Ausrüstungs-Minimierer

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Wir wir alles wissen, ist dieses Forum ein Tummelplatz für Ausrüstungs-Maximierer.
Wie seht es aber mit den Minimieren aus?
Gibt es euch hier und wenn ja, wie sieht eure Ausrüstung aus.

Tragt Ihr zB zu 95% ein Pro Hunter, oder reicht euch für fast das ganze Jahr eine alte Lodenjacke.
Kommt ihr mir nur einem Paar Schuhe aus und wenn ja, mit welchem.
Besitzt ihr nur ein Jagdmesser? Wenn ja, teuer oder günstig?
Muss eure Ausrüstung so günstig wie möglich sein, oder setzt Ihr bewusst auf Qualität?
......
......
......
Was besitz, oder braucht Ihr wirklich?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

GentleGuy

Guest
Intressante Frage,

das sieht aber jeder anders.

Für meinen Teil:
Eine zuverlässige Büchse mit ebenso zuverlässigem Glas
Ein gutes Fernglas
ein praktisches feststehendes Messer

Kleidung dem Wetter entsprechend und das sollte es gewesen sein.

Alles weitere hebt den Comfort, oder lenkt zusätzlich ab. Das ist Subjektiv.

Bezüglich qualität und teuer usw. Es sind alles Werkzeuge. Dementsprechend werden sie benutzt, aber soweit möglich pfleglich behandelt.
Beim Messer z.B leistetmir ein Mora seit einieger Zeit gute Dienste

Letztendlich muss jeder selbst für sich herausfinden was er meint, was nötig und richtig ist.


Wie ist da dein Ansatz?

Grüße und WMh
Phil


 
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Durchaus interessante Fragestellung ...

Ich halte es nach "KISS", also "keep it simple, stupid", der auch "Wenn etwas einwandfrei funktioniert, hat es zuwenig Optionen", daraus der Umkehrgedanke halt.

In den letzten drei Jahren ein bißchen was probiert, schlussendlich fast alles verworfen. Ich halte es so:

Je eine Obergarnitur für "Sommer" und "Winter", die Jacken beide in der gleichen Tarnung, die Hosen mit der gleichen Aufteilung, was Taschen etc. angeht. Alles liegt gepackt bereit, außer Munition muss ich da nix mehr einpacken. Übergangszeiten kompensiere ich mit einem Layer mehr oder weniger. Ebenso je ein paar Schuhe für Winter und Sommer.

Hinsichtlich den Nebenkriegsschauplätzen in puncto "Ausrüstung" baue ich lieber selber als zu kaufen, respektive, ich zweckentfremde. Mein Bergegurt ist beispielsweise ein ungenutzter Spanngurt mit einem Fleischerhaken dran. Kann man kaufen, kann man auch lassen. Gekauft wird gutes Mittelmaß, weil ich weder für Billigkram noch für High-End genug Zeit habe.
 
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Definitiv Qualität vor Quantität.
Als JJ sieht meine Ausrüstung noch recht überschaubar aus und besteht derzeit neben einer geliehenen Büchse und Glas fast ausschließlich aus Kleidung die im kommenden Jahr für die Revierarbeit herhalten soll.
Ich kann auf diesem Weg jedem JJ dazu raten sich nicht direkt komplett auszustatten. Nach einem Jahr im Revier und vielen Gesprächen mit erfahren Jägern wird sie Wunschausrüstung garantiert anders aussehen als Anfangs gedacht.
Jetzt soll kompromisslose Qualität Einzug halten.
 

steve

Moderator
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Ausrüstungsminimierung ist leichter gesagt als getan. Ich habe von Beginn meines Jägerlebens an vorgelebt bekommen, dass man sich ordentliche Ausrüstung zulegen soll. Wertig sollte sie sein, im Sinne von langlebig. Ich habe mit Flinte und Büchse als Schüler angefangen, beides in einer Qualität dass noch meine Enkel damit jagen könnten. Aber wie es so ist bei der Jägerei, dann kommt ein Drilling dazu, dann ein Kleinkaliber, dann bricht der Ejektor der Flinte quasi in der Hochphase der Saison und schwupps hat man die gleiche Flinte nochmal als Ersatz im Schrank. Bei Messern sieht es anders aus, die verliere ich in schöner Regelmäßigkeit. Trotzdem habe ich diverse um im Rucksack, Auto, Mantel usw. immer fündig zu werden. Gleiches mit taschenlampen.

Kleidung: Am Anfang war der Bundeswehr-Parka, dann die olle Lodenjacke, irgendwann war sie zerschlissen, es kam eine neue, dann eine Sommerjacke, Bundeswehrhosen, Lederhosen, Pulli, Lodenmantel, Ansitzüberhosen, divverse grüne Pullis, Funktionsunterwäsche, Warnkleidung, Schießweste, Hüte und Kappen...alles mehrfach vorhanden, weil in der Jagdsaison nicht im Dauereinsatz, aber doch sehr beansprucht.

Optik: Das damals obligatorische 8x56 zur Konfirmation von meinen Eltern, das Spektiv vom Vater, 7x42 Pirschglas selbst zugelegt und nur von der besseren Hälfte mal geführt.

Erst die Locktauben, dann Lockkrähen, dann einen Schirm, dann Lockgänse, Tarnkleidung und Locker. Sitzkissen, Etuis, Patronentaschen und -gurt, Futerale und Koffer, Reinigungsstöcke und -bürsten. Die Liste kann sicher noch erwetert werden.

Eigentlich bin ich kein Maximierer, die Ausrüstung führe ich so lange bis sie im Eimer ist, was ich bei Waffen und Optik noch lange nicht sehe. Aber irgendwie kommt doch eine Unmenge an Gerödel zusammen.
 
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Warum willst du was minimieren? Geld?

Kompromisslose Qualität, was genau ist das?

Ein Stiefel für Sommer, einer für Winter?

Was ist dann Sommer? 15° Regen oder 35° Hitze und was ist Winter? 0° Schneeregen oder minus 15°, 1m Schnee?

Das Problem mit der Ausrüstung ist vorallem ein Problem unseres Klimas und der Jagdmöglichkeiten.

Die Anforderungen sind ständig wechselnd.

Wer NUR auf den Ansitz geht braucht weniger als der, der an Treib und DJ -Jagden teilnimmt und wenn dann noch Lockjagd und Auslandsjagd dazu kommt wird der Schrank langsam voll.
Genauso wie der Waffentresor.

Wenn du sagst, du beschränkst dich auf einen leichten Sommerschuh, einen Allrounder, ein Paar Gummistiefel und ein Paar Winterstiefel, dann kommt man der Sache schon näher.
Aber mit dem Winterstiefel fängt es schon an, einen richtig warmen für stundenlangen Ansitz bei tiefen Temp, oder einen in dem man noch den ganzen tag laufen kann, das schließt sich ziemlich aus.
 
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cast
Warum willst du was minimieren? Geld? Ich spare immer gerne Geld

Kompromisslose Qualität, was genau ist das? Bei Funktionskleidung zB Goretex. Loden ohne Kunstfaser. Schuhe zwiegenäht. Glas und Büchse vom Premiumhersteller. Wenn möglich gebraucht, weil ich Geren spare.

Ein Stiefel für Sommer, einer für Winter? Jep, bei mir wird es ein Trabert Waldhüter, oder Meindl Badile und für den Winter ein Trabert Filz-, oder Lamfellstiefel.

Was ist dann Sommer? 15° Regen oder 35° Hitze und was ist Winter? 0° Schneeregen oder minus 15°, 1m Schnee? bei 35° habe ich fast nichts an:cool: und bei minus 15° würde ich zum Ansitzsack greifen (wenn es um eine Ansitzjagd geht).

Das Problem mit der Ausrüstung ist vorallem ein Problem unseres Klimas und der Jagdmöglichkeiten. Da gebe ich dir recht

Die Anforderungen sind ständig wechselnd. Kommt auf den Jäger an Ich würde vom deutschen Standartjäger ausgehen. Sehr viel Ansitz mit einigen Gesellschaftsjagden. Topographisch maximal Mittelgebirge. Kleidung für Auslandjagden würde ich außen vor lassen, weil diese der Speziell sein kann.

Wer NUR auf den Ansitz geht braucht weniger als der, der an Treib und DJ -Jagden teilnimmt und wenn dann noch Lockjagd und Auslandsjagd dazu kommt wird der Schrank langsam voll.
Genauso wie der Waffentresor. Genau so sieht es aus. s.o.

Wenn du sagst, du beschränkst dich auf einen leichten Sommerschuh, einen Allrounder, ein Paar Gummistiefel und ein Paar Winterstiefel, dann kommt man der Sache schon näher. Genau so sieht es aus, aber auf den leichten Sommerschuh kann ich verzichte.
Aber mit dem Winterstiefel fängt es schon an, einen richtig warmen für stundenlangen Ansitz bei tiefen Temp, oder einen in dem man noch den ganzen tag laufen kann, das schließt sich ziemlich aus. Ein hochwertiger Wanderschuh mit entsprechenden Socken kann viel leisten

 
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Man sieht du hast noch keinen wirklich kalten Ansitz/DJ hinter dir.
Mit Socken wird das nix.

Ich will mich in meinen Klamotten stets wohl fühlen, warm und trocken im Winter und möglichst luftig im Sommer.
Man kann sich beschränken, aber warum ?
 
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Dünner Strumpf + Tüte + dicker Strumpf + Lammfellsteifel + Ansitzsack
Die Strümpfe am besten aus Schurwolle und die Sache ist geritzt.
Das gleiche ohne Ansitzsack für die DJ.

Was brauchst Du mehr:what:
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

ich war früher ein großer Fan v. Gore-Tex.
Als solcheist die Membran sicher genial und funktioniert einwandfrei (und die entspr. Nachahmer sicher auch), a be r :

Wenn ich lese und höre, dass eine solche Kunststoff-Membran auf der Müllkippe 10.000 Jahre liegen muss,ehe sie total verrotet ist, eine Loden- oder Tweedjacke aber bereits nach max 3 Jahren "weg" ist, dann sehe ich zu,so wenig Kunststoff wie möglich zu tragen.
Doch, ich schieße die Munition, mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe - bleihaltig!!!!!!!!!!!! - weil ich der bleifreien nicht traue und mit solids gaaaanz schlechte Erfahrungen im Beruf habe (Abprall- bzw. Querschlägerneigung), dies nur der Vollständigkeit wegen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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@Yumitor

Mit dem Loden bin ich ganz bei dir.
Bei mir steht auch nur wenig anderes auf der Wunschliste.
Cast hat die Auslandsjagd erwähnt. Eine Jagd die über mehrere Tag geht erfordernd ein schnell trocknendes Material.
Für diesen Zweck steht ein Smock von Ridgline, oder Swedteam auf meiner Wunschliste. Alternativ könnte ich mir noch eine Pro Hunter vorstellen.
Erstmal kommt aber eine neue Lodenjacke ins Haus. Mit der bekommt man fast alles abgedeckt.
 
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Moin,

ich war früher ein großer Fan v. Gore-Tex.
Als solcheist die Membran sicher genial und funktioniert einwandfrei (und die entspr. Nachahmer sicher auch), a be r :

Wenn ich lese und höre, dass eine solche Kunststoff-Membran auf der Müllkippe 10.000 Jahre liegen muss,ehe sie total verrotet ist, eine Loden- oder Tweedjacke aber bereits nach max 3 Jahren "weg" ist, dann sehe ich zu,so wenig Kunststoff wie möglich zu tragen.
...

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

Du hast mir Angst gemacht!!!
War im Schrank nachsehen - mein Loden ist noch da!
Das Tweedteil auch.;-)

Im Gebrauch habe ich nur noch die russischen Gorkas (Sommer/Winter-Typ-selbst imprägniert), vorher BW Parkas/Hosen.
Der ganze Membran-Kram war für mich nix.
Schuhe Haix, Trabert und Dunlop-Stiefel (Aigle hielt nicht lange)
 
Y

Yumitori

Guest
Du hast mir Angst gemacht!!!
War im Schrank nachsehen - mein Loden ist noch da!
Das Tweedteil auch.;-)

Im Gebrauch habe ich nur noch die russischen Gorkas (Sommer/Winter-Typ-selbst imprägniert), vorher BW Parkas/Hosen.
Der ganze Membran-Kram war für mich nix.
Schuhe Haix, Trabert und Dunlop-Stiefel (Aigle hielt nicht lange)

Moin,

Du hast es povoziert:

Ich schrieb "auf der Müllkippe" - wieso also hattest Du Angst bekommen und musstest im Schrank nachsehen ?
Ist Dein Schrank v.d. Bedingungen her einer Müllkippe vergleichbar ? :biggrin:


Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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und weil die Entsorgung von Gore Membranen und ähnlichem nicht so einfach ist achtet man auf Qualität und hat sehr lange Spaß an den Klamotten bevor man sie entsorgen muss.

Das ist der Weg, nicht das verweigern.
Denn auch wenn ich Wolle, Leder und Baumwolle gerne benutze. Es gibt ganz klare Einsatzgebiete für Kunstfasern.
 

JBB

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Und wenn man dann nicht nur auf Qualität schaut, sondern auch noch auf die Herstellungsweise, dann wird es nix aus Gore Tex...

Für Gore Tex benötigt man Flourverbindungen.

Da Gore Marktführer ist, sind Alternativen inzwischen sehr schwer zu bekommen - aber hier und da tut sich was. Vielen bekannt ist Sympatex als Alternative - viele NoName Membranen (auch großer Hersteller) gibt es aber auch noch - wer Bergsportaffin ist schaue sich Vaude an, die versuchen möglichst "grün" zu sein.

Vorteil der Gore Membran - wenn ich mich recht entsinne Ölfestigkeit oder so was - alles andere können die anderen Membranen auch.

Von daher... und es muss nicht immer die Max Ausführung sein - ich habe selbst im Schrank eine damals Topmodell Hardshell von Vaude für grob 500€ - hab sie auch entsprechend ausgeführt, die Jacke ist noch immer Top, inzwischen gehen die Klebungen auf (werde ich aber nochmals reparieren dank McNett) - Alter um die 8-10Jahre jetzt. Da man aber der Jacke selbst NULL an Abnutzung ansieht, wird es das nächste mal nur ein Mittelklassemodell, weil meine Nutzung scheinbar nicht extrem genug ist, besser war. Und ich glaube nicht, dass meine Jagdnutzung schlimmer wird wie meine damalige Bergnutzung inklusive Wintertouren - Schwarzdorn und Co mal ausgenommen.

WMH
 

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