So ist das. Ich habe seit früher Jugend Katzen umgebracht, wahllos, eben weil es eine Katze war.
Dann fing ich eine in der Kastenfalle und bekam Tage später mit, wie eine alte Frau aus der Nachbarschaft unter Tränen erzählte, dass Mohrle oder wie auch immer nicht mehr wiederkäme. Das ließ mich damals schon nachdenken und differenzieren.
Heute hat meine Lebensgefährtin 5 Katzen, Freigänger über Katzenklappe, gesteuert mit Chip, damit keine Fremden reinkommen. Wenn eine auch nur länger als üblich fehlt, dann macht sie sich Sorgen wie andere Leute um ein Kind! Diesem gegenüber steht der gelegentliche Vogel, und? Den holt der Sperber auch und der Jagdhund jagt auf der Saujagd das kopflose Reh in den Zaun. Katzen sind keine Hunde und lassen sich eben nicht so halten. Artgerecht soll jede Haltung sein und dazu gehört der Freilauf. Katzen gehen auch mit Frauchen oder Herrchen spazieren, wenngleich anders. Und als der Tierarzt die Spitzkugel 4,5mm beim Scheren der verfilzten Perser fand, habe ich die Staatsanwaltschaft bemüht.
Wenn hier Leute der undifferenzierten Tötung das Wort reden und dies auch tun, dann gehört denen der Jagdschein abgenommen. Das ist nicht zeitgemäß.
Den offensichtlichen Streuner, der kein Zuhause hat, der bekommt auch bei mir im Revier weitab der Siedlung die Kugel. Aber der Freigänger eben nicht.
Ich stelle auch nicht, wie der Leiter einer Hochwildhegegemeinschaft, die Kastenfalle mal gerade 300m vom Ort entfernt und schieße der darin gefangenen Katze des ungeliebten Nachbarn mit der Pistole ins Gesicht. Und brüste mich noch offen damit und bin so blöde, dass ich sie noch so ablege, dass der Besitzer sie findet!
Niederwildhege kann man durchaus auch ernsthaft ohne Tötung von (tatsächlichen) Haustieren betreiben.