75-jährige Frau greift in Schwanenhalsfalle

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärlauch:
Ferner ist die Katze als Wildtier durchaus Bestandteil unserer Fauna. Die echte Wildkatze haben wir fast ausgerottet, die wilderne Hauskatze entfernt sich nicht weiter als 1 - 4 Kilometer von ihrem Zuhause. Sie erreicht also höchstens Waldrandgebiete.
<HR></BLOCKQUOTE>
Richtig, die Wildkatze ist Bestandteil unserer Fauna aber nicht die wildernde Hauskatze! Wo hier der Unterschied ist, müßte eigentlich klar sein.
Und das Streifgebiet der Hauskatze im Wiesen- und Waldrandgebiet ist ja das Problem! Im Wald halten sich nun mal erheblich weniger potentielle Beutetiere für die Hauskatze am Boden auf als in den angrenzenden Wiesen.
Daß der Abschuß von Hauskatzen eine problematische Geschichte ist, ist allerdings richtig und auch, daß man damit sensibel umgehen muß!
Trotzdem halte ich wildernde Hauskatzen in vielen Fällen für ein größeres Problem als wildernde Hunde.

Waihei

Beagel

[ 12. M
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärlauch:
Hm. Da bin ich jetzt doch aber platt.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich auch, aber andersherum, wenn ich mir vor Augen führe, was unseren Veterinären beigebracht wird.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärlauch:
Katzen fangen fast nichts ab, was nicht auch von allein gestorben wäre.
Ich habe gelernt (Als studierter Tierarzt), daß Katzen nur Vögel erwischen, die zu alt oder zu krank sind, um zu fliehen. Das gelegentliche Ausräubern von Nestern führt nur dazu, daß die betroffenen Vögel ihre Nester weiter in die Außenbereiche der Baumkronen verlegen, wo die Katze nicht hinkommt, ohne einen Absturz zu riskieren.
<HR></BLOCKQUOTE>

Durch eigene Beobachtungen gestützt, kann ich dir versichern, dass dem nicht so ist. Wenn man mal beobachtet, mit welcher List und Tücke Katzen Vöglen auflauern und diese auch fangen, merkt man, dass von Domestikation nicht viel zu spüren ist und die Instikte noch voll da sind. Wenn die Vögel alle krank oder alt waren, die unsere Nachbarskatze in den letzten Jahren eleminiert hat (gefressen wurden die meistens nicht), dann wären wir hier das Altersheim der Singvögel in Deutschland. Das glaube ich aber nicht. Der Mensch ist für eine Katze nur ein Dosen- und Kühlschranköffner bzw. Rückenkrauler.
Um fast jeden Singvogel, der in den Krallen einer Hauskatze endet, ist es schade. Viele Gründe sind für den Rückgang von Singvögeln verantwortlich, die meisten sind antropogenen Ursprungs wie Futtermangel, mangelnde Nistmöglichkeiten, Jagd wie z.b. in Italien, Belgien, Malta usw.. Da finde ich es nicht mehr wie richtig, dass der Mensch wenigstens seine Katze soweit unter Kontrolle hält, dass diese keinen Vogel packt. Sie tut das meistens nicht aus Hunger, sondern um ihren aufgestauten Jagdinstinkt abzureagieren. Sie trifft keine Schuld.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärlauch:
Ferner ist die Katze als Wildtier durchaus Bestandteil unserer Fauna. Die echte Wildkatze haben wir fast ausgerottet, die wilderne Hauskatze entfernt sich nicht weiter als 1 - 4 Kilometer von ihrem Zuhause. Sie erreicht also höchstens Waldrandgebiete.
<HR></BLOCKQUOTE>

Sie ist kein Wildtier. Sie kann jederzeit bei Nahrungsengpässen beim nächsten Bauernhof einkehren und sich rund und dick fressen. Die Hauskatze als "Ersatzwildkatze" zu betrachten halte ich für vermessen und realitätsfremd. Viele Häuser liegen direkt am Waldrand., da sind 4 km schon weit drin im Wald.[/QB][/QUOTE]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärlauch:
Die Katze als "Wald- und Jagdschädling" zu betrachten ist also völlig unangebracht. Eine Hauskatze im Waldrandgebiet zu schiessen, bedeutet deshalb nur Ärger mit deren Besitzern und führt zu keinerlei positivem Effekt für den Jäger. Außer vielleicht, er hat Freude daran, auf die Biester zu schießen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Bei uns kommt die Wildkatze noch relativ zahlreich vor und allein schon deshalb schieße ich B]jede[/B] Hauskatze, die ich bei uns im Wald antreffe, über ihren eigenen Haufen. Was die Wildkatze nicht gebrauchen kann, ist Konkurrenz aus der allernächsten Familie.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärlauch:
Ich ärgere mich über Leute wie Benchrest und Arwen, die einfach nicht begreifen wollen (oder können) das genau sowas letztlich dazu führt, dass wir unsere Grünröcke bald im Spint lassen können. Jede geschossene Hauskatze (aus dem Waldrandgebiet) und jeder erlegte Haushund sägen ein bißchen mehr an dem Ast auf dem wir sitzen.

Dabei ist es völlig gleich, ob das gesetzeskonform ist, oder nicht. Gesetze lassen sich ändern. Und zwar schneller als einem lieb ist. Das ist sicher!

Bärlauch
<HR></BLOCKQUOTE>

Wenn die Tierbesitzer etwas mehr Verantwortung für ihre Lieben zeigen würden, anstatt weltfremd und verblendet zu argumentieren, dann wäre das Problem keins. Ebenso ist auch ungeschickt, Spaziergängern die Katze an der Leine zu erschießen und anschließend noch die verstörte Besitzerin verbal zusammenzufalten.
In meinen Augen ist die Hauskatze in der Natur eine Faunenverfälschung wie Ratten und Ziegen auf Südseeinseln.

[ 12. M
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Beagel:

Dann mußt Du Dich mal bei Gelegenheit zur Brut- bzw. Aufzuchtzeit an eine Wiese setzen, da kannst Du andere Beobachtungen machen - egal, was Du im Studium gelernt hast! Ich z.B. habe noch nie im Revier eine Katze auf einem Baum gesehen, aber säckeweise Katzen die die Wiese nach Bodenbrüter (und damit meine ich nicht nur jagdbares Federwild) und Junghasen absuchen

Waihei

Beagel
<HR></BLOCKQUOTE>

Dem kann ich mich nur voll und ganz anschliessen, und so etwas wie von Beagel beschrieben sind keine seltenen Ausnahmen!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärlauch:

Mein Bruder (der schon viel länger Jäger ist als ich) hat im letzten Jahr einen streunenden Bordercollie erschossen, der ihm auf die Nerven gegangen war. Der Hund war im Sommer unterwegs und hat weder Wild gerissen noch sonst irgendwelche Dinge begangen, die uns als Jäger nicht so lieb sind. Trotzdem: der war fällig, meinte mein Bruder.


Bärlauch
<HR></BLOCKQUOTE>
ACHTUNG TROLL!!!
bitte nicht weiter füttern!

ansonsten hat blaser 100% recht.
 
A

anonym

Guest
Ob Bärlauch trollt, weiß ich nicht. Und natürlich gehören ausgesetzte oder verwilderte Hauskatzen geschossen. Und BlaserR93 hat mit seinen Entgegnungen mit Grund auf Schwächen in der Argumentation Bärlauchs hngeweisen. Aber au fond hat letzterer mit seiner Mahnung zur Zurückhaltung und mit seiner Warnung natürlich recht.

Carcano
 
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Hat er - absolut. Er fordert, dass "besonnen mit dem Abschuß von Haustieren umzugehen" sei. Dem stimme ich voll zu. Und gerade das bedeutet, nur solche Katzen zu schießen, die sich wirklich wildernd zeigen.

Was meine Vorredner schon sagten - genau das meinte ich auch: Dass sich verwilderte/wildernde Katzen eben auch an Bodenbrütern und Junghasen gütlich tun, und zwar eben nicht aus Hunger, sondern aus Jagdtrieb. Leider beschränken sie sich nicht auf Mäuse...
Der Vergleich mit der Wildkatze und den Platz in der Fauna hinkt noch aus einem anderen als den bereits angeführten Gründen: FRÜHER hatte die Wildkatze noch natürlich Feinde - die hat die verwilderte/wildernde Hauskatze aber heute nicht mehr. Die Geschichte von der natürlichen Nahrungskette ist sooooooooooo alt - in Realität hat sie keiner von mehr miterlebt. Wir leben eben
nicht mehr in einer Natur-, sondern in einer Kulturlandschaft - aber auch nicht in einer Kunstlandschaft, in die neue Arten eingeführt werden müssten.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von prohunter:

ACHTUNG TROLL!!!
bitte nicht weiter füttern!

ansonsten hat blaser 100% recht.
<HR></BLOCKQUOTE>

Das Erste befürchte ich auch ( Tierarzt als Inspektor, vielleicht als "Tierschutzinspektor??"- siehe Profil von Bärlauch).

Das Zweite ist absolut zu unterschreiben.

Gruß
Dilldapp

Übrigens: Weit weg vom Ursprungsthema, gell ?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärlauch:
Hm. Da bin ich jetzt doch aber platt.

Katzen fangen fast nichts ab, was nicht auch von allein gestorben wäre.
Ich habe gelernt (Als studierter Tierarzt), daß Katzen nur Vögel erwischen, die zu alt oder zu krank sind, um zu fliehen. Das gelegentliche Ausräubern von Nestern führt nur dazu, daß die betroffenen Vögel ihre Nester weiter in die Außenbereiche der Baumkronen verlegen, wo die Katze nicht hinkommt, ohne einen Absturz zu riskieren.

Bärlauch
<HR></BLOCKQUOTE>

Da solltest Du mal meinen Vater fragen. Der hat nämlich einen schönen großen Garten ums Haus. Sein ganzer Stolz waren immer die vielen Vögel die sich in seiner Bepflanzung tummelten.
Damit war dann ganz schnell Schluss, als eine alleinstehende Frau mit drei Katzen
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.
Sämtliche Maßnahmen halfen nichts. So hat halt mein Wuffi einmal Ferien übers Wochenende beim Opa gemacht. Nach der dann wohl eher zufälligen und heftigen Kontaktaufnahme
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haben es die Katzenviecher vorgezogen den Garten zukünftig zu meiden. Und seither gibts dort auch wieder Vögel.

Darum Merke: Nicht alles was man im Studium lernt, taugt auch etwas im praktischen Leben.

[ 12. M
 
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Vielen Dank für die bestätigenden postings. Um es aus meiner Sicht noch einmal zu verdeutlichen: Bei Katzen in der Nähe von Wohngebieten, also höchstwahrscheinlich "Hauskatzen" ist eine sehr sorgfältige Abwägung wichtig, bevor man seinen Abzugsfinger krümmt. Nicht allein ob der Tatsache, das man sich sehr sicher sein sollte, ob die Katze z.Zt. wirklich wildernd unterwegs ist, sondern auch deswegen, weil eine solche Katze meistens ein Familienmitglied ist und ich der Auffassung bin, daß hier auch eine sehr sorgfältige Güterabwägung stattfinden sollte. Natürlich kann eine solche Katze, die ich in einem halben Kilometer Abstand an einem Abend im Feld streunend sehe zwei Tage später auf Jagd nach Bodenbrütern sein, aber wie gesagt, da sollte jeder selbst über sein Handeln entscheiden und dies sorgfältig überdenken und abwägen und auch hier vielleicht den Grundsatz gelten lassen: in dubio pro reo.
Problematisch finde ich allerdings, daß sich weite Teile der Jägerschaft scheinbar a priori damit abfinden, daß Hunden und Katzen auch wildern dürfen. Ich würde es mir zigmal überlegen, ob ich einen Hund oder eine Katze erschieße, aber wenn ich sie auf frischer Tat ertappe, dann würde ich nicht zögern. Allerdings danach eine große Schaufel benutzen.
 
A

anonym

Guest
Original erstellt von Bärlauch:
[qb]Hm.
Ferner ist die Katze als Wildtier durchaus Bestandteil unserer Fauna. Die echte Wildkatze haben wir fast ausgerottet, die wilderne Hauskatze entfernt sich nicht weiter als 1 - 4 Kilometer von ihrem Zuhause. Sie erreicht also höchstens Waldrandgebiete.


Wildkatze erreichen in der Natur nicht annähernd solche Populationdichten wi e Hauskatzen. Und 1-4 km um ein Dorf bedeutet ein Wirkungskreis von mindestens 3-16 qkm. Im Übrigen würde ich auf diverse Studien aus Großbritannien hinweisen, wonach Hauskatzen u. a. der limitierende Faktor für zahlreiche Vogelarten sind.

(Sollten irgendwelche Probleme auftauchen bitte ich das zu entschuldigen ich übe noch.)

[ 12. M
 
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Dem kann ich nur zustimmen. Katzen haben draußen absoulut nichts verloren (Ausnahme: Hofkatzen). Nicht nur zum Schutz von Wild, sondern auch von Singvögeln etc.

Viele Grüße von Arwen,
die sich ihren Nick übrigens von ihrer reinen WOHNUNGSkatze geliehen hat
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärlauch:

Mein Bruder (der schon viel länger Jäger ist als ich) hat im letzten Jahr einen streunenden Bordercollie erschossen, der ihm auf die Nerven gegangen war. Der Hund war im Sommer unterwegs und hat weder Wild gerissen noch sonst irgendwelche Dinge begangen, die uns als Jäger nicht so lieb sind. Trotzdem: der war fällig, meinte mein Bruder.
<HR></BLOCKQUOTE>

Dies sind die Dinge, die wir dann als "O- Ton von Jägern" in Anti- Jagd- Foren lesen dürden.
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Ich melde mich wohl auch mal in einem Anti-Jagd-Forum an und werde fleissig zitierwürdiges Material posten.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenjäger:
Ich melde mich wohl auch mal in einem Anti-Jagd-Forum an und werde fleissig zitierwürdiges Material posten.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Alter Troll !
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Meles:


Alter Troll !
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Ich kann halt nicht aus meiner Haut.
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