Barnes TTSX 308: Welches Geschossgewicht: 130, 150 oder 168 Grains?

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Ich vermute, Brackenmann wollte mit #22 auf die zusätzlichen Effekte
in der Wundballistik hinweisen- die in der Jägerschaft immer noch sehr umstrittenen
Nebenschnirbel:
Nervenüberreizung an nicht in unmittelbarer Nähe des primären
Schußkanals liegenden Knotenpunkten und
dem hydrodynamischen Stoß.

Beide Nebeneffekte scheinen auch nach heutigem Wissensstand erst im oberen Geschwindigkeitsbereich -sagen wir mal ab 800-830m/s- aufzutreten.
VauZiel wohlgemerkt.

Diese Wirkungen sind anscheinend auch heute noch nicht gänzlich erforscht,
und die gesammelten Daten sind wohl reine Statistik der Militärärzte.
Aber jene haben nun einmal diesbezüglich die höchsten Erfahrungswerte.
Und natürlich sind die Geschichten aus dem Vietnam-Konflikt fragwürdig,
die Querschläger als Ursache für die teilweise heftige Wirkung identifiziert.

derTschud

der Tschud hat es wie so oft erkannt.
der Hydrodynamische Schock tritt bei Geschwindigkeiten über 800m/s verstärkt auf.
Eingeleitet wird er über einen Stoßimpuls von innen auf die Wirbelsäule.
Wenn man sich solch im Schuss direkt zusammengebrochenen Stücke genauer ansieht
erkennt an oft den Rippenabriss/Bruch direkt an der Wirbelsäule.

Geschosse im VZiel Bereich die deutlich unter 800m/S liegen töten primär durch Verletzungstod (was sich durch mehr oder weniger weite Fluchten auszeichnet)
 
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Erstens guck bitte noch mal meine Nachricht an, war auf Brackenmanns Behauptung bezogen, dass das Geschoss 800m/s im Ziel benötigt (siehe dortiges Zitat).
Zweitens war das nicht mein Abschuss.
Wir beide sind bzgl. der in Rede stehenden Sache einer Meinung.

Dass ein Geschoss (egal welches) möglichste ein schlagartiges Zusammenbrechen hervorruft bedarf einer VZ von >800m/s oder einen Treffer im sofort letalen (Kleinhirn) oder lähmenden Bereich (durchtrennung Rückenmark). ( Lesematerial:Scharfschützenwissen kompakt, Das Rehwild (Neuhaus/Schaich/Raesfeld) Kneubühl, )

Das schlechte Ansprechen von "schweren und langsamen" TSX/TTSX ist der Grund warum ich es
verstärkt dann einsetze wenn ich Totfluchten für einen jungen Hund gebrauchen kann oder im Umkehrschluss warum ich es NICHT bei der Bergjagd einsetze.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Anders herum würde es bedeuten dass jedes Stück welches von einem Geschoss getroffen wird welches 800 m/s fliegt sofort zusammen bricht. Nun, was soll ich sagen. Das tun sie aber nicht.

Es würde auch bedeuten das langsamere Geschosse das nicht könnten. Können sie aber.

Die Behauptungen meines Vorposters zum Hydrodynamischen Schock gehören ins Land der Mythen und Märchen.

Wichtig ist, wie immer, die temporäre Wundkaverne, bzw Gewebezerstörung. Daran stirbt das beschossene Wild. Wenn da die richtigen Gewebestrukturen beschädigt werden dann geht schnell das Licht aus. Das kann auch eine langsame Patrone mit geeignetem Geschoss.

Immer dieser pseudowissenschaftliche Hokuspokus....
 
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Anders herum würde es bedeuten dass jedes Stück welches von einem Geschoss getroffen wird welches 800 m/s fliegt sofort zusammen bricht. Nun, was soll ich sagen. Das tun sie aber nicht.

Es würde auch bedeuten das langsamere Geschosse das nicht könnten. Können sie aber.

Die Behauptungen meines Vorposters gehören ins Land der Mythen.

Wichtig ist, wie immer, die temporäre Wundkaverne. Wenn da die richtigen Gewebestrukturen beschädigt werden dann geht schnell das Licht aus. Das kann auch eine langsame Patrone mit geeignetem Geschoss.

es ging um die Zielballistischen Eigenschaften (zb. Querschnittsbelastung) von Geschoßen. Wenn diese in großen V0 Bereichen (langsam und schnell) gut sind, liegt es nur mehr am Schützen diese
auch zu nützen. Erst jetzt sind wir an dem Punkt angelangt den du ansprichst. Das Stück durch den richtigen Trefferpunkt zum letalen Verbleib am Anschuß zu überreden.

kreuz
 
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Werter Icorvusi-

so schnell würde ich die Sache nicht abtun.
Geschwindigkeit tötet nicht nur durch die Verwundung.
Daß die Gewebsflüssigkeit verdrängt wird, ist kein Mythos.
Da steckt -wie so oft- schon ein Gran Wahrheit dahinter.

Die Unzuverlässigkeit der Erscheinung nervt halt.

Und die .22-250 ist schnell in der Wirkung, noch dazu in einer Fläche
des Rehkörpers, die den "Bierdeckel" übersteigt.
Damit meine ich nicht Pansen, Schulter, HouLung...
Der ganz klassische Blattschuß.


Gleich wird Ihre Labo erprobt.
Weiteres per PN.

derTschud
 
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Um mal wieder auf die Barnes-Geschosse zurückzukommen....

Habe noch N540 da. Hat das schon jemand mit einem TTSX in .308 verladen?

Nichts gegen CFE223. Aber vielleicht gelingt ja eine harmonischere Mischung.

Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass die Ladeleitern langsam teuer werden mit diesem Geshoss. Werde mir gut überlegen, ob ich da noch viel herumprobieren will.
 
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Um mal wieder auf die Barnes-Geschosse zurückzukommen....

Habe noch N540 da. Hat das schon jemand mit einem TTSX in .308 verladen?

Nichts gegen CFE223. Aber vielleicht gelingt ja eine harmonischere Mischung.

Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass die Ladeleitern langsam teuer werden mit diesem Geshoss. Werde mir gut überlegen, ob ich da noch viel herumprobieren will.
hallo. Vielleicht funktionieren andere Anzünder und gleiches Pulver besser.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Daß die Gewebsflüssigkeit verdrängt wird, ist kein Mythos.
Da steckt -wie so oft- schon ein Gran Wahrheit dahinter.

Werter Tschud,

das Thema ist seit Jahrzehnten ein Dauerbrenner, zu einem Beweis ist man, bis heute, nicht gekommen. Von daher glaube ich an das was mein weiß und auch beweisen kann. Glaube ist etwas für Kirchgänger.

Wenn natürlich durch das schnell verdrängte Gewebe Verletzungen auftreten ist klar dass das einen Effekt hat. Darum geht es bei der These vom Hydrodynamischen Schock aber nicht.

Warum jetzt dieser Schock ausgerechnet bei 800m/s besonders groß sein soll hat auch noch niemand erklärt. Wieso nicht bei 750m/s oder 850m/s. Wieso nicht bei der viel sinnvolleren Geschwindigkeit von 343,2 m/s (aka Schallgeschwindigkeit). Da tut sich nämlich physikalisch eine ganze Menge.

Was noch sinnvoller wäre wären etwa 1500 m/s. Das ist die Schallgeschwindigkeit im Wasser. Das könnte ich verstehen. Passt ja auch zur Hydrodynamik, aber nö, es sollen 800m/s wo Wunder geschehen. Tut mir leid, da bin ich raus.

Viel Spaß und Erfolg bei der Laborentwicklung.

Darüber hinaus kann ich nur jedem raten das 130grain Ttsx im Kaliber .30 zu testen. Da geht einiges. Auch die Fans des Hydropneumatischen Schocks werden auf ihre Kosten kommen. Auch wenn meine letzte Ricke der ich ein 130ttsx mit v/z 900m/s angetragen habe einfach noch 30m gegangen ist. Trotz perfektem Schuss aufs Blatt. Das Luder kannte den Schock wohl nicht

Grüße
 
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hdo

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Für meine erste selbst geladene Jagdlarborierung In .308 habe ich mir das Barnes TTSX ausgekuckt. Nun stellt sich die Frage nach dem passenden Geschossgewicht. Ich bejage primär Rehwild und das auf Waldjagddistanzen. Klar, 180 Grain und 165 (spezielles Geschoss für .300 winmag mit höherer Mindestgeschwindigkeit) sind raus. Allgemein liest man oft «Bei bleifrei So schnell wie möglich», was für die leichteren Geschosse spräche...

180, 168 u. 168gn flogen nicht gut aus meiner 308 mit 50cm LL.
Was die Wirkung betrifft konnte ich nicht wirklich groß einen Unterschied ausmachen zwischen TTSX in 130gn u. 150gn.
Habe meist 150gn verladen und sehe dieses Gewicht bei „bleifrei“ als quasi Maximum in 308.
 

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