Wenn man Rotwild wirklich einen artgemäßen Lebensraum geben wollte, dann wäre dieser nicht im Nadelwald, sondern in einer lichten, steppenartigen Landschaft mit viel Offenland. Weil die Landwirtschaft spätestens ab 1848 nicht mehr bereit war, die Rudel für Durchlaucht zu füttern, hat man sie in den Wald vertrieben. Dort fehlt Ihnen Nahrung, das Ergebnis ist bekannt. Mit Interesse verfolge ich das Konzept im Nationalpark Nordschwarzwald; wenn es dort gelänge, nicht nur im Nationalpark mit seiner Prozessschutzidee, bei der es ja keinen Schaden gibt, sondern auch bei den Nacahbarn die Schäden zu reduzieren, dann diskutiere ich gerne über zukünftige Lebensräume.
Gerade aber weil der Muttertierschutz bei Rotwild in der Tat sehr relevant ist, bin ich sehr froh darüber, dass es Rotwildgebiete gibt und ich nicht in einem solchen arbeiten muss.
Bei Rehwild sehe ich diese Bindung als nicht so relevant, so ab Mitte November, aber auch dann jage ich in aller Regel klein vor groß.