<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
Ich möchte schon sehen, was von Nachbar zu mir rüberkommt und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>
Bei allem Spaß an der Sache: egal wie die Topgraphie ist, es "schickt sich nicht", einen Hochsitz näher als ca 80 Meter an die Grenze zu stellen, meine ich- und halt mich dran. Bis auf einen Sitz mit 80 m Distanz überschreite ich diese Maße stets um mind. das Doppelte (könnte von sonst keinem Sitz einen gezielten Schuß auf Nachbars Terrain abgeben). Wäre einfach unnötige Provokation. Andere Möglichkeit: gleich mitten auf die Grenze nach Absprache gemeinsamer Nutzung. Und wenn das keinen Sinn für den Nachbarn macht (Dickicht gehört ihm, freie Fläche mir) dann wäre die Position ohnehin eine echte Frechheit. Auch weil man nicht mutwillig in den Einstand des Nachbarn reinstinken sollte.
Als ich oben zitierten Sprung Rehe im letzten Dez. erlegte, saß ich in eben o.g. schicklicher Entfernung, Rehe kamen aus meinen Dickungen, rasch über kleine Freifläche bei mir ziehend, auf kleinen Ackerstreifen direkt hinter der Grenze und ästen Raps, immer 10-20 m weg von meiner Wiese. Nur das mickrigste Kitz stand irgendwann 3 Meter auf meiner Seite-an Platz bannender Schuß. Rest sprang rüber auf meine Freifläche: 2.Kitz, dann vor Waldtrauf: Geiß. Schmalreh verirrte sich weit über die Grenze: nach 10 Min aber breit vor mir über meine Wiese ziehend-4.Schuß.
Und das finde ich alles in Ordnung nach genau einjähriger Abschußpause an diesem idyllischen Platz und bei Einzugsgebiet von ca 20 ha meiner Jagd, wobei jeder Schuß weniger als 50 Meter von Nachbars Kanzel entfernt einschlug. Wäre diese besetzt gewesen, hätte sie für einen ruhigen Abend gesorgt: genau vor Einstand und Hauptwechsel im Wind, 18 Meter von Grenze.
Ein Vorschlag: wenn bei normalem Wind das cleverste Anlaufen und ruhigste Besetzen eines Hochsitzes den Nachbarn bei der Ausübung der Jagd stören würde, ist die Position des Hochsitzes falsch gewählt. Auch beim Pirschen wäre mir ein Schrecken in Nachbars Gebiet echt peinlich, genauso beim Anfahren und Parken - Jagdstörer haben wir sonst schon genug. Bei der eigentlichen Bejagung aber gilt, daß jeder Schuß selbst dicht an der Grenze o.k. ist, solange man praktisch niemals Wildfolge auf fremden Grund antreten muß. Und solche Regeln mögen dann so willkürlich sein wie ein Verzicht auf Nachtsichtgerät auf Sauen: für mich ist das weidmännischer Konsens, wie ich es gelernt/verstanden habe.
Wmh M.