Gesellschaftsjagden in Zeiten von Corona

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Das kann man eindeutig formulieren: Vertretbar ist, was erlaubt ist und was nicht erlaubt ist, ist auch nicht vertretbar, weil der JS dran hängt.

Deshalb: Unmittelbar davor noch einmal die Behörde fragen und wenn es erlaubt ist, sich an die Vorgaben halten, die für den Landkreis Gültigkeit besitzen.

Ist das nur ein Mundschutz und 1,50 Mindestabstand, freut man sich des Lebens. ;)

Nicht alles was erlaubt ist muss auch sinnvoll sein!
Noch gelten, zumindest in NRW alle Beschränkungen nur im öffentlichen Raum. In meinem Haus oder Garten darf ich machen was ich möchte, auch eine Feier mit X Personen ohne Schutzmaßnahmen. Einzig die Rückverfolgbarkeit muss gewährleistet werden.
Sinnvoll ist es dabei absolut nicht, nicht mal vertretbar in meinen Augen.

wipi
 
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Nicht alles was möglich wäre ist auch gewünscht. Gibt auch Forstbeamte, die meinen ein öffentlich-rechtlicher Forst müsste bei der freiwilligen Selbstbeschränkung der Bevölkerung im Sinne der Merkelschen Ansprachen als Vorbild voran gehen und sich nicht als Cleverle bei der Auslegung der vor Ort bestehenden Regeln dem Umfeld und der Politik präsentieren.

Mal abgesehen davon, daß auch viele Teilnehmer absagen.
 
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Nicht alles was erlaubt ist muss auch sinnvoll sein!
Noch gelten, zumindest in NRW alle Beschränkungen nur im öffentlichen Raum. In meinem Haus oder Garten darf ich machen was ich möchte, auch eine Feier mit X Personen ohne Schutzmaßnahmen. Einzig die Rückverfolgbarkeit muss gewährleistet werden.
Sinnvoll ist es dabei absolut nicht, nicht mal vertretbar in meinen Augen.

wipi

Das sehe ich nicht anders, allerdings kann es nicht angehen, dass in unserem Land jeder selbst entscheidet, was sinnvoll ist und davon abhängig macht, ob er eine Regel befolgt. Wie weit der Staat in die Privatsphäre hineinregieren muss/darf, hängt dabei auch immer von den Verhätlnissen ab. Wenn jemand ein großes Haus hat und zuhause mit 100 Gästen ohne Mundschutz Hochzeit feiert, sich derlei Veranstaltungen häufen, ist das anders zu beurteilen, wie wenn die Leute größtenteils vernünftig sind und solche Risiken eher selten hervorgerufen werden.
 
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Ich werde dieses Jahr definitiv keine Gesellschaftsjagd machen, denn die Verantwortung dafür werde ich nicht übernehmen. Punkt!
Und auch an keiner teilnehmen.
 
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Als Teilnehmer hätte ich weniger ein Problem, weil viel an mir selber liegt. Unterschreiben mit dem eigenen Stift, Abstand halt ich selber ein, Maske trag ich auch und schießen tu ich nur, was ich auch selber allein schleppen kann.
 
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Überraschung, aber es gibt auch Niederwildreviere in denen die Bestände reguliert werden müssen, bei uns zum Beispiel sind Schäden durch Feldhasen zu ersetzen....

Ja, es gibt auch Autos, die schwimmen und Hunde, die fliegen können. :p

Jäger haben es echt nicht leicht: erst knöpfen ihnen die Jagdgenossen viele Euronen Pacht ab und zwängen ihnen den Wildschadenersatz auf und wenn man dann mit viel Mühe und Kosten Biotopverbesserung betrieben und intensiv Raubwild reduziert hat, damit sich das Niederwild besser vermehrt, dann machen Hasen und Fasane so schlimme Wildschäden, dass der mühsam aufgebaute Besatz wieder reduziert werden muss. :D;)
 

z/7

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Du, ich glaub, in Österreich ist das mit den Hasen und Fasanen nicht ganz so aufwendig.
 
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Das kann ich mir aber nicht so recht vorstellen. Wer ist denn zur Bewegungsjagd verpflichtet? Wenn ich sie nicht brauche oder will, beteilige ich mich nicht und schon gleich gar nicht als JL. Ende der Debatte!...

Ja, so sehen das die Bayern (verbreitet).

Bei uns bekommt die Hegegemeinschaft 400,-€ Zuschuss p. a., wenn einmal im Jahr ALLE Reviere sich an einer übergreifenden Bewegungsjagd beteiligen. Da herrscht schon ein gewisser Gruppenzwang, auch ohne juristische Grundlage.
 
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Völlig ohne Wertung, ich bin ehrlich neugierig: Was passiert denn mit den Beständen wenn die jährliche Treibjagd ausfällt? Dann hat es einfach im nächsten Jahr ein paar Hasen und Fasanen mehr? ....

So ist es.
Deshalb war es schon immer so, dass auf Treibjagden verzichtet wurde, wenn der Besatz keine "ordentliche" Strecke (Faustregel 1 Stück pro Flinte) erwarten ließ, bzw. der besatz noch aufgebaut werden sollte.

....(Ich persönlich glaube aber auch weder an die große Coronagefahr auf der Drückjagd noch an explodierende Schalenwildbestände wenn mal eine ausfällt... )

Genau so ist es: wenn MAL EINE ausfällt.
Wenn viele ausfallen, verlieren größere Forstreviere einen erheblichen Teil ihrer üblichen Jahresstrecke, ganz besonders beim Schwarzwild, was bei der diesjährigen Mast und der Bedrohung durch ASP keine gute Idee wäre.
 
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Ja, so sehen das die Bayern (verbreitet).

Bei uns bekommt die Hegegemeinschaft 400,-€ Zuschuss p. a., wenn einmal im Jahr ALLE Reviere sich an einer übergreifenden Bewegungsjagd beteiligen. Da herrscht schon ein gewisser Gruppenzwang, auch ohne juristische Grundlage.

Du, das hat mit Bayern nix zu tun. Wirklich nix! Hättest mir vielleicht früher (als ich noch ein junger Spritzer war) mit Gruppensex und rassigen Weibern kommen können, aber bei Gruppenzwang hätte ich Dir schon mit 17 was gehustet. :cool:

Ich überleg mir doch nicht feine ökologisch sinnvolle Jagdkonzepte und ausgeklügelte Intervalljagden, um möglichst schnell zu reduzieren und früh fertig zu sein, stressfreies Fleisch zu verwuschteln, damit ich - womöglich noch im Januar- die Bude nochmal richtig auf den Kopf stell und dann stressverseuchtes Fleisch hab, was ich gar nicht haben will.

Und das womöglich noch, wenn im ganzen Hegering die Hobbykasper sitzen, die das ganze Jahr ihren Hintern nicht hoch brachten und mit zig Begehern mehr vergrämten als erlegten. Da kämst mir recht mit Deinen 400 Mäusen. Schon eher würd ich den Hessenhegern da selbst mit Migrationshintergrund noch den Bayrischen Landla blasen. :LOL:

"Gruppenzwang" bei der Jagd, da legst dich ja wirklich nieder und stehst nimma auf.
 
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.....Ich überleg mir doch nicht feine ökologisch sinnvolle Jagdkonzepte und ausgeklügelte Intervalljagden, um möglichst schnell zu reduzieren und früh fertig zu sein,.....

Gerade solche Jagdkonzepte bauen i.d.R. auf einen möglichst hohen Streckenanteil hoch effizienter Bewegungsjagden, insbesondere bei den Hochwildarten.

.... damit ich - womöglich noch im Januar- die Bude nochmal richtig auf den Kopf stell und dann stressverseuchtes Fleisch hab, was ich gar nicht haben will....

Keine Bewegungsjagden im Januar. Und "stressverseuchtes" Wildpret ist eine tendenziöse Legende.

Ablehnung von Bewegungsjagden finde ich in BY am typischsten ausgeprägt. ;)
 
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......
Wenn viele ausfallen, verlieren größere Forstreviere einen erheblichen Teil ihrer üblichen Jahresstrecke, ganz besonders beim Schwarzwild, was bei der diesjährigen Mast und der Bedrohung durch ASP keine gute Idee wäre.

Man darf aber auch nicht gleich den Teufel an die Wand malen.
Ein ganzes BL ist kein dauernder Hotspot. Wenn hart durchgegriffen wird, entspannt sich die Lage auch wieder etwas, d. h. die ein oder andere Jagd wird stattfinden (können).
 
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Genau so ist es: wenn MAL EINE ausfällt.
Wenn viele ausfallen, verlieren größere Forstreviere einen erheblichen Teil ihrer üblichen Jahresstrecke, ganz besonders beim Schwarzwild, was bei der diesjährigen Mast und der Bedrohung durch ASP keine gute Idee wäre.

Dann müssen die Verantwortlichen dort nach Alternativen schauen. Sind doch die Profis.
Vielleicht können die Hobbyjäger noch was lernen.
Natürlich ist die Ansteckungsgefahr im Freien deutlich geringer. Wenn sich alle an die Regeln halten sicher auch überschaubar für die teilnehmenden Jäger. Problematischer sehe ich es für die "helfenden Hände", die sich am Streckenplatz ums Wild kümmern müssen. Das soll schlielich vernünftig versorgt und weiter verlegt werden (Kühlung). Dort ist es sicher nicht ganz so leicht mit Abstand und/oder Abstand halten. Hier sollte der Arbeitgeber sich auch an seine Fürsorgepflicht erinnern, bevor die halbe Belegschaft ausfällt für andere Aufgaben.

wipi
 

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