Gewehrriemen und Trageweisen bei Pirsch und Drückjagd

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Hallo,

aus dem dienstlichen Bereich bin ich es gewohnt Langwaffen horizontal bis schräg vor dem Körper zu führen.

Jagdlich führe ich meinen 98er zur Zeit noch mit einem klassischen Lederriemen über der Schulter, auf dem Rücken (anders habe ich es bisher auch noch nicht gesehen).

Ich habe jetzt schon einige Anschlagsübungen gemacht, aber ich komme nicht annähernd so schnell in den Anschlag wie bei der militärischen Trageweise, zumal man auch leicht mit der Waffe gegen die Ausrüstung am Gürtel anschlägt.

Was für Trageweisen bevorzugt ihr und wie geht ihr in schnellstmöglich in den Anschlag (Stehend, Riemen unterstützt und stehend, frei)??

Könnt ihr mir für meinen 98er einen guten Trageriemen empfehlen, der vor allem auch eine gute und schnelle Anschlagsunterstützung bietet?

Viele Grüße

Waldler
 
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Skogman schrieb:

Entschuldigt meine Ignoranz, aber für mich sieht auch der Viking-Riemen auf den ersten Blick aus wie ein, na ja, gewöhnlicher Gewehrriemen eben (auch herkömmliche Riemen gibt es mit Verstellfunktion).

Was ist an diesem Riemen konstruktiv (und folglich in den Verwendungs-/Tragemöglichkeiten) so anders?
 
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Enzwälder schrieb:
Skogman schrieb:

Entschuldigt meine Ignoranz, aber für mich sieht auch der Viking-Riemen auf den ersten Blick aus wie ein, na ja, gewöhnlicher Gewehrriemen eben (auch herkömmliche Riemen gibt es mit Verstellfunktion).

Was ist an diesem Riemen konstruktiv (und folglich in den Verwendungs-/Tragemöglichkeiten) so anders?


Vom Prinzip her ist es ein verlängerbarer Riemen. Das entscheidende ist aber, dass er nicht wie ein traditioneller Jagdriemen unter dem Handschutz und dem Kolben ist, sondern seitlich davon, so dass die Waffe nicht erst noch umständlich vor dem in Anschlag nehmen gedreht werden muss
 
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cast schrieb:
sondern seitlich davon

Eher oben auf dem Kolben und seitlich am Vorderschaft.

Ja, heute ist es eher Kolben oben, Handgriff seitlich. Als ich mit dieser Tragevariante instruiert wurde, wurde auch am Kolben seitlich befestigt. Daher habe ich es so beigelassen.

Aber an meinen Jagdwaffen habe ich kein Tactical System.
 
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Hallo,
ich trage die Waffe mit dem Gewehrriemen geschultert, Mündung nach vorne, auf der linken Schulter.
Aus folgenden Gründen:
Habe den Lauf, bzw. Vorderschaft fest in der linken Hand.
Sollte man ausversehen stürzen, hat man immer die Möglichkeit die Waffe schnell wegzuschieben.
Das geht nicht, wenn die Mündung hinten ist und man mit der Hand lediglich den Gewehrriemen hält.
Da die linke Hand eh am Vorderschaft ist, bin ich ruck zuck im Anschlag. Wäre die Waffe auf der rechten Seite, müßte ich als Rechtshänder umgreifen.
So kann ich mit der rechten Hand beim pirschen mit dem Fernglas abglasen und habe die Waffe trotzdem mit der linken Hand im Griff. Das Gleiche beim rauchen, telefonieren, Hände schütteln etc. :26:
Der Kammerstängel ist somit auf der Körper abgewandten Seite und bleibt beim pirschen nicht ständig an der Jacke hängen.
Ich denke, wer viel mit dem 98er pirscht, kennt das Problem wenn man es auf einmal klackern hört und die erste Patrone ist schon weg....... :23:
Beim aufbaumen auf den Hochsitz ist der Winkel von der Waffe zur Leiter auch besser, der Schaft schlägt nicht gegen die Sprossen.
Gruß
 
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Der Viking ist die beste Methode eine nicht zu lange Waffe zugriffsbereit zu führen. IMHO.
Genau deswegen tragen Profis von Polizei und Militär genau so ihre Waffe.

Allerdings merkt man das erst wenn man beides ausprobiert hat.
 
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Sauenflüsterer schrieb:
Hallo,
ich trage die Waffe mit dem Gewehrriemen geschultert, Mündung nach vorne, auf der linken Schulter. ...
Das ist auch bei uns die schulgemäße Trageweise.
Zum Schießen habe ich den Tragriemen dann immer von der Schulter genommen, die Waffe in Schussposition gefummelt, usw.

Wie man es richtig macht, hat mir dann ein landwirtschaftlicher Praktikant vorexerziert: Waffe mit der linken Hand am Vorderschaft erfasst und zur rechten Schulter geführt, rechte Hand an den Pistolengriff - und schußbereit.
Der junge Mann war aus Preussen, eh' klar. :29:
 
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Ich trage die Waffe mit Mündung nach vorne, Riemen auf der rechten Schulter.
In der linken Hand habe ich den Bergstock.
Unser Lehrgangsleiter hat mir zwar damals erklärt, dass ich mich damit in Österreich nicht blicken lassen dürfte. Da wäre das fast eine Beleidigung des Jagdherren.

Aber Friedrich v.Gagern - und der war auch sowas wie Österreicher - hat die Waffe auch so, rechts, getragen und darüber geschrieben, "dass man sich eine ganze Menge wohlgemeinter Turnübungen damit erspart".
Und genau auf diese Exercitien wie in den Vdeos oder vom Venedigermandl beschrieben, kann ich gerne verzichten.
(Ich muß allerdings dazu sagen, daß unser Waffenausbilder diese Übungen auch vorexerziert hat. Und der war bayerischer Polizeibeamter.)
Wenn es schnell gehen muß, ist die rechte Hand bereits in Nähe des Pistolengriffs, führt daran die Waffe an die Schulter und derweil ist die linke samt Stock schon am Vorderschaft.

Und Sauenflüsterer, erklär mir die Sache mit den verlorenen Patronen beim 98er.

Grüße
 
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cast schrieb:
Der Viking ist die beste Methode eine nicht zu lange Waffe zugriffsbereit zu führen. IMHO. Genau deswegen tragen Profis von Polizei und Militär genau so ihre Waffe.
Allerdings merkt man das erst wenn man beides ausprobiert hat.

Ich habe mir das Video nochmals ergänzend zu Gemüte geführt und ja, dieses Ausrüstungsteil bzw. diese Handhabung hat ihre Vorteile. :26:

Gut gefällt mir auch die Eignung als Schießriemen zur Stabilisierung.

Zum Militär: ich habe eben noch in einer Zeit (und in einer "Normalo"-Heereseinheit) "gedient", als bzw. wo noch eine recht schwere und im Vergleich zum heutigen G36 relativ lange Prägeblech-Waffe aus Oberndorf verwendet wurde... und wir haben - mit dem alten Riemen - anders "getragen". Die heutige Trageweise - mit der leichten, kompakten neuen Dienstwaffe und entsprechendem Riemen - habe ich erst sehr viel später, kurz und eher oberflächlich im Rahmen einer Reservistenfortbildung kennen gelernt. Daher war ich auch in meiner bisher kurzen Jagdpraxis noch nicht auf (aus meiner Sicht) Trage-Experimente eingestellt...

Meine R8 mit Kurzlauf oder mein Remington Carbine dürften sich dafür recht gut eignen. Und irgendwie gefällt mir der Viking-Preis (selbst für die gepolsterte "Nobel"-Version) besser als z.B. gängige Blaser-Riemenpreise...
 
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Ich habe mir auch die "Nobel" variante zugelegt, denn die hat Metallteile statt Plastik, die Polsterung finde ich wichtig.

Es dauert eine Weile bis man sich an das Teil gewöhnt hat, aber für die DJ gibts nix besseres IMHO.
Ständig die Wafffe griffbereit zu haben ohne sie ständig in der Hand zu halten ist angenehm.
Für normale Jagd vorallem auf dem Ansitz muß es nicht sein, so daß meine Ansitzwaffe nicht mit dem Riemen ausgerüstet ist.
 
A

anonym

Guest
Grüezi,

pirschen tue ich nur mit der .22er auf dem Friedhof, ohne Riemen. Die richtige Büchse bleibt auf dem Weg zum Ansitz / Drückjagdstand riemenlos im Futteral. Man sitzt mit Futteral unterm Hintern einfach weicher und trockener. Sogar die Flinte hat keine Riemenbügel und wird bei Niederwildjagden "gebrochen" auf der Schulter getragen. Auf dem Schießstand ist es bei uns mit Riemen eh verboten.

achtundneuziger
 

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