Doppelbüchsen - Die Königinnen unter den Jagdwaffen

[tommy-lee]

Tommy-lee beim Kauf seiner zweiten Doppelbüchse. Eine englische Hahndoppelbüchse von Walsh, Lovett & Co, London. Erbarmungswürdiger Zustand, Kaliber .500, 3" BP.
In einem Krämerladen in Kabul Damals 480 US-$.

 

[Kipplauf_Fan]

Ist ja die Show.
Hast du die Doppelbüchse wieder zurück zum Schießen gebracht, oder ist Sie jetzt eine Deko Waffe?

 

[BAL]

Hier eine nette BDB für die Schonzeit:

eGun

 

[Kipplauf_Fan]

Auf YouTube habe ich ein Video vom recht bekannten Großwildjäger J Alain Smith gefunden, welcher seine Doppelbüchse in 577NE von Alex Henry vorstellt. Ist nur ein sehr kurzes Review aber doch interessant wie ich finde.

https://youtu.be/rVXblYGfEec

Das was mich hier so erstaunt ist, dass die Waffe ursprünglich als Schwarzpulver Doppelbüchse im Kaliber 577 BP Express gebaut wurde und erst später zur Nitro Express umgebaut wurde. Das zeigt, wie stabil selbst diese alten Verschlüsse waren und dass Sie auch weit höhere Belastungen standhalten, als man ihnen heute zutraut.

LG.
Kipplauf_Fan

 

[hobojagd]

Ich konnte vor vielen Jahren mal eine 16er Doppelflinte mit belgischen Beschuß und einem Laufbündel aus Krupp Dreiringstahl günstig erwerben. Auf der Basküle ist unter anderem ein Bär und ein Nashorn graviert. Das System ist ein Facile Priceps von WW Greener.
Ich habe dann mal Graham Greener kontaktiert und der teilte mir anhand der Waffennummer mit. daß die Waffe ursprünglich mal eine .500BPE-Doppelbüchse war die 1888 gebaut wurde.

 

[grandveneur]

Auf Grund des Rückstoßes glaube ich eher das der Held eine reduzierte Ladung, unter aller Wahrscheinlichkeit eine "Nitro for Black" Ladung schießt.

 

[Kipplauf_Fan]

@grandveneur
Da muss ich dir ganz klar widersprechen. In all den anderen Filmen sieht man teilweise den Rückstoß sehr deutlich und bei einigen Angriffen der Büffel oder im dicken Gestrüpp wäre man wahrlich lebensmüde mit einer Nitro for Black anzutanzen. Bevor man hier also solche Behauptungen aufstellt, bitte zuerst auch das große Ganze ansehen.
Eine an die Leistung/ Drücke der Schwarzpulver angelehnten 577 Patrone, ist allerhöchstens für Tiger oder andere Großraubkatzen zu gebrauchen, sicher nicht für Großwild wie Büffel, Elefanten oder Hippos.
Da die Büchse neue Läufe bekommen hat, denke ich, dass es tatsächlich eine full power Ladung ist, bzw. eine der beiden, es gab ja auch hier zwei Ladungen (wie auch bei der 600 NE). Die Verschlüsse waren weniger das Problem, als der Stahl der Läufe, welcher dem neuen Pulver und den Geschosskonstruktionen der modernen Patronen nicht gewachsen war.


LG.
Kipplauf_Fan

 

[hubät]

in dem Smith Video sagt er über seine Sir Alex, daß sie an beiden Enden weh tue.

 

[grandveneur]

@grandveneur
Da muss ich dir ganz klar widersprechen. In all den anderen Filmen sieht man teilweise den Rückstoß sehr deutlich und bei einigen Angriffen der Büffel oder im dicken Gestrüpp wäre man wahrlich lebensmüde mit einer Nitro for Black anzutanzen. Bevor man hier also solche Behauptungen aufstellt, bitte zuerst auch das große Ganze ansehen.
Eine an die Leistung/ Drücke der Schwarzpulver angelehnten 577 Patrone, ist allerhöchstens für Tiger oder andere Großraubkatzen zu gebrauchen, sicher nicht für Großwild wie Büffel, Elefanten oder Hippos.
Da die Büchse neue Läufe bekommen hat, denke ich, dass es tatsächlich eine full power Ladung ist, bzw. eine der beiden, es gab ja auch hier zwei Ladungen (wie auch bei der 600 NE). Die Verschlüsse waren weniger das Problem, als der Stahl der Läufe, welcher dem neuen Pulver und den Geschosskonstruktionen der modernen Patronen nicht gewachsen war.


LG.
Kipplauf_Fan

Wie du meinst, du hast deine Erfahrung.

Meine Erfahrung mit dem Schießen mit solchen Büchsen und mit der Großwildjagd lässt mich zu anderen Schlussfolgerungen kommen.

 

[tommy-lee]

Ist ja die Show.
Hast du die Doppelbüchse wieder zurück zum Schießen gebracht, oder ist Sie jetzt eine Deko Waffe?

Sie kam erstmal gut rum. Samereier fertigte einen Abguss vom Patronenlager zur Kaliberbestimmung. Danach war sie bei zwei Büchsenmachern, die das Projekt aber nie begannen, vermutlich also ein volles Auftragsbuch hatten. Dann stand sie, immer noch im Kaufzustand, wieder bei mir im Schrank. Der Schaft war am Pistolengriff gebrochen und der Vorderschaft incl. Eisenvorderschaft nicht original. Also eine größere Baustelle.
Ich verkaufte sie über Egun, ein Büchsenmacher aus dem Süden nahm sich ihrer an und machte wieder ein Schmuckstück daraus. Nachdem er (ich glaube jedenfalls, dass er es war) die Waffe erfolgreich auf Büffel in Afrika geführt hatte, stand sie wieder bei Egun drin, allerdings natürlich zu einem anderen Preis.
Ich hab´s sein gelassen...
Interessant und abenteuerlich war auch die "Ausfuhr" aus Kabul, aber letztlich klappte auch das. Ich musste mir eigens einen Waffenkoffer anfertigen lassen, was in Kabul aber zu überschaubaren Kosten möglich ist. Die "Fluggesellschaft" wollte es so... Unser Sachbearbeiter beim Landkreis, wie immer lösungsorientiert, schickte mir kurzerhand eine Einfuhrerlaubnis für Deutschland auf dem Postweg nach Kabul. Die afghanischen Behörden befragte ich zur Ausfuhr vorsichtshalber nicht. Die einzigen Papiere, die zum Erwerb nötig waren, waren Dollarscheine

 

[boris0815]

Und wieviel Geld und Zeit hast Du unterm Strich bei dem Projekt versenkt?

 

[hubät]

gute Frage, naächste Frage, bitte.

 

[maxdax]

Ok, hier dann: was macht man mit so einer DB ? Jagdliche Reaktivierung oder Verstauben lassen? Kaliber ist 11,15x60R, das soll auch nicht geändert werden.

 

[boris0815]

reaktivieren oder verkaufen, zum Verstaubenlassen ist sie zu schade.

 

[tommy-lee]

Ok, hier dann: was macht man mit so einer DB ? Jagdliche Reaktivierung oder Verstauben lassen? Kaliber ist 11,15x60R, das soll auch nicht geändert werden.

Kaliber? Sieht doch noch gut aus!