Bachenabschuss praktisch

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Ich schon. Ansage war:“Schieß die Sauen nur wenn sie kurz vor dem Abbaumen kommen, es könnte ja noch weibliches wiederkäuendes Schalenwild auftauchen!“ Einer der Gründe warum ich nicht mehr beim Staat jage.

Nach Deinen ja so umfangreichen jagdlichen Erfahrungen, ist das nat. eine fundierte Aussage und rechtfertigt Deine Abstinenz, "beim Staat" nicht zu jagen. Ich vermute stark, daß man da auch mir Dir nichts anfangen könnte... :LOL:
 
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, dann kommt man doch recht einhellig zu der Ansicht, dass es v.a. die Landwirtschaft war und ist.
Die Landwirtschaft wurde zunächst mal massiv von der Politik gezwungen oder dahin gefördert.
Ganz besonders die Grünen mit ihren Energiefantastereien tragen hier die Hauptschuld. Damit auch zumArtensterben, durch die Verödung auf Grund des Energiepflanzenanbaus.
Die Landwirtschaft käme ganz gut ohne aus.
Darf sie nicht oder ist sonst nicht überlebensfähig. Anschließend zeigt man dann auf den, der das umgesetzt hat, was man selbst so verantwortlich veranlasste.
Der Wahnsinn geht übrigens weiter. Handelsverträge mit Südamerika führen dort zu Brandrodungen. Dann schreit man Klima, aber wer macht denn diese Verträge? Hier schädigt man den Landwirt mit unkontrollierter Billigkonkurrenz und dort greift Naturzerstörung um sich, um den neuen Bedarf zu decken.
Waldwirtschaft ist übrigens auch nichts anderes als Landwirtschaft und da geschieht die gleiche Naturzerstörung wie bei Flußbegradigungen
Da hat man es verstanden und gehandelt. Andere Wirtschaftsindustrien (Waldwirtschaft) müssen noch zurechtgerückt werden.
Da es aber um Staats-/Landesgelder geht, sträubt man sich zu handeln.
 
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Geht nur ohne Technik, weil ich sowas nicht habe und in meinen Revieren auch nicht zwingend brauche.
So viel Zeit hast Du nicht! Ich beschäftige mich 24/7/4/12 mit der Sauenjagd :giggle:
Ich war bis zum Oktobermond bei 9 Sauen. Jetzt hab ich 29 ;)
Nach dem Wildschaden ist vor dem Wildschaden. Wer erst rausgeht, wenn die Löcher drin sind in der Wiese hat es verpeilt.
Gruß-Spitz
Wir machen derzeit sehr erfolgreich Gruppenansitze durch unsere Reviere wechselseitig.
Damit besetzen wir in einem Revier alle Schlüsselstellen und die anderen haben wieder tageweise Ruhe. Die Runde rum sind die Kühlzellen bei allen gefüllt.
Kann ich nur empfehlen, wenn man sich untereinander versteht.
Jeder für sich, wäre weit weniger erfolgreich. Manchmal ist eben einfach an der falschen Stelle.
 
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Guest
Wenn man mal 30 Jahre zurückblickt und überlegt, was sich seither geändert hat und wer dafür verantwortlich sein könnte, dann kommt man doch recht einhellig zu der Ansicht, dass es v.a. die Landwirtschaft war und ist. Solange die Verursacher der Sauenschwemme aber nur die Hand aufhalten müssen und der JAB die Münzen hineinfallen lassen muss, gibt es von der LaWi null Veränderungsdruck. Jäger außerhalb der Landesgrenzgebiete könnten, wenn Sie sich einige wären, diesen Trend brechen. Aber es steht ja fast immer einer auf, der selig lächelt, wenn ersie endlich Pächter werden darf...
Sehr einfach und einseitig gedacht das sehen ich nicht so.
Ja die von der Gesellschaft geforderte Anpassung der Landwirtschaft kommt den Sauen sehr entgegen.
Hier aber die Verantwortung den Landwirten zuzuschreiben ist einfach nicht richtig der Landwirt ist Dienstleister der Gesellschaft die ihn bezahlt wenn diese Biodiesel, E10 und Biogas fordert bleibt dem Landwirt nur den wünschen seiner Auftraggeber nachzukommen.
Das Problem sind eher die Jäger! wenn ich überlege was bei uns los ist wenn ich erzähle was wir seit vielen Jahren nachhaltig an Rehwild Erlegen (ca.10-15 Stück je 100ha) fallen die Waidheiligen regelmäßig in Ohnmacht.
Wer SW Reduzieren will erlegt die Zuwachträger von oben nach unten unter Beachtung des Muttertierschutz.
Wer SW Hegen möchte erlegt von unten nach oben mit dem Ergebnis steigender Bestände. Eine Bache die ich erlege bekommt keine Frischlinge denen ich hinterherlaufen muss
 
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Das Prinzip ist das selbe wie in den 1980gern. Nur das die Protestler-Häuptlinge von damals inzwischen selber aus den übervollen Trögen der großen Konzerne, Stadtwerke, Energieversorger etc fressen... aber die nächste hungrige Generation an "Ich-Lingen" steht nach behütetet Kindheit schon bereit die Republik und die Welt zu retten.

Frei nach bewährtem Motto "Heute gehört uns Deutschland, und morgen..." [...] retten wir Europa und die ganze Welt und zwar vor Problemen, die den Leuten in diesen Ländern überraschender Weise noch nicht mal selber aufgefallen sind. :rolleyes:

20171107_Gruene_Wald_Sterben_Windkraft_Heuchelei.jpg
 
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Ihr könnt ja alle die größten Saujäger auf Gottes Erde sein und ich wünsche Euch allzeit Waidmannsheil, denn mir ist Jagdneid fremd. Wenn der Frass nicht durch Zäunung begrenzt und die Wildschadenregelung nicht zusätzlich geändert wird, kämpft die Jägerschaft gegen Windmühlen. Zusätzlich tobt hier der Kampf um Absatzmöglichkeiten. 1 Schlachter, den ich regelmässig beliefert habe, fällt längere Zeit aus, 1 Gastwirt erzählte mir, dass Er trotz Wildwochen und einige Feierlichkeiten in diesem Jahr weniger benötigt als sonst usw....
 
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Gelöschtes Mitglied 16028

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Ihr könnt ja alle die größten Saujäger auf Gottes Erde sein und ich wünsche Euch allzeit Waidmannsheil, denn mir ist Jagdneid fremd. Wenn der Frass nicht durch Zäunung begrenzt und die Wildschadenregelung nicht zusätzlich geändert wird, kämpft die Jägerschaft gegen Windmühlen. Zusätzlich tobt hier der Kampf um Absatzmöglichkeiten. 1 Schlachter, den ich regelmässig beliefert habe, fällt längere Zeit aus, 1 Gastwirt erzählte mir, dass Er trotz Wildwochen und einige Feierlichkeiten in diesem Jahr weniger benötigt als sonst usw....
So ist das Leben keiner muss Pachten oder Jagen Ein Jäger der nicht in der Lage ist sich an wechselnde Gegebenheiten anzupassen sollte drüber nachdenken ob die Jagd das richtige für ihm ist.
Alle meckern nur und wissen genau wer von den anderen Schuld ist.
Geht nicht gibt es nicht so bin ich aufgewachsen wenn's nicht passt muss ich es passend machen.
Ich hab zwar auf antworten gedrückt weil es als Vorlage gerade passt möchte dich hier aber nicht persönlich ansprechen.
Ich hab durchaus Verständnis für deine Aussagen!
 
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Ihr könnt ja alle die größten Saujäger auf Gottes Erde sein und ich wünsche Euch allzeit Waidmannsheil, denn mir ist Jagdneid fremd. Wenn der Frass nicht durch Zäunung begrenzt und die Wildschadenregelung nicht zusätzlich geändert wird, kämpft die Jägerschaft gegen Windmühlen. Zusätzlich tobt hier der Kampf um Absatzmöglichkeiten. 1 Schlachter, den ich regelmässig beliefert habe, fällt längere Zeit aus, 1 Gastwirt erzählte mir, dass Er trotz Wildwochen und einige Feierlichkeiten in diesem Jahr weniger benötigt als sonst usw....

Das ist auch für mich der limitierende Faktor!
Ich könnte sicherlich fast verdoppeln, aber ich werde die Sauen dann nicht mehr los. Bin aktuell mal wieder eine Woche ohne Jagdtag, weil der Wildhändler mich 'ne Weile nicht sehen will...:cry: :sad:
Gruß-Spitz
 
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Mal ganz ehrlich: mir gefällt die derzeitige Situation und ich muss feststellen, dass das mit mehr fähigen Jägern im Umfeld und weniger Sauen anders wäre ;)
Gruß-Spitz
 
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ich kann nicht verdoppeln, da ich noch im Berufsleben stehe, nach 12 Stunden Tagen mit Marathonsitzungen die Schnauze so voll habe, dass ich mich nicht mehr aufraffen kann und auch öfter mal eine Nacht in Hotels verbringe und die Firma richtet sich nicht Mondkalendern. Diese Woche Dienstag morgen um 6 losgefahren zu einem Seminar und Mittwoch abend um 21:15 wieder zu Hause, da wäre ich selbst bei bestem 3/4 Mond, nach 4 Stunden Autobahn, nicht mehr Willens und in der Lage gewesen loszugehen.:cool:
 
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Das ist absolut gut nachzuvollziehen. Auch ich kenne solche Tage, 12 h Außendienst, davon 9-10 h im Auto. Danach selbst in hellen Mondnächten keinen Bock mehr auf Bock bzw Sauansitz...
Von irgendwas muß man ja seine Brötchen kaufen, 365 Tage im Jahr Wildfleisch wäre einseitig.

Ich sag immer, hohe Schalenwildabschüsse und eben besonders bei Sauen sind eigtl was für Profis: Berufsjäger, Forstleute, die sonst nix zu tun haben :) oder dafür ihre kpl Freizeit opfern.
Schüler und Rentner haben noch ganz gute Karten, Vollzeit- und RundumdieUhr-Jagdeinsatz zu leisten... Wers sonst noch schafft, ist quasi bekl...t
Konsequente Jagd ist Arbeit - eigtl sollte es entlohnt werden.

Aber stellen wir damit nicht unser ganzes System der Pachtjagd in Frage ??
 
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Das denke ich nicht, als wir vor 19 Jahren angetreten sind, nach dem plötzlichen Ableben des Vaters meines Mitpächters, sah das Revier anders aus, sowohl was Bestände und Besätze anging, als auch Remisen , Wildäcker und Deckung betreffend. Wir haben uns ja auch weiterentwickelt, aber leider auch die Arbeit, durch Handy, emails, GTMs und Tagungen kommt man kaum noch zur Ruhe. Ich brauche keine 10 Jahre mehr, würde aber bei einer einigermassen aussehenden Vorruhestandsregelung auch morgen aufhören;)
Wenn wir keine langfristigen Pachtverträge mehr machen, wer sollte dann überhaupt noch in die Reviere investieren? Dann gäbe es keine blühenden Wildäcker, gestutzte Hecken u.ä. mehr...
 
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@Degerl, deshalb schrieb ich ja auch „Landwirtschaft“ und nicht „Landwirte“. Die Landwirte werden durch Förderung getriggert, denen werfe ich am wenigsten vor. Wenn der Zustand der Umlagenerhebung erreicht wird, wäre vielleicht nicht jeder Kleinschaden ein Riesenproblem.
 
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Das ist auch für mich der limitierende Faktor!
Ich könnte sicherlich fast verdoppeln, aber ich werde die Sauen dann nicht mehr los. Bin aktuell mal wieder eine Woche ohne Jagdtag, weil der Wildhändler mich 'ne Weile nicht sehen will...:cry: :sad:
Gruß-Spitz
Verarbeitete Produkte sind meiner Meinung nach der Ausweg.
Hier wird garnichts zum Wildhändler abgegeben. Es wird verarbeitet und verzerrt.
DIe Salamis laufen jetzt so gut, wie die Bratwürste im Sommer.
 

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