Da hast Du recht, und Rehwild kann durchaus beachtliche Dichten "ertragen". Hinweise, die für mich auf hohe Dichten schließen lassen sind:
- schwache und wenige Kitze
woher weißt Du denn, wieviele Kitze z.B. den Sauen zum Opfer fallen?
wie bereits oben gesagt wurde - eine Korrelation ist hier nicht zwingend gegeben!
- häufig flüchtendes Rehwild in Anblick
häufig flüchtendes Rehwild hast Du viel häufiger bei falscher Bejagung als bei zu hoher Dichte
- Rehwild in suboptimalen Einständen
was sind denn suboptimale Einstände? es gibt wohl, neben den Sauen, keine Schalenwildart, die so anpassungsfähig ist wie das Reh
- Parasitenbefall (v.a. Dasseln)
auch dieser Punkt ist nicht alleine von der Dichte abhängig, Du wirst IMMER Stücke mit und ohne Parasitenbefall finden - und Du hast Jahre, wo bei gleicher (Reh)Wild-Dichte mehr Individuen befallen werden als in anderen
Optimal-Dichten sind, wenn die Gewichte nicht mehr ansteigen und obige Indikatoren nicht auffällig vorhanden sind.
Die nur im Bezug auf das Rehwild, nicht auf seine Umwelt.
Raesfeld schreibt übrigens, dass auch unter optimalsten Lebensraumbedingungen die Dichte 12-15 Rehe auf 100ha nicht überschreiten sollte. Und der war sicherlich kein Ökojäger...
Bei diesen Dichten gäbs aber keine Diskussionen mehr über Verbiss...