Moin,
nur mal so zur Info.
Abfälle aus HZVA(Herstellung,Verarbeitung,Anwendung etc.) und Entfernung von Farben und Lacken fallen unter die Abfallschlüsselnummer 080111 folgende,das sind "gefährliche" Abfälle.Natrium und Kaliumhydroxid ebenso unter 060204.
Reine Laugenreste dürfen in Kleinmengen verdünnt dem häuslichen Abwasser(nicht der Kleinkläranlage,haut die Biologie zusammen!)zugführt werden.
Da die Restlauge aber unweigerlich Farbreste unbekannter Zusammensetzung enthält ist eine geordnete Entsorgung Pflicht!
Verstöße dagegen sind ,da wassergefährdende Umweltverunreinigung zwingend eine Straftat.Und da wird es eng mit der Zuverlässigkeit.Ich will hier nicht über Sinn oder Unsinn der Gesetze streiten aber dafür die Pappe riskieren ,never.
Also ist die Abbeizpaste wohl das Mittel der Wahl.
Was ist denn das für eine Logik ?
Der Problemstoff ist ja laut Deinen eigenen Ausführungen die Farbe selbst.
Warum sollte die bei einer Entfernung mit Abbeizpaste anders entsorgt werden müssen als bei einer Entfernung mit NaOH (was in der Abbeizpaste ziemlich sicher auch meistens enthalten ist, nur eben zig-mal so teuer)
Und wer mitdenkt, mischt eben nur so viel Lauge an, dass nichts übrig bleibt (oder kippt den kleinen Rest, wenn er ganz pingelig ist, zu den Farbresten, die sowieso korrekt entsorgt werden müssen)
Wer es ganz gut meint, kann die zum Entfetten der Abflussleitungen verwendete Lauge übrigens hinterher auch mit Säure neutralisieren - die Berechnung der benötigten korrespondierenden Mengen ist nicht besonders kompliziert.
Sehr gut eignet sich dazu Salzsäure (HCl) - die reagiert mit NaOH zu Kochsalz (NaCl) und Wasser (H2O).
Ich verwende dazu bevorzugt RAUCHENDE Salzsäure (32%-ig, mehr geht nicht), die gibt es Ein-Liter Gebinden überraschend günstig (ich glaube ca. 7 Euro pro Liter) in der Apotheke. Es gibt nichts besseres zum Entkalken z.B. von Toiletten, die Keramik ist hinterher wieder stahlend weiss (nicht erschrecken und die Nerven behalten, je nach Dicke der Ablagerungen kann schon mal einiges an Schaum entstehen).
Das ganze sieht dann praktisch so aus, dass man zeitgleich den Abfluss mit NaOH entfettet und die Toilette mit HCl entkalkt - synchron gespült erfolgt dann spätestens im Kanal die Neutralisation. ;-)
Bei korrekter Anwendung wird ggf. nicht einmal die häusliche Kleinkläranlage gefährdet - da zeigt sich dann in der Praxis, wer im Chemieunterricht aufgepasst hat ! :twisted:
Das war es für mich hier jetzt aber erst mal, zumindest bis der Threadstarter ggf. über sein weiteres Vorgehen bzw. die Ergebnisse berichtet.
