Apport Übergabe

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Danke, damit kann ich was anfangen! Ich bin bei dem Vorbereitungskurs zur Brauchbarkeit, der Einzige der ohne Koralle führt...Der angepasste Zwang.... eine große Kunst (zumindest für mich) da beneide ich die Drahthaarfraktion.
Um was beneidest Du die DD-Fraktion ? Auch manchen DD könnte man durchaus ohne Koralle ausbilden.
 
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@pikeperch, auf der Internetauftritt von springer-spaniel.de stehen ein paar Artikel zu Ausbildungsfächern bzw zu Ausbildungsschritten bei ESS, hast Du da mal geschaut, aber nichts passendes gefunden? Sonst frag doch da mal an.
Gruss, DKDK.
 

z/7

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Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, warum ein ESS nicht mit den beschriebenen Verfahren zu einem zuverlässigen Apport kommen soll. Das funktioniert sogar mit Bracken, die ja bekanntermaßen keine Helden sind in diesem Fach und ganz gewiß kleine Sissies mit einem Hang zur Begriffstutzigkeit. Wärt ihr so nett, und würdet mich erhellen?
 
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Gelöschtes Mitglied 18817

Guest
Ich bin weder ein sehr erfahrener noch sehr guter Hundeführer. Ich denke ich habe mir ein vernünftiges Grundwissen angeeignet und lerne gerne !! Die grosse Kunst bei der Ausbildung besteht m.E zu differenzieren; Wann muss ich den Befehl durchsetzen oder ist der Hund mit der Aufgabe überfordert .Wenn ich sehe was manche DD in der Ausbildung aushalten müssen ….. und können..... und dann noch kooperieren bin ich sprachlos. Ich gehöre bestimmt nicht zur Leckerlifraktion, aber einer meiner Lieblingssprüche lautet: Wo das Wissen aufhört beginnt die Gewalt. Die ESS neigen dazu bei zu viel Druck bzw nicht angepasster Härte die Kooperation einzustellen. Ein erfahrener Drahthaarführer hat mir erzählt, dass er bei seinem ersten ESS mit seiner klassischen Ausbildung erst mal nicht gut vorangekommen ist...….. Die ESS lernen und entwickeln sich langsamer als die klassischen Vorsteher bzw reagieren auf Führerfehler deutlich stärker. Ich habe erst mal Pause gemacht und langsam wieder mit Aufnehmen und Halten angefangen, sowie die Prüfung erst mal ausgeblendet…. klappt erstaunlich gut:)
 
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z/7

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Wenn ich sehe was manche DD in der Ausbildung aushalten müssen ….. und können..... und dann noch kooperieren bin ich sprachlos
Wie heißt es so schön: Der Deutsch Drahthaar wurde gezüchtet, um den deutschen Jäger auszuhalten.

Die grosse Kunst bei der Ausbildung besteht m.E zu differenzieren; Wann muss ich den Befehl durchsetzen oder ist der Hund mit der Aufgabe überfordert .
Da sprichst ein großes Wort gelassen aus. Das hier
Ich habe erst mal Pause gemacht und langsam wieder mit Aufnehmen und Halten angefangen
ist die notwendige Folge daraus.

Meine Theorie ist, daß die Hunde bei der Weigerung, das Apportel vom Boden aufzunehmen, durch mißglücktes Timing oder auch weil der Aufbau nicht kleinschrittig genug war, dem Mißverständnis unterliegen, daß "Apport" bedeutet, etwas ausschließlich aus der Hand des Führers ins Maul zu nehmen, und wehe!, sie tun das nicht. Daß etwas weiter entfernt liegende Gegenstände apportiert werden, gehört dazu. Das "wehe!" ist mit dem Führer verknüpft, wenn der weit genug weg ist, traut man sich... Dieses Verhalten ist absolut typisch. Daher der Tipp, das Apportel allmählich immer tiefer zu halten und die Hand auszuschleichen, bis es Klick macht.

Fehler abzugewöhnen ist langwieriger, als etwas neu beizubringen. Als Alternative steht also immer im Raum, das ganze nochmal von vorn aufzubauen, im Zweifel mit einem anderen Befehl. Insofern ist die von Bora propagierte Methode, den Befehl erst draufzusetzen, wenn der Hund kapiert hat, nicht verkehrt, da muß man sich keinen anderen Begriff ausdenken.

Man bekommt ja immer den Hund, den man braucht. Für mich bestätigt sich grade wieder eine noch recht neue Erkenntnis: mein aktueller Eleve benötigt vor allem seeeehr viel mehr Zeit. Am besten ne Nacht drüber schlafen. Und alles, aber auch wirklich ALLES mindestens 10 mal so lang sacken lassen, wie bei allen bisherigen Hunden. Man sieht regelrecht, wie es in den graue Zellen rumort, bis der Befehl sich zum Motor-Cortex durchgekämpft hat. Für einen ungeduldigen Menschen eine Herausforderung.
 
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Gelöschtes Mitglied 18817

Guest
Man bekommt ja immer den Hund, den man braucht
Das sagt meine Frau auch...… .Ich habe meinen ESS bei einem befreundeten Führer als sehr arbeitsfreudig mit seehr wenig Geduld und viel Durchsetzungsfähigkeit beschrieben. Antwort: Da passt ihr Zwei doch bestens zusammen;):):). Mittlerweile stelle ich mir die Uhr auf 10 min wenn ich anspruchsvolle Sachen übe, für mich eine gute Hilfe, da sonst Führer und Hund schnell überfordert sind;)

Meine Theorie ist, daß die Hunde bei der Weigerung, das Apportel vom Boden aufzunehmen, durch mißglücktes Timing oder auch weil der Aufbau nicht kleinschrittig genug war, dem Mißverständnis unterliegen, daß "Apport" bedeutet, etwas ausschließlich aus der Hand des Führers ins Maul zu nehmen, und wehe!, sie tun das nicht. Daß etwas weiter entfernt liegende Gegenstände apportiert werden, gehört dazu. Das "wehe!" ist mit dem Führer verknüpft, wenn der weit genug weg ist, traut man sich... Dieses Verhalten ist absolut typisch. Daher der Tipp, das Apportel allmählich immer tiefer zu halten und die Hand auszuschleichen, bis es Klick macht
Hört sich plausibel an. Ich habe nie verstanden, wieso er aus 5 m begeistert bringt und vor sich liegend es nicht nimmt...Vielen Dank für den konstruktiven Beitrag!!!
 
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Ganz wichtig: Der Apport ist eine Kette von Einzelaufgabe. Je nach persönlicher Auffassung sind das 5 bis 10 Einzeltasks, die sauber aneinander gereiht werden müssen. Am sichersten und schnellsten kommt man zum Ziel, wenn man folgendermaßen vorgeht:
- jede Einzelaufgabe auch einzeln üben
- beim Zusammenhängen der Einzelaufgaben von hinten nach vorne vorgehen, also zunächst die allerletze Einzelaufgabe. Dann die vorletze Aufgabe davor hängen und so weiter. Vorteil: das Neue und noch nicht so sicher beherrscht kommt immer am Anfang und die Sicherheit des Hundes steigt somit gegen Ende der Kette
- wenn in der Kette eine Einzelaufgabe schief läuft (z.B. der Hund gibt nicht sauber aus), dieses in der Kette ignorieren und getrennt üben. Korrigierst du in der Kette, bezieht der Hund das meist auf die gesammte Kette, dabei hat er doch nich 100% sondern nur 10% falsch gemacht.

Ist das verständlich wie ich das meine?
 
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Gelöschtes Mitglied 18817

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Ja ich stehe mit der Züchterin, die den Rüden für mich rausgesucht hat , in Kontakt. Der Rüde kommt aus einer jagdlichen Zucht . Und ist soweit ich es beurteilen sehr gut veranlagt und super geprägt. Bei der Züchterin liegen zur Zeit 10 Welpen. Und ich glaube, es sind noch nicht alle vergeben;). Beim letzten Treffen haben wir am Festhalten bzw Ausgeben aus dem Wasser gearbeitet. Mittlerweile glaube ich , daß ich zu schnell zu viel wollte:unsure: und seine Bringfreude als Apport interpretiert habe. Den Aufbau in kleinen Schritten bzw die Korrektur, das kann ich nachvollziehen. Ich denke mal Führer und Hund sind beide lernfähig;):):) vielen dank für die vielen hilfreichen Tipps
 
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Du machst dir das Leben selber schwer, wenn du Apport mit Halten uns Ausgeben aus dem Wasser übst, wenn es an Land nicht funktioniert. Wenn es an Land nicht klappt, auf keinen Fall ins Wasser. Dort kann der Hund sich entziehen und lernt nur, daß du ihm im Wasser nicht korrigieren kannst. Erst mit Dummy üben bis es klappt, dann mit kaltem Wild und dann warmes Wild. Richtig aufgebaut, wird dein Hund alles vernünftig bringen (ich kenne den Vater von deinem Hund, der bringt sich um vor Freude, wenn es "Apport" heißt ;))
 
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Gelöschtes Mitglied 18817

Guest
Macht Sinn! Wir haben den Racker natürlich nur mit Langleine ins Wasser gelassen;)! Thema war halt dass er beim aussteigen gerne die Ente fallen ließ bzw kurz vor dem Vorsitzen. Wir haben dann erst mal den Fang unterstützt ,das hat schon prima geklappt. Mittlerweile übe ich nur Aufnehmen, Festhalten, Ausgeben. Das macht uns beiden deutlich mehr Freude :) und funktioniert zunehmend besser(y)
 
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Das wäre auch meine Frage. Kommt der ESS aus jagdlicher Zucht ?
Ja ich stehe mit der Züchterin, die den Rüden für mich rausgesucht hat , in Kontakt. Der Rüde kommt aus einer jagdlichen Zucht . Und ist soweit ich es beurteilen sehr gut veranlagt und super geprägt. Bei der Züchterin liegen zur Zeit 10 Welpen. Und ich glaube, es sind noch nicht alle vergeben;). Beim letzten Treffen haben wir am Festhalten bzw Ausgeben aus dem Wasser gearbeitet. Mittlerweile glaube ich , daß ich zu schnell zu viel wollte:unsure: und seine Bringfreude als Apport interpretiert habe. Den Aufbau in kleinen Schritten bzw die Korrektur, das kann ich nachvollziehen. Ich denke mal Führer und Hund sind beide lernfähig;):):) vielen dank für die vielen hilfreichen Tipps
"Pretty Hunters" :)(y)
Ja immer langsam mit den jungen Pferden ! Bringfreude nutzen bei der Ausbildung ! Festhalten und Ausgeben erstmal nur mit dem Apportel bei der "Stubendressur" üben. Und das Aufnehmen direkt vor deinen Füßen, bitte nicht weiter verfolgen.
 
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Du machst dir das Leben selber schwer, wenn du Apport mit Halten uns Ausgeben aus dem Wasser übst, wenn es an Land nicht funktioniert. Wenn es an Land nicht klappt, auf keinen Fall ins Wasser. Dort kann der Hund sich entziehen und lernt nur, daß du ihm im Wasser nicht korrigieren kannst. Erst mit Dummy üben bis es klappt, dann mit kaltem Wild und dann warmes Wild. Richtig aufgebaut, wird dein Hund alles vernünftig bringen (ich kenne den Vater von deinem Hund, der bringt sich um vor Freude, wenn es "Apport" heißt ;))
(y)(y)(y)
 
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Gelöschtes Mitglied 18817

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Ich muss leider den Faden noch mal aufnehmen…...Mittlerweile klappt mit dem Apportel alles sehr gut . Aufnehmen Bringen, Halten Ausgeben... Mit Wild wird es seit 10 Tagen wieder spannend...…. Punkt 1 Er gibt Wild nicht unbedingt gerne ab..... Da muss ich manchmal schon klar ansagen ,damit er vorsitzt. Punkt 2 sobald das Wild noch Reste von Schweiss hat kommt er schnell ins schlecken und greift nur halbherzig….. Wenn ich dann in der Stimme strenger werde APPORT ist er eher verunsichert und schaut mich an....Ich frage mich nur wie korrigiere ich das Verhalten???? Ich erkenne auch kein Muster. Montag 4Wiederholungen 1x Apportel 3x Ente alles Bestens. Dienstag mit Kaninchen Schlechte Aufnahme , Ausgabe....Extreme Leistungsschwankungen, die ich nicht nachvollziehen kann...
 

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