45-70 Gov. auf Sau?

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Mit der .45-70 im Marlin UHR habe ich 1969 meine ersten 3 Stück Schwarzkittel auf Drückjagd geschossen. (Waffe war Leihgabe des Jagdherrn, mit offener Visierung) Entfernung immer so zwischen 50 und 70m. Die Stücke lagen jeweils im Knall, aber, wie oben schon gesagt, OHNE Ausschuss.
Würde ich jederzeit wieder einsetzen. (Aber mit Leuchtpunkt oder kleinem Glas, die Augen lassen in 40 Jahren ein bischen nach,)
 
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Vielen Dank für die nun doch zahlreichen Antworten. Mal sehen, ob ich in den nächsten Wochen ein paar Bilder von einer neuen Waffe einstellen kann.
 
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Big Bore Fan schrieb:
@ Oldhand,
darf ich fragen, welches Pulver Du in Kombination mit dem Speer Geschoß lädst?
Habe mal die Vo Angaben im Deva-Ladebuch durch´s Qickload Target Programm geschickt. Alle dort getesteten starken Ladungen, die trotzallem nicht Pmax erreichen, haben weit über 2000 Joule auf 100m. Das 400grs TMF sogar über 2500 Joule.

Martin

Gerne, denn fragen kostet nichts. :wink:

1.) 45-70 und 400 gr TMF von Speer: Für die Jagd N 133 (nach langen Versuchen) und für die Scheibe N 110.

2.) im Brömel bei allen zylindrischen Hülsen das Volumen der Hülse um ca. 7% vergrößern und dann passt es. Gilt nebenbei gesagt auch für "fast" zylindrische wie z.B. die 10,75 x 68.
 
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@ Oldhand,
danke für die Anwort, aber ich hab nicht die Deva Ladeangaben gebrömelt, sondern deren Vo Angaben durchs Target Programm geschickt und da denke ich spielt dann das Hülsenvolumen keine Rolle mehr. Ob natürlich die Angaben von der Deva stimmen weiß ich nicht, aber das ist ja immer so mit den Ladebüchern und deren Vo Angaben.
Ich wusste, das das Ballistikprogramm nicht ganz stimmt bei zylindrischen Hülsen, das mit den 7% wusste ich noch nicht. Wieder was dazugelernt.

Martin
 
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Turdus

Guest
Hallo vito,

auch wenn ich (noch) kein Jäger bin, auch von mir ein Beitrag zu deiner Frage. Vielleicht hilft er dir etwas weiter.

Freund von mir (langjähriger Jäger) war unzufrieden mit Fabrikmuni in besagtem Kaliber (zu schwach). Ob ich was Passendes basteln könnte. Das Ganze möglichst CIP-konform. Bisher auf 6 Sauen in den letzten Monaten ausprobiert. Bisherige Erkenntnisse:

- Ladung nach "Vitakraft"-Ladedatentabelle mit N133 und 300 grs Remington HP-Geschoss brachte explosionsartige Wirkung - Sauen sofort tot mit meist erheblichen Wildbretzerstörungen (auch bei optimalem Treffer); immer ohne Ausschuss, war aber auch unnötig; Entfernungen zwischen 50 und 100 m; Gewicht Sauen zwischen 40 und 100 kg;

==> Wirkung umwerfend, aber zu heftige Zerlegung des Geschosses; vermutlich für die kurzen Entfernungen im heimischen Revier zu "weich", da es in seinem Heimatland gerne auf Entfernungen bis 200 yards (!) aus der 45-70 benutzt wird

- Ladung mit N133 und 400 grs Speer Flachkopf TM war zwar auch kräftig genug, aber Wutz (40 kg) ging nach Rippentreffer noch 20 m; Ausschuss vorhanden; vermutlich kaum/keine vernünftige Aufpilzung;

==> Vermutung: Geschoss zu langsam unterwegs, wohl besser für .458 Win. geeignet;

- Versuche mit 300 grs Remington und Acc. 2230 ließen präzisionsmäßig zu wünschen übrig; lagen auch leistungsmäßig unter den N133-Ladungen und wurden daher nicht weiter ausgetestet

- nächster Test erfolgt mit Delsing 300 grs TMF-Geschossen (und N133), mit denen er bisher sehr zufrieden war (allerdings mit N120 und für meinen Geschmack zu hohem Gasdruck - Labos waren nicht von mir)

P.S.: Ich teste ("freu") vor Praxiseinsatz die Präzi jeder Laborierung mit ca. 30 - 50 Schuss auf 50 m aus der zur Jagd eingesetzten Waffe; Streukreise von ca. 20-30 mm bei 5 Schuss-Serien auf 50 m aufgelegt mit ZF werden angestrebt und mit o.g. Ladungen aus der vorhandenen Waffe problemlos erreicht.

Ciao Turdus
 
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Ich habe damals aus meiner Marlin 405gr TM Geschoss und 50gr. H 4198 geladen.
Die Wirkung auf Sauen war umwerfend.
 
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anonym

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vito schrieb:
Tom Hunter schrieb:
Welche schwache europäische Ladung meinst Du denn?
CIP konforme Munition bringt i.d.R. nicht die für Hochwild geforderten 2000J auf 100m.

So sieht's aus, ich meine, daß die erwähnte Hornady LeverEvolution eine E100 >2000J hat. Trotzdem bleibt sie im Vergleich zu den in den USA erhältlichen +P Ladungen etwas "schwachbrüstig".

Von einem UHR war nicht die Rede, ich denke eher an eine Blockbüchse in .45-70 Gov.


Lass dr für die Blockbüchse ein Premiumgeschoss laden... in der Praxis kein Problem für alles Wild, das in DE herumläuft... :roll:

Varminter
 
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Varminter schrieb:
Lass dr für die Blockbüchse ein Premiumgeschoss laden... in der Praxis kein Problem für alles Wild, das in DE herumläuft... :roll:
Varminter

Nicht nur in DE. Ich habe die Blockbüchse mehrere Male in Afrika dabei gehabt und bis zum Gnubullen (und die sind bekanntlich schußhart) etliches mit der Patrone erlegt. Selbstgeladen natürlich! :wink:
 
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Prima, vielen Dank für die Antworten.

So wie ich das jetzt sehe, komme ich wohl um eine selbstgeladene Patrone nicht drum herum. Die Hornady hat zwar viel Dampf, aber macht mit dem Geschoß wohl auch 'ne Menge kaputt. Die anderen Fabriklabos sind deutlich schwächer.

Ich finde den Gedanken, das Nosler Partition zu verladen im Moment recht nett. Wenn ich die Postings hier so lese, dann wäre wohl auch irgendetwas um 400 gr. TMF interessant.

Jetzt muß ich nur noch jemanden finden, der mir die Dinger stopft. :shock:
 
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Ein bekannter stopft die mit den Barnes 300 grains, auf 450 marlin Niveau geladen. Er ist zufrieden. RW und SW.
 
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Turdus

Guest
vito schrieb:
Wenn ich die Postings hier so lese, dann wäre wohl auch irgendetwas um 400 gr. TMF interessant.
:shock:

Hallo Vito,

noch einen Punkt zum Grübeln - falls er dir wichtig sein sollte (bei meinem Kumpel war dies gewünscht):
- (etwas) "gestrecktere" Flugbahn und geringeres Vorhaltemaß (bei z.B. Bewegungsjagden) der Geschosse um 300 grs

Vito & Wiederladen: gute Entscheidung (gerade bei 45-70) - herzlichen Glückwunsch!

Ciao Turdus
 
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:?: Servus Chemiker,

bist Du wirklich sicher, dass es 50grs H4198 waren und nicht nur 40grs bei Verwendung des 405grs Geschosses? QuickLoad zeigt einen Kammergasdruck von ca. 4000bar an und das bei um 7% vergrößertem Hülsenvolumen als Korrekturfaktor bei zylindrischen Hülsen. Hätte nämlich Interesse an der Laborierung. Es sei denn, Du hast einen stabilen Blockverschluss verwendet und der Gasdruck intressiert Dich nicht.
Gruß
Anderl
 
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Mir ist diese Pulvermenge auch nicht ganz geheuer. Ich konnte diese Angabe nur für die wirklich stabilen Verschlüsse finden, wie Blockbüchsen. Man muß aber auch nicht mit Gewalt aus einer 125 Jahre alten Patrone das letzte rausholen. Wer´s nostalgisch haben will, eine Blockbüchse verwenden will, aber doch gern Leistungsreserven hätte, der soll Patronen wie die .400/450NE oder .405WCF verwenden.
Und bei den UHR´s wäre dann etwas wie die .450Marlin oder die neue .338Marlin angebracht.


Martin
 
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Nee 50 grn H4198 ist schon richtig. Das soll aber nur bei den Marlin UHR klappen. Der Verschluss der 45/70 und der .450 Marlin sollen ja gleich stabil sein. Die Ladung hat es aber in sich. :shock:
 
T

Turdus

Guest
vito schrieb:
Hallo,

Die LeverEvolution Ladung von Hornady ist ja wohl auch hochwildtauglich.

Hallo Vito,

kurzer Erfahrungsbericht, den ich aktuell bekommen habe, zur Hornady LE (s.o.):

- Wutz, 60 kg, Entfernung ca. 80 m: Treffer 6. Rippe rein (korrekte Höhe), 6. Rippe andere Seite wieder raus, Wutz 200 m gelaufen, Hämatome sehr groß bei Ein- und Ausschuss (bei Eigenbaumun nicht auf der Einschussseite), Jäger ob der erheblichen Wildbretzerstörung und Fluchtstrecke "sauer";

Ich kann jetzt nicht beurteilen, wie der Treffersitz zu bewerten ist?! Kumpel meinte aber, dass bei diesem Treffer mit der Eigenbaumun diese Flucht nicht so stattgefunden hätte. Was meint ihr dazu (Treffersitz)?

Ciao Turdus
 

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