Wenn ich sehe was manche DD in der Ausbildung aushalten müssen ….. und können..... und dann noch kooperieren bin ich sprachlos
Wie heißt es so schön: Der Deutsch Drahthaar wurde gezüchtet, um den deutschen Jäger auszuhalten.
Die grosse Kunst bei der Ausbildung besteht m.E zu differenzieren; Wann muss ich den Befehl durchsetzen oder ist der Hund mit der Aufgabe überfordert .
Da sprichst ein großes Wort gelassen aus. Das hier
Ich habe erst mal Pause gemacht und langsam wieder mit Aufnehmen und Halten angefangen
ist die notwendige Folge daraus.
Meine Theorie ist, daß die Hunde bei der Weigerung, das Apportel vom Boden aufzunehmen, durch mißglücktes Timing oder auch weil der Aufbau nicht kleinschrittig genug war, dem Mißverständnis unterliegen, daß "Apport" bedeutet, etwas ausschließlich aus der Hand des Führers ins Maul zu nehmen, und wehe!, sie tun das nicht. Daß etwas weiter entfernt liegende Gegenstände apportiert werden, gehört dazu. Das "wehe!" ist mit dem Führer verknüpft, wenn der weit genug weg ist, traut man sich... Dieses Verhalten ist absolut typisch. Daher der Tipp, das Apportel allmählich immer tiefer zu halten und die Hand auszuschleichen, bis es Klick macht.
Fehler abzugewöhnen ist langwieriger, als etwas neu beizubringen. Als Alternative steht also immer im Raum, das ganze nochmal von vorn aufzubauen, im Zweifel mit einem anderen Befehl. Insofern ist die von Bora propagierte Methode, den Befehl erst draufzusetzen, wenn der Hund kapiert hat, nicht verkehrt, da muß man sich keinen anderen Begriff ausdenken.
Man bekommt ja immer den Hund, den man braucht. Für mich bestätigt sich grade wieder eine noch recht neue Erkenntnis: mein aktueller Eleve benötigt vor allem seeeehr viel mehr Zeit. Am besten ne Nacht drüber schlafen. Und alles, aber auch wirklich ALLES mindestens 10 mal so lang sacken lassen, wie bei allen bisherigen Hunden. Man sieht regelrecht, wie es in den graue Zellen rumort, bis der Befehl sich zum Motor-Cortex durchgekämpft hat. Für einen ungeduldigen Menschen eine Herausforderung.