Hasen auf Drückjagden

Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Moin!

Ich finde diese pauschalen Zuweisungen immer "daneben". Nur weil Hasen freigegeben werden heisst das ja nicht, dass man die ausrotten will. Ich war schon auf Jagden kurz vor Weihnachten, wo explizit "der Sylvesterhase" angesprochen wurde (den man bei Gelegenheit doch gerne mitnehmen könne) und ich habe in Regionen gejagd, wo Waldinseln im Feld lagen und man im Winter eine bemerkenswert hohe Reh- und Hasendichte / 100 ha Wald hatte (weil es draussen nur noch blanken, umgepflügten Acker gab). Da wird die Hasenjagd zum Waldbau-Mittel.

Viele Grüße

Joe

@Xaver79: Antwort kommt heute Abend, die wird etwas länger. ;-)
 
Registriert
29 Jan 2016
Beiträge
2.974
Um nochmals auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen:

Wenn Hase frei gegeben wird, dann schieße ich auch Hase mit der Kugel.
Bei einem perfekten Kammerschuss tritt oft ein Vollmanteleffekt ein.
Selbst bei einem schlechten Schuss sind meist die Hinterläufe noch verwertbar.
Hat mein Schuss sehr viel Wildbret zerstört, dann mache ich es wie bei JEDEM Stück: Ich kaufe es dem Jagdherrn ab.
Btw: Hase habe ich, egal ob gut oder schlecht geschossen, bisher IMMER mitgenommen bzw. abgekauft, da ich wenige Hasen schieße und ich den Hasen extrem lecker finde
e010.gif
 
Registriert
3 Dez 2013
Beiträge
1.155
Moin

Aber wenn man froh ist die Keulen verwerten zu können ist das ganz schöne Verschwendung!
Überleg mal wieviel Rücken da vergeudet wird.

Bei den Blättern ok, das ist auch bei seitlich beschossenen und vorn getroffenen Hasen schwierig.


Das mit dem auf jeden Fall abkaufen wenn ich irgendwann mal ein Stück unglücklich treffen sollte, wurde mir als die Freundschaft und Einladungen erhaltende Regel beigebracht.


Waidmannsheil

Meetschloot
 
Registriert
13 Nov 2002
Beiträge
1.944
@Spezi

Deinen Satz "selbst bei einem schlechten Schuss sind meist die Hinterläufe noch verwertbar" und die Tatsache, dass das für Dich OK und genug zu sein scheint, finde ich nicht gut. Läßt zumindest Deine Wertschätzung gegenüber dem Wildbret erkennen - egal ob Du Hase nun gerne isst oder nicht.

Michel
 
Registriert
29 Jan 2016
Beiträge
2.974
@Spezi

Deinen Satz "selbst bei einem schlechten Schuss sind meist die Hinterläufe noch verwertbar" und die Tatsache, dass das für Dich OK und genug zu sein scheint, finde ich nicht gut. Läßt zumindest Deine Wertschätzung gegenüber dem Wildbret erkennen - egal ob Du Hase nun gerne isst oder nicht.

Michel


Hallo Michl,

vollkommen richtig.
Wild geht bei mir vor Wildbret
Für mich ist es wichtiger, daß das Stück so wenig wie möglich leidet, als dass ich noch ein paar Gramm zusätzliches Wildbret raushole und dafür dass Stück noch ein paar Minuten dafür ins Wundbett geht.
Ich habe Hasen mit Schrot-Treffern noch rennen sehen, aber mit einem Kammerschuss (Kugel) waren sie vor Ort gelegen wie mit dem Hammer getroffen.
Wenn mich diese Einstellung (Wild vor Wildbret) zu einem schlechteren Jäger macht...... dann bin ich wohl ein schlechter Jäger;-)

Hier im Forum hat mal einer geschrieben: Lieber 3Kg zerschossen, als 20Kg verhitzt. Diesen Spruch würde ich gerne umändern: Lieber 3Kg (von 20Kg) zerschossen, als 3 Minuten Wundbett.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
7 Apr 2008
Beiträge
71
Es soll auch Drückjagden gegeben haben , wo einer mit zwei ENTEN Jagdkönig wurde :biggrin::biggrin::biggrin:
 
M

marder14

Guest
Ich bejage den Hasen eigentlich in den meisten Revieren bewusst nicht, weil mir der Bestand zu gering ist. Ich habe aber ein paar Jahre beim Bundesforst gejagt. Das Revier war sehr "hasenfreundlich" strukturiert und es gab als einzige landwirtschaftliche Nutzungsform einen Schäfer. Hier war der Hasenbesatz so hoch, dass ich mit viel Freude Hasen mit der Kugel bejagt habe. Zuerst mit dem 22 Hornet Einstecklauf, dann nach Waffenwechsel mit der 5,6x52R. Als ich keine Kombinierte mehr hatte, habe ich die Hasen mit der .30-06 erlegt. Wenn man hinter das Blatt schiesst ist bei allen drei Kalibern der Hase problemlos verwertbar. Selbst wenn man zu weit vorne abkommt sind lediglich die Blätter kaputt. Bei einem Hasen sind die "wichtigen" Teile (die in einer Gaststätte benötigt werden) nunmal Keulen und Rücken. Die Vorderläufe dienen maximal zur Soßengewinnung. Schrothasen hat mein Gastwirt prinzipiell abgelehnt und die Reichweite einer Kugel ist bei ruhig sitzendem Hasen eben auch wesentlich höher. Kopfschüsse lehne ich bei Reh- und Schwarzwild ab, da mach ich das bei dem wesentlich kleineren Hasen erst recht nicht.
 
Registriert
2 Dez 2008
Beiträge
11.177
Wenn ich Füchse auf DJ freigebe, kann ich die Zahl der abgegebenen Schüsse nicht kontrollieren, weil dann angeblich jeder Fehlschuß einem Fuchs galt!

Waidmannsheil HuJ

Kein Problem,.... jeder gemeldete Fehlschuss auf einen Fuchs kostet 100 € in die Jagdkasse, (oder einen Kasten Hopfenkaltschale)..... Jeder Schütze der einen erlegten Fuchs zur Strecke bringt, kriegt im Gegenzug 100 € aus der Jagdkasse.

;-)

Im übrigen,...wer Leute auf eine Drückjagd einlädt, von denen er befürchten muss, dass sie ihre abgegebenen Schüsse nicht ordnungsgemäß melden,....der hat ein ganz anderes Problem.



Gruß

HWL
 
Registriert
27 Nov 2015
Beiträge
698
Kein Problem,.... jeder gemeldete Fehlschuss auf einen Fuchs kostet 100 € in die Jagdkasse, (oder einen Kasten Hopfenkaltschale)..... Jeder Schütze der einen erlegten Fuchs zur Strecke bringt, kriegt im Gegenzug 100 € aus der Jagdkasse.

;-)

Im übrigen,...wer Leute auf eine Drückjagd einlädt, von denen er befürchten muss, dass sie ihre abgegebenen Schüsse nicht ordnungsgemäß melden,....der hat ein ganz anderes Problem.



Gruß

HWL
@HWL,
Du hast mein Zitat etwas aus dem Zusammenhang gerissen.
Dieser Satz stammt nicht von mir, sondern wird häufiger auf DJ verwendet, um die Nichtfreigabe von Füchsen zu begründen.
Zur Frage, wer wird eingeladen. Das habe ich als Privatmann in der Hand, aber hier ist es üblich, dass seitens der Forstverwaltungen sowohl DJ-Stände, als auch komplette DJ verkauft werden. D.h. der Revierbeamte kennt die wenigsten seiner Jagdteilnehmer, er kann nicht sagen, was für "Helden" da anreisen.

HuJ
 
Registriert
2 Dez 2008
Beiträge
11.177
@HWL,
Du hast mein Zitat etwas aus dem Zusammenhang gerissen.
Dieser Satz stammt nicht von mir, sondern wird häufiger auf DJ verwendet, um die Nichtfreigabe von Füchsen zu begründen.
Zur Frage, wer wird eingeladen. Das habe ich als Privatmann in der Hand, aber hier ist es üblich, dass seitens der Forstverwaltungen sowohl DJ-Stände, als auch komplette DJ verkauft werden. D.h. der Revierbeamte kennt die wenigsten seiner Jagdteilnehmer, er kann nicht sagen, was für "Helden" da anreisen.

HuJ

Entschuldige, ich wollte dein Post nicht verunstalten, aber dein Text war auch nicht als Zitat markiert.

Aber egal, wer Füchse nicht freigibt, weil er befürchtet von den Jägern seines Vertrauens angelogen zu werden, hat definitiv die falschen Leute auf seiner Jagd.

...egal ob selbst eingeladen oder "Kettner-Gruppe".....

Die Ansage, dass der auf der Strecke fehlende Fuchs 100 € kostet führt in jedem fall zu SEHR diszipliniertem Schießen, nicht nur auf den Fuchs.

Gruß

HWL
 
Registriert
11 Dez 2010
Beiträge
1.042
Technisch gesehen ist es kein Problem, einen verwertbaren Hasen mit der großen Kugel zu erlegen - da ich im Sauerland fast nur mit dem 308er Repetierer ansitze, schleppe ich nicht jedesmal noch ein KK Gewehr mit, oder kaufe eine Kombinierte, für die zwei Küchenhasen die ich pro Jahr schieße.
Diese schieße ich dann vom Ansitz, wenn der Hase auf vertretbare Distanz mit dem Rücken zu mir sitzt - wenn man dann als Haltepunkt den obersten Nackenwirbel wählt, kann man sich auch um ein paar Meter in der Distanz verschätzen, ohne dass die Kugel zu hoch oder zu tief kommt. Bisher war jeder Hase sofort tot und völlig verwertbar - noch dazu ohne Hasenklage oder Stress für das Tier.

Bei unseren Drückjagden ist meist "alles was Jagdzeit hat" freigegeben - ab und zu wird mal ein Hase oder ein Fuchs erlegt, einige Tauben, eine Kanadagans lag auch schon auf der Strecke. Da wir keine Probleme mit Wildschaden haben, und auch vom Ansitz genug Wild entnehmen können, ist die bunte Strecke schöner als große Zahlen.
 
Registriert
2 Dez 2008
Beiträge
11.177
Bei unseren Drückjagden ist meist "alles was Jagdzeit hat" freigegeben - ab und zu wird mal ein Hase oder ein Fuchs erlegt, einige Tauben, eine Kanadagans lag auch schon auf der Strecke. Da wir keine Probleme mit Wildschaden haben, und auch vom Ansitz genug Wild entnehmen können, ist die bunte Strecke schöner als große Zahlen.

:thumbup:

Mit diesem Statement kann der Thread eigentlich geschlossen werden....


Gruß

HWL
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
98
Zurzeit aktive Gäste
537
Besucher gesamt
635
Oben