Geeigneter Hund für Erstlingsführer

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Misha:
Willows Anregung auf meinen Beitrag aus dem "bissigen"(in jeder Hinsicht
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)Thread aufgreifend, will ich hier mal die Frage zur Diskussion stellen, zu welcher Rasse man einem Erstlingsführer raten sollte, und ob evtl. eine Hündin vorzuziehen ist.
Ich bin kein Hundeexperte, aber IMHO ist evtl. die kritische Selbstprüfung wichtiger, ob Mensch die nötigen Charaktereigenschaften besitzt; da gilt dann evtl. auch das Sprichwort "the best mirror is the eye of a friend".
<HR></BLOCKQUOTE>


Bevor Du dir die Frage stellst, welche Rasse, solltest Du Dir die Frage beantworten, wieviel Zeit habe ich für den Hund.

Den wenigsten neuen Hundebesitzern ist vorher klar, das man die Anschaffung eines Hundes mit der Ankunft eines weiteren Kindes vergleichen kann.

Nur wenn ich bereit bin, mir Zeit zu nehmen, sollte ich über den Erwerb nachdenken.
 
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Original erstellt von jagdhündin 2:
[QB]


Bevor Du dir die Frage stellst, welche Rasse, solltest Du Dir die Frage beantworten, wieviel Zeit habe ich für den Hund.

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Ein weiterer wesentlicher Aspekt:
"Steht mir auch genug Raum, Feld, Wasser oder Wald zur Verfügung?"

Was nützt Dir ein Jagdhund, wenn Du ihn nicht mal ohne Leine laufen lassen kannst, ohne daß sich Naturschützer, Vogelschützer, Nichthundebesitzer oder ganz besonders Landwirte darüber aufregen....


Waldmops
 
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Meiner bescheidenen Meinung nach wäre für mindestens einem Drittel, aller Hundebesitzer, dieses Exemplar das richtigere:
brownmutt.gif

- benötigt keine Erziehung
- erfordert keinen Zeitaufwand
- ist immer da, wenn man es denn will
- braucht keinen Auslauf
- knurrt und beißt nicht
- fällt nicht unter Verordnungen
- es ist keine Hundesteuer fällig
- wenn man die Lust daran verliert, kann man es 'entsorgen'

Klaus
 
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Sehr interssanter Thread und mal ausnahmslos nur vernünftige Antworten. Habe ich mit Vergnügen und Gewinn gelesen.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:
@prohunter
Hast ja recht - deswegen empfehle ich ja auch den Hühnerhund am Ende. Aber wer jemals eine Bracke besessen hat, nimmt keinen anderen mehr (als Ersthund). Mein obiger Kommentar bezog sich auf mein Posting im "Tiroler Bracke"-Thread, den aber die wenigsten gelesen haben werden:



P.S.: Meiner ging nicht durch Sonne, Mond und Sterne, sondern blieb während einer Treibjagd höchstens 1/4 Stunde außerhalb des Treibens. Wenn sich dann Wild hat nicht zurückdrehen lassen, kam er alleine zurück und hat neu angesetzt. Innerhalb des Treibens blieb er aber durch alle Brombeerwälle, über die zB Rehe sprangen, unerbittlich auf der Fährte bis zum Erlegen. OK es waren 2 Mal deutliche Böcke dabei, die keiner geschossen hat und der Hund 2 Stunden im Kreis gejagd hat - aber andererseits hat man dabei viel lernen können, wie Rehwild Brackenartige (also jagend, nicht hetzend) versucht abzuschütteln.


Aber zur Eingangsfrage zurück:
Als Erstlingsführer einen treuen Freund (blos keine Zwingerhaltung) mit natürlicher Passion, der zwischen "Schlafen auf der Coach/Stuhl/Bett/Kinderbett" und Jagd von sich aus unterscheiden kann, findet man wenig bessere als TB's. Hat man aber Enten, dann ist der Konditionierungsaufwand sie (die Enten) aus dem Wasser zu bekommen höher als bei fast jedem anderen. Und auch der Apport sollte sich nur auf das Wasser beziehen.

[ 23. Mai 2003: Beitrag editiert von: Tiroler Bracke ]
<HR></BLOCKQUOTE>

ich hatte es tatsächlich nicht gelesen und denke in der sache sind wir uns ziemlich einig.

wh prohunter
 
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Als ein geeigneten Hund für einen Erstlingsführer würde ich einen "alten" Hund empfehlen.
Kein Hund ist dankbarer als ein Alter, um den man sich liebevoll kümmert. In der Regel kann man in der Erziehung ja auch nichts mehr verkehrt machen. Es kann nur noch das Beste herausgeholt werden. Auch ist der Zerstörungs- oder Auslaufdrang nicht mehr so hoch.

Ich habe, bevor ich einen Welpen bekommen habe, erst einen bereits 6 Jahre alten Rüden (Theo)und später eine 9 Jahre alte Hündin (Hexe)geführt. Und ich bin der festen Überzeugung, daß ich von diesen beiden Alten am meisten gelernt habe.
Auch ist die Lebenszeit von diesen Hunden überschaubar. Nach drei, vier, fünf Jahren kann man festelllen, ob die gewählte Rasse nun auch die richtige Rasse war.
Die Tierarztkosten, könnten allerdings etwas höher als normal ausfallen, eben altersbedingt. Und es sollte einem nicht peinlich sein, wenn der alte Hund nicht mit vollem Elan ins Auto springt, sondern vielleicht hineingehoben werden muß....

In "Jagdhunde in Not" findet man garantiert etwas passendes für den Anfang.

Viele Grüße Waldmops
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Waldmops:

Auch ist die Lebenszeit von diesen Hunden überschaubar.
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<HR></BLOCKQUOTE>

uuuuupppsss, das ist ja mal ein ganz ausgefallenes "anschaffungskriterium"
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wenn der hund mal nicht passt, egal, er hält ja eh nicht so lang.....
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wh prohunter
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von prohunter:


uuuuupppsss, das ist ja mal ein ganz ausgefallenes "anschaffungskriterium"
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wenn der hund mal nicht passt, egal, er hält ja eh nicht so lang.....
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wh prohunter
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Ich denke 5 Jahre unglücklich ist besser als 15 Jahre unglücklich.....
Kannst Du etwas dagegen halten???
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Hallo,

Muss Waldmops wiedersprechen, gerade der Erstlingsführer sollte sich einen Welpen anschaffen. Der Welpe ist nämlich viel eher in der lage, sich seinem Führer "anzupassen" als das ein unerfahrener Führer sich auf die teilweise nicht zu beseitigen "Eigenarten" eines erwachsenen Hundes einstellt.

Kann sein das ich was überlesen habe, aber bei der Auswahl der Rasse muss als allererstes das potentielle Betätigungsfeld des Hundes betrachtet werden. Man sollte die Auswahl der rasse stets nach der Jagdgelegneheit richten und nicht nach persönlichen Vorlieben für oder gegen einzelne rassen oder Rassegruppen. Erst dann kann man sich über eine geeignete rasse auch in Punkto Führigkeit Gedanken machen. Dabei kann auch durchaus rauskommen, das man besser erst gar keinen Hund führen sollte oder aber man hat das ganze Spektrum zur Auswahl und entscheidet nach persönlichem Geschmack.

Alles andere wird Stückwerk bleiben

WMH
Waldschrat
 
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Original erstellt von Schradi:
[QB]Hallo,

Muss Waldmops wiedersprechen, gerade der Erstlingsführer sollte sich einen Welpen anschaffen. Der Welpe ist nämlich viel eher in der lage, sich seinem Führer "anzupassen" als das ein unerfahrener Führer sich auf die teilweise nicht zu beseitigen "Eigenarten" eines erwachsenen Hundes einstellt.

_________________________________________________

Lieber Schradi,
nicht jeder alte Hund ist ein schlechter Hund!
Entscheidet man sich für einen solchen, hat man mit etwas Glück einen bereits fertig ausgebildeten, stubenreinen und charaktergefestigten Hund. Die fertigen Eigenschaften des Hundes können auch von einem Erstlingsführer sofort erkannt werden, während ein Welpenbesitzer nur dann über einen Welpen urteilen kann, wenn er die dementsprechende Erfahrung hat.

Ich persönlich habe mit alten Hunden nur gute Erfahrungen gemacht....

Waldmops
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Waldmops:
Die fertigen Eigenschaften des Hundes können auch von einem Erstlingsführer...Waldmops
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<HR></BLOCKQUOTE>

Da stimme ich ohne Einschränkung zu:
Nicht nur, daß bei der Erziehung 'fast alles schon da ist' nein, auch das zusammengewöhnen mit dem neuen Familienmitglied fällt leichter, als mit einem Jungspund, dem alles erst noch mühsam beigebracht werden muß. Newcomer - Fehler fallen dabei nicht so stark in's Gewicht.
Ist Hund dann so alt, daß Mensch sich tatsächlich nach einem 'Nachfolger' umsieht, kann der Opahund den Welpen miterziehen. - Mensch lernt dabei vieles hündisches, was ihm sicher sehr von Nutzen sein wird.

Klaus
 
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Kenne 2 Jäger die "fertige" Vorstehhunde für viel Geld gekauft haben. Bei beiden zeigen die Hunde nicht die "gekauften" Eigenschaften. Einer von ihnen hatte sich anläßlich einer Drückjagd beim Ausbilder beschwert. Der Ausbilder nahm sich den Hund, verpaßte ihm bei erster Gelegenheit einen leichten Stoß mit der Hacke in die Seite und der Hund war von einer Sekunde auf die andere wieder prüfungstauglich.
Fazit: Wenn man den Hund nicht selbst ausbilden könnte, nützt auch gekauftes nichts. Wenn man einen Welpen nicht sozialisieren kann, sollte man auch keinen alten Hund nehmen.
 
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Die Entscheidung „alter“ Hund/ Welpe ist genauso wenig pauschal zu beantworten wie die Frage nach DER Ersthundeführer-Rasse. Es gibt da nicht nur schwarz und weiß, ja und nein, besser und schlechter. Das hängt immer a) vom Individuum Hund und b) vom Individuum Mensch ab. Wenn ich mir überlege, wie viele Fehler ich bei meinem ersten Hund gemacht habe... Ich mache auch heute noch Fehler, aber es werden von Hund zu Hund weniger;-))).
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Willow:
Die Entscheidung „alter“ Hund/ Welpe ist genauso wenig pauschal zu beantworten wie die Frage nach DER Ersthundeführer-Rasse. Es gibt da nicht nur schwarz und weiß, ja und nein, besser und schlechter. Das hängt immer a) vom Individuum Hund und b) vom Individuum Mensch ab. Wenn ich mir überlege, wie viele Fehler ich bei meinem ersten Hund gemacht habe... Ich mache auch heute noch Fehler, aber es werden von Hund zu Hund weniger;-))).<HR></BLOCKQUOTE>

exakt... nicht mehr und nicht weniger

Olaf
 

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