabt. Das hatten hier im Forum schon andere festgestellt, dein Räuber- Beute - Modell funktioniert schon lange nicht mehr.😁😁

Gruß Seppel
 
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😄😄 In meinem Pachtrevier gibt es kein einzigen Fasan, null Rebhuhn, kein Kaninchen, Hasendichte 2 oder 3 auf 100 ha , Mäuse naja mal mehr mal weniger. Bei mir wird jeder Fuchs der gesehen wird erlegt. Ich habe jede Menge Fallen stehen. Also müßte nach deiner Meinung der Fuchs sich kaum noch Reproduzieren hat ja nix zu fressen.
Ich habe im vergangenen Jahr die höchste je erreichte Fuchsstrecke gehabt. Das hatten hier im Forum schon andere festgestellt, dein Räuber- Beute - Modell funktioniert schon lange nicht mehr.😁😁

Gruß Seppel
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1. Du stellst dein Revier gleich dem gesamten Verbreitungsgebiet
2. Du betrachtest keine Entwicklung, sondern ein kleines, fest umrissenes Zeitfenster
 
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Das ist halt Natur, wenn eine Art die andere frisst. Ganz wertneutral.

Unser LJV hier in BB ist unterschiedlich organisiert. Es gibt Jägerschaften, die kommunizieren und solche, da wird einmal im Jahr der Mitgliedsbeitrag kassiert und der Abschussplan erläutert, dann noch die Delegierten für die nächsthöhere Versammlung gewählt (ohne dass bekannt wäre, was da dann überhaupt beschlossen werden soll und wie dazu ggf. die Stimmungslage in der Jägerschaft ist) und das wars dann wieder für ein Jahr. Die Delegierten haben "carte blanche", der Präsi und Co. machen gerne auf Konfrontation insbesondere mit den Landesforsten, haben aber keine Ahnung wie die Basis denn nun genau tickt und uns an der Basis wird auch oft nicht vermittelt, was überhaupt abgeht. Dafür kommt dann mal eine E-Mail, man solle jetzt mit den X oder gegen Y zu demonstrieren. Das System ist so, dass da keine echte Schlagkraft aufgebaut werden kann.
Ich dachte bisher, wir leben in einer Kulturlandschaft, nicht in einer "Naturlandschaft", wenn man das so nennen darf. Wenn wir das alles mit Natur abtuen, dann dürfte man dann konsequent jeglichen Eingriff des Menschen ablehnen oder mißt man dann nach wohlfeilen Tierarten ? Wäre dann aber wiederum keine Naturlandschaft. Der Mensch muß immer regulierend eingreifen, denn allein durch seine Existenz bedingt er stetig Eingriffe. Wenn statt Chemieeinsatz im Gewächshaus Insekten verwendet werden, also pure Natur, ist das auch ein menschlicher Eingriff !
 
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😄😄 In meinem Pachtrevier gibt es kein einzigen Fasan, null Rebhuhn, kein Kaninchen, Hasendichte 2 oder 3 auf 100 ha , Mäuse naja mal mehr mal weniger. Bei mir wird jeder Fuchs der gesehen wird erlegt. Ich habe jede Menge Fallen stehen. Also müßte nach deiner Meinung der Fuchs sich kaum noch Reproduzieren hat ja nix zu fressen.
Ich habe im vergangenen Jahr die höchste je erreichte Fuchsstrecke gehabt. Das hatten hier im Forum schon andere festgestellt, dein Räuber- Beute - Modell funktioniert schon lange nicht mehr.😁😁

Gruß Seppel
Richtig, das ist ein alter Hut, der einst in Holland erfunden und vom Nabu verbreitet wurde, um eine menschlich - jägerische Regulation zu unterbinden und wird leider heute noch bis hin zu Wissenschaftlern verbreitet. Der Fuchs weiß 2024 schon, wieviel Welpen er 2025 benötigt und richtet sein Ranzgeschehen im Januar schon auf den vermutlich vorhandenen Fraß im Wurfjahr aus..... :ROFLMAO:
 
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1. Du stellst dein Revier gleich dem gesamten Verbreitungsgebiet
2. Du betrachtest keine Entwicklung, sondern ein kleines, fest umrissenes Zeitfenster
Ich habe geschrieben in meinen Pachtrevier und wer andere Beiträge von mir kennt, kennt den Spruch von mir ganz DE ist nicht gleich.
Nix kleines Zeitfenster in den 60 Jahren haben wir an Hasenfängen teilgenommen, die wurden von hier zu Hunderten nach Frankreich gebracht.

Gruß Seppel
 
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Ich dachte bisher, wir leben in einer Kulturlandschaft, nicht in einer "Naturlandschaft", wenn man das so nennen darf.
Trotzdem ist der Prozess des "Gefressen werdens" natürlich. Es gibt keine reine Kulturlandschaft in Opposition zur Naturlandschaft. Die Prozesse sind immer identisch, nur ihr Umfang und ihre Wichtung sind unterschiedlich. "Natürlich" würden Muffel hier nicht vorkommen. Und wenn man den Eingriffsdruck durch Menschen minimieren möchte (weil das immer Aufwand ist und irgendwas kostet), dann werden die Muffel eben aufgefressen. 🤷‍♂️
 
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Trotzdem ist der Prozess des "Gefressen werdens" natürlich. Es gibt keine reine Kulturlandschaft in Opposition zur Naturlandschaft. Die Prozesse sind immer identisch, nur ihr Umfang und ihre Wichtung. "Natürlich" würden Muffel hier nicht vorkommen. Und wenn man den Eingriffsdruck durch Menschen minimieren möchte (weil das immer Aufwand ist und irgendwas kostet). dann werden die Muffel eben aufgefressen. 🤷‍♂️

Immer dieselbe alberne selektive "Argumentation" so wie's gerade passt.
"Natürlich" würde die Douglasie hier nicht vorkommen. Und wenn man den Eingriffsdruck durch Menschen minimieren möchte, dann werden die Douglasien eben gefegt und/oder verbissen... so what.
 
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Bullshit. Natürlich ist das Fegen ein natürlicher Prozess, aber wie ich schrieb kommt es halt auf die Wichtung an. "Wir" brauchen die Douglasien nun mal dringender als verwilderte Schafe bzw. die bringt deutlich mehr ein als diese. Deshalb ist es gesamtgesellschaftlich ein kleinerer Verlust (gemessen am zu treibenden Aufwand), wenn die Muffel untergehen als wenn die Douglasien aus den Mischungen rausgefegt werden. Das muss man nicht mögen, aber das ist eben aus der Rubrik "so isses" und nicht aus "wünsch Dir was".
 

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