Drückjagdbegrüßung

[Baffi2003]

@ Baffi # 22

Und Du glaubst wirklich, daß die üblichen "scheiß-doch-auf-Ansagen-und-Gefahrenbereichs-Markierungen-sowie-Kugelfang-Idioten" von ihrem unüberlegten Tun abgehalten werden durch den zitierten Persilschein-Spruch? Und dann noch, daß es die Jagdleitung trifft, wenn einer entgegen allen Regeln in den Mais ballert, obwohl strickt untersagt, weil sich da was bewegte?

Ich glaube es nicht, und die Strafgerichtsbarkeit auch nicht.

Wandersmann

Mit der Argumentation kannst auch das Verkünden der Freigabe bleiben lassen... :roll:

Nein, es trifft nicht die Jagdleitung wenn einer grob fahrlässig handelt. Aber was ist mit all den Fällen irgendwo in einer Grauzone, die du mit deinem Mais-Beispiel nicht abdeckst?

Ich glaube, der Spruch schadet zumindest nicht und ich bin mir sicher, die Strafgerichtsbarkeit würde mir dabei zustimmen :biggrin:

 

[Wandersmann]

@ Baffi:

Dein Glaube sei Dir unbenommen - Stichwort "Zitronenfalter".

Wandersmann

Mal 'ne Zusatzfrage an Dich:
Wer würde denn Deiner Meinung nach für einen Schuß entgegen allen Regeln und trotz Sicherheitsansage, Verweis auf BG-Regeln im Jagdschein, eindeutiger Freigabe usw., usw. zu verantworten haben, wenn der Sinnspruch mit der "vollen Veranwortung des Schützen für seinen Schuß" entfiele??

 

[Christi@n]

Gegenfrage: Was schadet es, mit diesem Spruch ein wenig Jagdfieber raus zu nehmen?

Ein Diskussion um Haarspalterei :help:

 

[Baffi2003]

Mal 'ne Zusatzfrage an Dich:
Wer würde denn Deiner Meinung nach für einen Schuß entgegen allen Regeln und trotz Sicherheitsansage, Verweis auf BG-Regeln im Jagdschein, eindeutiger Freigabe usw., usw. zu verantworten haben, wenn der Sinnspruch mit der "vollen Veranwortung des Schützen für seinen Schuß" entfiele??

Na immer noch der Schütze. :thumbup: Du bewegst dich argumentativ immer noch im juristischen Bereich während ich und viele andere hier uns längst einig sind, dass das völlig unerheblich ist weil es bei der Ansage um Kommunikation, innere Einstellung und Disziplin bei den Schützen geht.

Natürlich fängst du die totalen Knallköpfe damit nicht ein, aber wenn nur ein Jäger pro Jahr in Deutschland wegen dieser Ansage einen Hund nicht fahrlässig erschießt, dann war es den immensen Aufwand von 5 Sekunden Atemluft doch wert!

Ein Diskussion um Haarspalterei :help:

Stimmt. Und da wir das Haar jetzt weit genug gespalten haben, bin ich an der Stelle raus - agree to disagree, Wandersmann :cheers:

 

[Sikajäger]

NIEMALS - wir sind ja hier im wildernden Hund, dem Kompetenzteam Jagd. :roll:

Hast was graucht ? geiles Zeug ... oder ? :biggrin::thumbup::thumbup::thumbup:

 

[steve]

Seitdem ich jage werden die Ansprachen immer länger. Die Kunst kurz und zackig das Wesentliche zu sagen, die geht verloren. Es ist gut gemeint den Jagdgästen alles Mögliche noch mitgeben zu wollen; aber dem Jagdherren nützen halbstündige oder längere Ansprachen nichts. Denn wie schon jeder Pfarrer weiß:

"Man kann über alles reden, aber nicht über 15 Minuten"

 

[Logiophob]

"Man kann über alles reden, aber nicht über 15 Minuten"

In der heutigen Zeit (und gerade früh morgens vor der Jagd) sind 7 Minuten schon bei einigen zu viel.

 

[Gelöschtes Mitglied 3063]

Ich bin doch erstaunt, für wie viele die Ansage so nebensächlich ist. Die Ansprache ist für mich ein Aushängeschild der ganzen Jagd. Man merkt schon an der Ansprache, wie die Organisation ist. Mit der richtigen Ansprache bremse ich feurige ein und sorge für die Disziplin. Ist die Ansprache schon hemdsärmlich, ist von den Schützen nicht viel mehr zu erwarten. Daher ist eine strukturierte konkrete Ansprache ein ganz wichtiger Punkt jeder Gesellschaftsjagd.

Da hat drin zu sein

• Jeder ist für seinen Schuss selbst verantwortlich
• KUGELFANG
• Stand nicht verlassen (Ausnahmen klar definieren!)
• Sicherheitsbereiche
• Wetter (Frost, Glätte, Wind)
• Warnkleidung
• Stand auf Sicherheit überprüfen
• Gefahrenbereiche?
• Schießzeiten
• Besonderheiten (steiniger Untergrund, Wanderstrecke etc…
• Hinweis auf Durchgeher/ Hunde im Treiben, Umgang mit Standlaut.
• Expliziter Hinweis darauf dass Schuss auf von Hunden gestelltes bzw. dicht gefolgtes Wild zu unterlassen ist.
• Hinweis der Durchgeher, das ausschließlich Fangschüsse und Schüsse zur Selbstverteidigung gestattet sind.
• Rettungstreffpunkt/ Verhalten im Notfall
• Abbruch der Jagd? Dauerhupe?
• Alkoholverbot
• Freigabe
• Hinweis auf Standprotokoll. Was soll vermerkt werden?
• Nach Hahn in Ruh: Am Stand bleiben? Zum Auto? Auf wen warten?
• Jeder Schuss wird kontrolliert!
• Anschuss verbrechen
• Versorgen des Wildes? Vorliefern?
• Wild auf weitere Schüsse untersuchen!
• Richtiges Verhalten am Anschuss/bei Nachsuchen: Kein Wild über Fluchtfährte/Anschüsse ziehen. Verfügbarkeit für Nachsuchengespann…
• Hunde einsammeln, Besitzer anrufen
• Wo ist der Sammelplatz?
• Programm? (Schüsseltreiben/Strecke legen?

Wichtige Sachen sind zu betonen, insbesondere was die Sicherheit angeht. Eine klar strukturierte knackige Ansage dauert auch nicht lange, und jeder bleibt aufmerksam.

 

[äsungsfläche]

3/4 Deiner Litanei sind selbstverständlich für Jäger. Wenn die Gesellschaft nicht aus Schussgeilen Idioten besteht ...( die ohnehin auf keine Jagd gehören ), oder man Fremde begrüsst, die man nicht einschätzen kann, geht das ganze auch kürzer. Dann ist die Chance grösser, dass Dir überhaupt jemand zuhört.

Horrido

 

[Gelöschtes Mitglied 3063]

3/4 Deiner Litanei sind selbstverständlich für Jäger. Wenn die Gesellschaft nicht aus Schussgeilen Idioten besteht ...( die ohnehin auf keine Jagd gehören ), oder man Fremde begrüsst, die man nicht einschätzen kann, geht das ganze auch kürzer. Dann ist die Chance grösser, dass Dir überhaupt jemand zuhört.

Horrido

Genau auf diese Aussage hab ich gewartet. Und genau darin liegt die Gefahr. Die Routine. Alles schon gehört...eh klar... freilich... und dann passiert genau solchen routinierten Jägern der Unglücksfall.

Wie Du schreibst: 3/4 ist eh bekannt. Aber eben nur 3/4. Und für jeden ists ein anderes Viertel, dass man besser mal wieder ins Bewusstsein ruft! Und darum gehts! Ins Bewusstsein rufen.

 

[Baffi2003]

Mit der richtigen Ansprache bremse ich feurige ein und...

Wieso geht es eigentlich so oft ums Bremsen? Wir haben auch Gäste, die man ermutigen muss und da heißt es dann bei der Ansage: "Liebe ÖJV'ler, seid so gut und schießt auch einen Fuchs wenn er kommt!" "Liebe Lodenjockel, nein, nach einem Reh müsst ihr nicht aufhören!" "Natürlich darf mit Schrot auch ein Hase erlegt werden, wenn er passend kommt!" :biggrin:

 

[äsungsfläche]

Meine Ansprache dauert 5-10 Minuten, sollte jemand meinen,während der Freigabe Quatschen zu müssen, werde ich deutlich. Wenn ich Jagdgästen noch die UVV Jagd erklären muss, halte ich keine Begrüssung mehr! Das nächste wird dann sein, dass Du auch noch alle unterschreiben lässt, dass sie Dich verstanden haben.

Horrido

 

[Gelöschtes Mitglied 3063]

Wieso geht es eigentlich so oft ums Bremsen? Wir haben auch Gäste, die man ermutigen muss und da heißt es dann bei der Ansage: "Liebe ÖJV'ler, seid so gut und schießt auch einen Fuchs wenn er kommt!" "Liebe Lodenjockel, nein, nach einem Reh müsst ihr nicht aufhören!" "Natürlich darf mit Schrot auch ein Hase erlegt werden, wenn er passend kommt!" :biggrin:

Beste Formulierung ist dahingehend: Sehen Sie die Freigabe nicht als unverbindliche Empfehlung der Jagdleitung, sondern durchaus als Aufforderung, diese auch vollumfänglich auszunutzen!;-)

 

[z/7]

Und für jeden ists ein anderes Viertel, dass man besser mal wieder ins Bewusstsein ruft! Und darum gehts! Ins Bewusstsein rufen.

Nicht unbedingt. Das meiste ist doch ziemlich identisch, weshalb sich die unvertrauten Viertel nicht so arg voneinander unterscheiden. Und das ist das Problem für den Routinier, weshalb ich ganz gern Dinge wie Freigabe, Uhrzeiten, Wildversorgungsmodalitäten und anderes, was von Jagd zu Jagd differiert, auf nem Waschzettel hab, daß man im Zweifel nochmal nachlesen kann.

Mir passierts soundsooft, daß ich eben aus Langeweile nicht genau aufpasse, weil man den Sicherheitskrempel schon tausendmal gehört hat, und schon hat man was verpaßt.

Ob man die allgemeinen Sicherheitsvorschriften schon mit der Einladung verschickt oder vor der Jagd aushändigt, ist Geschmackssache (manche machen das etwa bei der Jagdscheinkontrolle und Anstellgruppeneinteilung, und verweisen bei der Ansprache darauf und erklären nur noch z.B. betriebstypische Kennzeichnung von Schußverbotszonen u.ä.).

 

[z/7]

Beste Formulierung ist dahingehend: Sehen Sie die Freigabe nicht als unverbindliche Empfehlung der Jagdleitung, sondern durchaus als Aufforderung, diese auch vollumfänglich auszunutzen!;-)

Kommt drauf an, aus welchen Gründen eine Bewegungsjagd veranstaltet wird....