Das Glas wurde gleich mal montiert und ich konnte es auch am selben Tag auf 100 Meter einschießen.
Das klappe alles problemlos, weitere Entfernungen, die Stärke des Glases, stehen noch aus.
Schattenseiten vorab:
Es ist NICHT ohne die App zu programieren!
Die App funktioniert, muss aber unbedingt verbessert werden, unübersichtlich, für den Europäer ein chaotisches Einheiten Wirrwarr.
Manche Dinge sind undokumentiert und nur durch Versuch und Irrtum aufzuklären.
Die Bedieneinheit auf der linken Seite hat die Haptik einer halbleeren Shampooflasche.
Dinge die extrem nervig waren:
1. BC Format. Bei allen Vorläufern wurde der ohne Dezimalpunkt eingegeben, also 26 oder 48, usw.
Das hab ich auch so gemacht und wunderte mich, das mein 60 Grain Geeschoss nach 290 Meter immernoch 1600 Joule hatte
der Rechner ging von einem absurden BC von 26 aus, und hat den auch verwendet ohne zu meckern.
Die Eingabe erfolgt nun in der Form 0,26.
Mit Komma. nicht mit Punkt.
2. Verlust der Verbindung durch abgestürztes Bluetoothmodul.
Lässt sich durch Batterie raus/rein beheben.
Nun zum Erfreulichen:
Das Glas macht einen viel wertigeren Eindruck.
Das Absehen ist im Vergleich zum Vorgänger mehr als nur ein Quantensprung.
Die Parallaxenverstellung, die nun seitlich angebracht ist, wo sie hingehört, funktioniert einwandfrei und vermittelt ein gutes Gefühl.
Am Okular ist das Glas jetzt zylindrisch, nicht mehr kegelförmig, man kann also Nachsatzgeräte oder Kameras montieren.
Im Display wird die V-Ziel und die E-Ziel angezeigt.
Es gibt einen gut funkltionierenden Neigungsanzeiger.
Die Optik an sich ist noch einmal besser als bei der 5er Version.
Man kann die Referenzwindstärke frei eingeben, und zwar auch in kmh oder ms, nicht nur in mph.
Durch die App kann man sich eine Vielzahl an Patronen speichern und diese auch recht simpel auf das ZF übertragen.
Eine Menge Sachen lassen sich via App in Echtzeit einstellen, z.B. die Windgeschwindigkeit.
Der Rechner nimmt einem jetzt alle Arbeit ab. Temperatur, Luftdruck berechnete Dichte, Neigung, wird in die Berechnung einbezogen.
Fazit bis jetzt:
Kleinigkeiten müssen abgestellt, die App ordentlich übersetzt und dokumentiert werden.
Schön wäre eine Schnittstelle zum Kestrel oder einem anderen Windmesser.
Würde es wieder kaufen, und werde noch eines bestellen.
Und ich freue mich sehr auf die ersten Tests auf 300 Meter. Gehe davon aus, das es genausogut funktioniert wie die Vorgänger.