Auswandern aber Wo hin?

[sip62]

Da meine Frau gebürtige Filipina ist (und ich etwas Tagalog spreche), haben wir uns auch schon Gedanken gemacht, im Rentenalter in die Philippinen auszuwandern. Allerdings leben unsere Freunde und unsere 3 Kinder alle in der Schweiz - auch ist der derzeitige Präsident Ferdinand Marcos Jr. nicht gerade unser Favorit.

Je nach Region ist die medizinische Versorgung auch nicht überall "erste Sahne".

Deshalb wird es bei gelegentlichen mehrwöchigen Reisen in die "Phils" bleiben.

 

[sip62]

Schweiz war ich sehr gerne. Freundliche Menschen, ruhig. Aber wenig Platz und Patentjagd nervt.

In der Schweiz wird die Patentjagd leider in sehr vielen Kantonen praktiziert - konkret in den Kantonen Bern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Glarus, Zug, Fribourg, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Graubünden, Tessin, Waadt, Wallis, Neuenburg, Jura.

Revierjagd wird hingegen in den Kantonen Zürich, Luzern, Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Land, Schaffhausen, St. Gallen, Aargau, Thurgau betrieben.

 

[cast]

Als Rentner ist das auch nix mit dem Ausland, da nehmen zwangsläufig die Arztbesuche zu.
Da sollte man sich die Gesundheitspolitik mal anschauen. Für Leute mit viel Geld, kein Problem.
Ansonsten, viel Spaß.

@grosso, ich weiß, du hast da Familie, aber generell sind Deutsche in Tirol nicht mehr so gerne gesehen, weil es einfach zu viele gibt. Die Immobilienpreist sind da wegen wohlhabender Deutscher ziemlich durch die Decke und machen es Einheimischen sehr schwer.
Zumindest so ein Tiroler Kollege, der aus Schwaz kommt und der Kollege andere aus Salzburg (natürlich nicht mehr Tirol), berichtet ähnliches.

 

[Agilo]

Wenn Du noch ein wenig Geduld hast, etwas Kapital und berufliches Talent: Ukraine.
Geographisch und klimatisch von schneebedeckten Bergen über endloses Flachland bis zur Schwarzmeerküste alles in einem Land. Solide, bodenständige Menschen mit hohem Bildungsgrad, einer uns sehr naheliegenden Kultur und Küche und vor allem, wenn dieser Scheiß endlich mal aufhört, einem unbändigen Ruf nach Freiheit und Selbstverantwortung.

Leider ist zu erwarten daß auch die Ukraine sich dem Brüsseler Diktat unterwirft.
Wirtschaftlich sinnvoll in der Wiederaufbauzeit, nur war`s dann halt mit der individuellen Freiheit.

 

[cast]

Gell, du magst den TO nicht.

 

[Naturfuehrer]

Wir haben auch überlegt, als Rentner in ein paar Jahren dann nochmal umzuziehen. Unser mehrjähriger GB-Aufenthalt in den 90ern war unterm Strich sehr schön und hat uns persönlich geformt und weitergebracht (finden wir) - es bleibt ein Stück zweite Heimat. Aktuell und wohl auch in der nächsten Zukunft ist das aber nicht mehr ohne weiteres möglich und auch absolut nicht mehr wünschenswert. Österreich wäre für uns eine Option.

 

[Traumtänzer]

Wenn Du noch ein wenig Geduld hast, etwas Kapital und berufliches Talent: Ukraine.
Geographisch und klimatisch von schneebedeckten Bergen über endloses Flachland bis zur Schwarzmeerküste alles in einem Land. Solide, bodenständige Menschen mit hohem Bildungsgrad, einer uns sehr naheliegenden Kultur und Küche und vor allem, wenn dieser Scheiß endlich mal aufhört, einem unbändigen Ruf nach Freiheit und Selbstverantwortung.

Leider ist zu erwarten daß auch die Ukraine sich dem Brüsseler Diktat unterwirft.
Wirtschaftlich sinnvoll in der Wiederaufbauzeit, nur war`s dann halt mit der individuellen Freiheit.

Ich war vor 4 Jahren oder so in den Karpaten. Zusammen mit Ukrainern. Das Land war damals geprägt von Korruption. Da würde ich niemals Geschäftlich was aufziehen. Hatte Bekannte die haben mit Holz aus Rumänien gehandelt und sich in der Ukraine schnell die Finger verbrannt.

 

[zigarillo]

Ich habe auch schon überlegt und geträumt, ich könnte hier verkaufen und hätte damit die Mittel im Traumland bis zum Ende zu kommen. Aber...
-man muss sich mit den Leuten vor Ort verständigen können (bei mir nur Englisch-halbwegs)
-das Land muss einen haben wollen (ich will da nicht mehr arbeiten)
-die Grundstückspreise müssen passen und der Besitz auch sicher sein (für mich ab 10ha, lieber mehr damit der nötige Abstand zum nächsten Nachbarn gegeben ist.)
-Jagd/Waffenbesitz
-Gesundheitsversorgung
-Sicherheit
-
Was bleibt? Englischsprachige Westlich geprägte Länder mit Wild/Jagdmöglichkeit wo man große bezahlbare Grundstücke kaufen kann und die einen auch nehmen wenn man nur noch sein Leben leben will ohne zu arbeiten. ???
Kanada? 1/2 Jahr Aufenthalt, dann musste raus und kannst dann wieder für 1/2 Jahr kommen.
Neuseeland? Nehmen die einen? Ich weiß es nicht.
USA...
Australien...

 

[grosso]

...
@grosso, ich weiß, du hast da Familie, aber generell sind Deutsche in Tirol nicht mehr so gerne gesehen, weil es einfach zu viele gibt. Die Immobilienpreist sind da wegen wohlhabender Deutscher ziemlich durch die Decke und machen es Einheimischen sehr schwer.
Zumindest so ein Tiroler Kollege, der aus Schwaz kommt und der Kollege andere aus Salzburg (natürlich nicht mehr Tirol), berichtet ähnliches.

Kann ich persönlich so überhaupt nicht bestätigen, mag aber an meiner individuellen Situation liegen. Mit einer 'Eingeborenen' verheiratet, deren Stammbaum ein Kreis ist , hatte ich da bis dato nie auch nur ein ansatzweises Problem.


grosso

 

[Agilo]

Ups, ist ja fast wie hier. Aber richtig, im Osten wird auch nicht der Honig von den Bäumen geleckt. Dennoch bietet die Region zwischen Belt und Schwarzmeer derzeit noch private und Unternehmerische Freiheiten die wir hier schon fast vergessen haben.

 

[wwcarphunter]

Ups, ist ja fast wie hier. Aber richtig, im Osten wird auch nicht der Honig von den Bäumen geleckt. Dennoch bietet die Region zwischen Belt und Schwarzmeer derzeit noch private und Unternehmerische Freiheiten die wir hier schon fast vergessen haben.

Hast du dafür konkrete Beispiele? Ich bin kein Experte aber meine Arbeitgeber arbeiteten stets mit "Beratern" und "Agenten" vor Ort weil wir als Mitteleuropäer angeblich sonst keinen Fuß auf den Boden bekommen.

 

[Baffi2003]

Kann ich persönlich so überhaupt nicht bestätigen, mag aber an meiner individuellen Situation liegen. Mit einer 'Eingeborenen' verheiratet, deren Stammbaum ein Kreis ist , hatte ich da bis dato nie auch nur ein ansatzweises Problem.


grosso

Da läufst du nicht als „Deutscher“ sondern unter „dringend benötigte frische Gene“

 

[Vulcan SXR]

Beim Auswandern kann man sich schon mal gut orientieren, wie ein Land seine Bevölkerung in der Corona-Phase behandelt hat. Da fallen dann schon mal so einige weg, die bislang als die Klassiker der persönlichen Freiheit galten.
Dann kommen die Bedingungen der Einwanderung dazu. Die sollte man umbedingt zu 100% kennen, sonst gibt es böse Überraschungen.
Die Mentalität der Einheimischen ist sehr wichtig. Als zahlender Urlauber ist man fast überall "gerne gesehen", aber als dauerhaft dort lebender Rentner mit hohen Ansprüchen (die man als Rucksack aus Deutschland mitbringt) ?? Da sind miteinmal ganz andere Welten die Realität.
Die Sprachbarriere muß auch überwunden werden. Klar wird ein Schwede eine Weile lang einen Deutschen mit Englisch akzeptieren, aber nach einem Jahr erwarten die zu Recht, daß man schwedisch kann oder sich zumindest bemüht. Das kann bei schwierigen Sprachen sehr problematisch werden.
Zuletzt sind Zahlungsaustausch, Krankenversicherung usw zu beachten. So mancher Weltenbummler kam schon nach Deutschland zurück, weil er im Ausland keine adäquate Behandlung erfuhr bzw die dort üblichen Vorauszahlungen und Bonitäten nicht erfüllen konnte.

Und als Letztes: Im Ausland ist man immer ein Ausländer. In krisenbehafteten Zeiten nicht die beste Ausgangslage.

 

[BasaltfeueR]

Kann ich persönlich so überhaupt nicht bestätigen, mag aber an meiner individuellen Situation liegen. Mit einer 'Eingeborenen' verheiratet, deren Stammbaum ein Kreis ist , hatte ich da bis dato nie auch nur ein ansatzweises Problem.


grosso

Also Hunsrück, Eifel, Saarland, oder wo?

 

[Stadtwaldjäger]

USA bestimmt super, wenn man das Geld schon hat. Gesellschaftlich absurde Probleme.

Neuseeland - klingt im ersten Moment super, aber auch kein Paradies, bspw.
leiden die unter völlig absurden Immopreise für (nach unserem Standard) Bruchbuden
zusammen mit geringen Löhnen. Hat
schon seinen Grund, das viele Kiwis das
Land in Richtung AUS verlassen.

Kurz Mal hinterm Haus ansitzen wird in NZ auch schwer - die guten Jagden sind Tageswanderungen im Backcountry und Urlaub ist sehr endlich.

Ich schließe mich denen an, die hier bleiben - DE ist in vielerlei Hinsicht nicht perfekt, könnte weit besser dastehen als es tut, aber in Summe ist das schon okay hier.

Wenn ich mich entscheiden müsste, wären Kanada, Australien und Uruguay in meiner engeren Auswahl.