Heft 10/02:Seite 34: Sicherheit beim Tauben-Lotto

A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Reineke:



Was eine "Entrümpelung" der Prüfung in sonstiger Form angeht: Sicherlich kann man über gewisse Erleichterungen nachdenken, aber vergesst bitte nicht, daß es gerade die anerkannt umfangreiche und nicht zu leichte Prüfung ist, die uns Jägern auch ein unbestrittenes Maß an Anerkennung in der Öffentlichkeit sichert. Die Behauptung, da habe jemand den Jagdschein "nur mal eben" gemacht, um eine WBK zu erlangen, ist - zu Recht und Gott sei Dank - schwer nachvollziehbar. Ich begrüße es insofern, daß es jetzt in NRW möglich ist, die Schießprüfung zeitnah zu wiederholen. So wird nebenbei auch schon beim Erstversuch der Stress vermindert, ohne beim objektiv geforderten Mindeststandart Abstriche machen zu müssen. M.E. ein Schritt in die richtige Richtung.

@ Hürsch: Was Du zum Lehrprinzen schreibst, ist goldrichtig! Aber heute hat doch ein Großteil der Lehrgangsteilnehmer überhaupt noch keinen entsprechenden Kontakt und Zugang zur Jagd. Vielleicht sollten wir einmal darüber nachdenken, ob wir solchen Leuten nicht einmal helfen können. Man muß sich ja nicht gleich verpflichten, einen Jungfuchs monatelang zu betreuen, aber alleine schon ein "paar Mal" mitnehmen und Dinge in der Praxis erläutern, ist für diesen lehrreicher, als gar nichts. (Ok, Wutach, die weiblichen Newbies gehen mit Dir.) Vielleicht kommt man so auch zu einem verlässlichen Jungjäger im Revier.

Viele Grüße
Reineke

[ 18. Mai 2002: Beitrag editiert von: Reineke ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Reineke,

zwei Aspekte dazu:

1. DE hat die schwerste Jagdprüfung weltweit, dazu schon derzeit eines der strengsten Waffengesetze in Europa. Was hilft das den deutschen Jägern? Gar nix! Unter anderem wird auch durch die rigide Jagdprüfung die deutsche Jägerschaft zur bedeutungslosen Minderheit in der Gesellschaft und hat somit nix zu reden, da keine Stimmkraft da ist. So gesehen ist die strenge Jagdprüfung kontraproduktiv.

2. Allerdings wird es nach Erfurt unmöglich sein, die Jagdprüfung zu lockern, da die Gesellschaft d.h. die Politik es nicht zulassen wird, dass man über die Hintertür Jagd zu eihem erleichterten Waffenbesitz kommt.

Bei der Lehrprinzenrolle hast du natürlich recht. Es ist ein Teil der Weidgerechtigkeit sich auch für die Nachhaltigkeit des Jägernachwuchses einzusetzen. Nicht nur ein gesunder Wildbestand sichert die Zukunft der Jagd, sondern naturgemäss muss es auch eine ausreichende Anzahl von möglichst fermen Jägern geben, damit auch weiter Generationen jagen können. Daher sollte jeder sollte jeder nach seinen Möglichkeiten Nachwuchspflege betreiben. Jagdlich mit zu den schönsten Elebnissen gehört für mich einen Jungjäger zu seinem ersten Stück Wild zu führen und dann die weitere jagdliche Entwicklung zu fördern und zu begleiten.

Gruss

H.
 
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In diesem ZUsammenhang habe ich einmal einen Bericht über eine schwedische Jägerprüfung gelesen, ich denke es war auch in WuH, da mußte auf den laufenden Elch mit zehner Scheibe geschossen werden. Die zu erreichende Punktzahl war sehr hoch, sodaß mir unser Topntaubenschiessen im Vergleich doch noch sehr einfach vorkommt. Ausserdem mußte mit Schrot auf Bodenziele geschossen werden die in einem Bereich von 50 Metern hochklappten. Die Entfernung durfte 30? Meter nicht überschreiten. Da kam zum sicheren schießen auch noch die korrekte Schätzung der Entfernung dazu.
Alles in allem finde ich unsere Prüfung beim schiessen absolut ok, würde es jedoch begrüßen wenn der laufende Keiler noch dazu gehören würde um den Jungjägern für die Bewegungsjagden ein Mindestmaß an Routine zu vermitteln. Der laufende Keiler muß ja nicht zur Prüfung gehören aber eine gewisse Anzahl von Trainingseinheiten sollten nachgewiesen werden.
Waidmannsheil
canini
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von canini:
würde es jedoch begrüßen wenn der laufende Keiler noch dazu gehören würde um den Jungjägern für die Bewegungsjagden ein Mindestmaß an Routine zu vermitteln. Der laufende Keiler muß ja nicht zur Prüfung gehören aber eine gewisse Anzahl von Trainingseinheiten sollten nachgewiesen werden.
<HR></BLOCKQUOTE>


Hallo,

es gibt Bundesländer, da ist der laufende Keiler Pflicht!

WH Ralph
 
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Bei mir ist die Schiessprüfung ja gerade erst zwei Wochen her:
Gut ist, dass man aufgrund der Prüfung viel üben muss, ich teilweise mit Extrastunden bei Verein und Schiesslehrer. Am Schluss habe ich regelmässig zwischen 6 und 9 getroffen (drei von 10 sind Pflicht).
In der Prüfung jedoch: ersten beiden getroffen, achtmal daneben. Ich dachte, im falschen Film zu sein .
In SH ist am gleichen Tag ein zweiter Versuch zulässig, dabei die ersten drei wieder gefehlt. In diesem Augenblick des hinter mir stehenden Drückers: "Ihr Anschlag und die Geschwindigkeit sind in Ordnung so, aber Sie schiessen jedesmal drunterweg!"
Daraufhin: siebenmal getroffen und folglich bestanden.
Meine Frau war inzwischen schon vom Stand weggelaufen, weil sie das Drama nicht ertragen hat...

Diese mühselige Geburt hat mir trotzdem den Spass am Trapschiessen nicht genommen, ich bin seit Anfang des Jahres sogar in einem Verein.

Ich möchte auch nicht auf Wild schiessen, bevor meine Fähigkeiten darin (in möglichst vielen Disziplinen) noch deutlich besser sind.

Ist aber nur meine "Grün"(=Anfänger=)Specht-Meinung.
WH
 
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@kranich:

sorry für die lange leitung
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ich komme aus dem "neuerschaffenen" hegering "emmerich-rees"
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Grünspecht:
...
Daraufhin: siebenmal getroffen und folglich bestanden.
Meine Frau war inzwischen schon vom Stand weggelaufen, weil sie das Drama nicht ertragen hat...
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Grünspecht,
herzlichen Glückwunsch zum Schein und zu Deinen Stahl-Nerven !!!
 
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Hallo,
da die Prüfung meines Sohnes erst 1,5 Monate her ist, habe ich das noch alles in frischer Erinnerung. Da lagen Freud und Leid beiander, dafür ist es Prüfung - ok.
Aber, wie schon gesagt, wir graben uns das Wasser selbst ab. Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, zur Prüfung als perfekter Schütze aufzutreten. Fakt ist jedoch eins, der sich den Waffenschein "erschleichen" will, hat mit der Schiessprüfung keine Probleme. Es wird nur umgewichtet, anderes vernachlässigt und dafür mit oft zweifelhaften Erfolg und Methoden viele Stunden auf dem Schießstand verbracht.
Das geht ins Geld, auch ein Punkt der dazu führt, das einige sagen, das wird zu teuer!
Und dieser Opportunismus gegenüber der Öffentlichkeit ist ja beschämend! Glaubt einer, er könnte einen Amokläufer dadurch ausschliessen, indem man die Trefferzahl bei den Tauben hochsetzt? Blödsinn!
Jeder ist doch bemüht gut zu treffen und seine Schiessfertigkeiten zu verbessern. Aber daran dürfen wir nicht die Gewinnung des Nachwuchs elementar binden. Wenn schon der Vergleich mit dem Auto strapaziert wird, da sind auch keine Bestzeiten vorgegeben.
Sichere Handhabung ja, richtige Ausbildung ja, aber keine künstlichen Hindernisse. Ich denke, es gibt eine Prüfungskommission, die beurteilen kann, ob der Aspirant die Waffe sicher handhabt und nicht nur in die Luft ballert. Aber es an einer Taube festzumachen ist überzogen. Wozu haben die Prüfungskommissionen Sachkompetenz?
Eines ist richtig und das muss gefördert werden: das regelmäßige Schiessen nach der Prüfung, schaut mal auf die Teilnehmerlisten bei den Meisterschaften im jagdlichen Schiessen der KJV. Was da so an Teilnehmern auftritt im Verhältnis zur Mitgliederzahl! Das sind unsere Reserven, die müssen wir "zum Leben erwecken". Ich rede hier keiner "Aufweichung" das Wort. Es ist wichtig, das man sein Handwerkszeug beherrscht. Aber eine Kontrolle ist schon über die Ausbildung möglich. Wer hat wann was getroffen, wie hat er sich verbessert? Damit können auch Leute besser ausgesiebt werden, die es nie lernen und vielleicht am Prüfungstag mehr Glück als Verstand hatten. Dieses "Lotto" schadet uns als Jägerschaft nachhaltig. Und eine Wiederholung nach einem Jahr - das ist eine Demütigung für den, der sich ehrlich und gewissenhaft vorbereitet hat, wegen einer Taube oder 1 Punkt ein Jahr aussetzen darf! Wo gibts das noch? Ein Vierteljahr wäre wohl angemessen, da müsste es organisatorisch möglich sein, sie zu einer Wiederholung zu sammeln.

Übrigens war mein Sohn bester aus zwei Durchgängen, ich schreibe also nicht aus Frust, sondern aus Ärger über diese ungerechte Handhabung!

Weidmannsheil
Norbert
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:
Und dieser Opportunismus gegenüber der Öffentlichkeit ist ja beschämend!<HR></BLOCKQUOTE>

Point taken. Danke für die klare Aussprache !

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Eines ist richtig und das muss gefördert werden: das regelmäßige Schiessen nach der Prüfung, schaut mal auf die Teilnehmerlisten bei den Meisterschaften im jagdlichen Schiessen der KJV. Was da so an Teilnehmern auftritt im Verhältnis zur Mitgliederzahl!

In Berlin: 11 (elf) Teilnehmer an den letzten dortigen Landesmeisterschaften im jagdlichen Schießen. Und das ist statistisch sogar deutlich besser als der Schnitt in anderen Landesjagdverbänden.

Weidmannsheil,
Carcano
 
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Nach beruflichem Dauerstress ist es mir endlich gelungen die neue WuH in Teilen zu lesen.
Nachdem was ihr oben schreibt, habe ich den Eindruck ich habe eine Einzelausgabe von WuH vor mir.

Ich habe dazu heute WuH folgenden Artikel geschrieben:


Sehr geehrte Damen und Herren!

Nachdem ich Ihren Artikel „Sicherheit statt Tauben-Lotto“ gelesen habe, schoss mir Zornesröte ins Gesicht.

Ist der Artikel ernsthaft gemeint, oder soll er Meinungen „erlocken“, da würde ich zur Zeit besser jedem empfehlen den Bock zu blatten?
Wie kann ein auch noch angeblich Schießsachverständiger so etwas von sich geben?

Die Regularien auch beim Tontaubenschießen dienen doch nicht in erster Linie zum Aussortieren von Jungjägern, sondern dienen der Erkenntnis der erworbenen Fähigkeiten während der Ausbildung.
Die Ausführungen zu „Jäger sein ja oder nein“ teile ich ebenfalls nicht.
Wenn der Ausbilder erkennt, daß der betreffende Auszubildende keine Passion (!) hat, sollte er ihm die Jagd gleich ausreden, wenn er denn Schneid hat, und nicht nur Kohle machen will.

Wer spricht denn von Wissensüberladung der Jägerprüfung?
M.E. hat das „grüne Abitur“ diesen Namen zu recht, und das sollte auch so bleiben.
Wer von Trillern des Jagdhornes spricht, und unterstellt das viele Jäger heute durchfallen würden, der schießt sich ein Eigentor.
In diesem Zusammenhang sei doch erwähnt, das wie bei jeder Passion oder jedem Hobby ein jeder sich weiterbildet, weil er sonst sehr schnell „hinten“ mit dabei ist.
Die Jäger die ich kenne, sind nicht nur autodidaktisch dazu in der Lage, nein sie lernen aus Erfahrung und dergleichen mehr, aber nicht nur durch die Praxis, obwohl diese unbestritten sehr wichtig ist.

Von welcher „Verkopfung“ hier die Rede ist, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen.
Da wo ich jage sind i.d.R. alle sozialen Stände und Berufsgruppen vertreten, und das ist gut so.
Wenn jemand in diesem Zusammenhang schreibt „instinktsicher und vernünftig“ ist es m.E. Absicht bestimmte Personen auszugrenzen, das halte ich für nicht akzeptabel.

Unsere Ausbildung im Schrotschießen bestand aus Kipphasenschießen, Trap und Skeet in allen Variationen, was soll da ein Schießen auf eine entfernte Patronenschachtel?
Das noch zu definieren als „in der Lage sein“ auf ein krankes Stück Wild zu schießen und zu erlegen, setzt ja schier den „Aasjäger“ voraus.
Privatsache ist die Schießausbildung des Einzelnen bestimmt, sie liegt damit auch in seiner Verantwortung.
Und ich kenne Jäger genug die, wenn sie bestimmte Jagdarten nicht meinen ausführen zu können, diese eben auch unterlassen.
Ändern kann man ja immer etwas, dann sollte man eben auch hier die Praxis ans Werk lassen, und z.B. ein gemischtes Tontaubenschießen (Kipphase und Trap in verschiedenen Variationen) ansetzen.
Ich bezweifle allerdings, das dann die Ergebnisse wesentlich andere sind.

Zu guter Letzt sei die Frage erlaubt, warum der Verfasser eigentlich keinen Bezug zu seiner Überschrift genommen hat?
Ausführungen zur Sicherheit beim Tontaubenschießen habe ich nur wenige gefunden.
 
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hi,.
@carcano , A oder B Schützen ? Kurzwaffe oder Langwaffe ?
An den Meisterschaften wo ich teilnehme
( Landes- und Bezirksmeisterschaften ) sind es teilweise 2 Tage weil einer bei der Teilnehmerzahl nicht ausreichen würde.
Mir dünkt, da stimmt was mit deiner statistik nicht....

Und zu dem Artikel sei erwähnt , wer immer nur auf eine patronenschachtel geübt hat, wird sehr viel krankes Wild so zu erlösen haben...irgendwie ein Teufelkreis ...ich habe immer auf eine patronenschachtel geübt..schiesse sich bewegendes Wild dadurch Krank...und kann es dann erlösen , weil ich ja den schuß simulierend geübt habe ...tztztz kann mir das mal einer der Intellektuellen Elite (carcano?feuerlein?
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) diese Landes erklären ??

WH prohunter ( der diese Jahr Gold schiessen will )
 
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@Grünspecht
Gratulation und Waidmannsheil zur bestandenen Prüfung!
Dein Bericht erinnert mich an meine Situation (vor viiiielen Jahren): Üblicherweise traf ich so 7-8 von 10 Tauben. Bei der Prüfung (Pflicht: 3 von 10 ) traf ich Tauben 1 + 2 mit dem jeweils ersten Schuß. Doch dann... Die Schießprüfung habe ich dann mit dem zweiten Schuß auf die letzte Taube bestanden. Irgendwelche Fragen zum Thema Nerven?
Auf der Jagd habe ich später sehr viel seltener den zweiten Schrotschuß gebraucht. Ist halt doch auch ein Unterschied zwischen Prüfung und Jagdpraxis.
Übrigens, bei uns in BW wird auch auf den laufenden Keiler geprüft.

gruß und WH
Dilldapp
 
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Fürstenberg hat auf jeden Fall erreicht, das über seinen Artikel kontrovers diskutiert wird.
Ich gestehe das ich zwischen beiden Lagern hinundher gerissen bin.
Das liegt vielleicht daran das Schießprüfungen und übungen in Deutschland generell praxisfremd sind.
Wieso muß jemand einen ganzen Kursus wiederholen wenn er in einem Teilbereich versagt hat? Warum darf man eine Schießprüfung nur einmal im Jahr ablegen?
Hat jemand von euch schon mal auf 100m stehend freihändig eine Sau beschossen?
Wäre es nicht sinnvoll mal mit der Kurzwaffe den Fangschuß und damit auch gleich die sichere Handhabung zu üben?
3 von 10 Tauben die immer in einer Richtung fliegen zu treffen ist sicherlich kein Hexenwerk, aber kann doch auch nicht das Maß aller Dinge sein. Und ich glaube das war das was Fürstenberg in erste Linie mal rüberbringen wollte.
 
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Hallo Hürsch,
gebe Dir vollkommen recht!
@GBV
Du verkennst oder verklärst da einige Dinge, die in der Praxis uns mehr schaden als nützen.

Letztendlich sollten wir den Jagdschein niemanden hinterherwerfen, aber eine Prüfung ist auch unter dem Aspekt zu sehen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Wenn dem so wäre, bräuchten wir doch keine Beschränkung bei der Pachtfähigkeit, die könnte dann doch gleich da sein. Praktisch gibt es eine Reihe von Beschränkungen, gerade beim Jugendjagdschein. Dies zwar unter dem Hintergrund der Haftung, aber praktisch bedeutet es doch, unter Aufsicht zu jagen. Gleichwohl ist man nicht mit dem ersten Jagdschein pachtfähig, also sollten wir uns gerade im Bereich der Jugend nicht Schranken stellen. Oder soll das Durchschnittsalter beim Lehrgang bald 45 Jahre sein, der 16 jährige Jungjäger die Ausnahme? Ich meine, gerade dort brauchen wir Nachwuchs. Gerade junge Jäger sind meist aktiver was Vereinstätigkeit angeht. Nicht umsonst beklagen wir in den Jägerschaften da eine Stagnation bzw. rückläufige Tendenzen. Ich will damit nicht die ehrenamtliche Tätigkeit vieler Mitglieder schlechtmachen. Aber Vereinstätigkeit ist mehr, sie muss nach aussen wirken. Und dazu reichen keine Fachvorträge und Trophäenschauen. Wie nötig wir jeden aktiven Jäger haben zeigt das Zeitgeschehen und die daraus folgende Diskussion.
Weidmannsheil
Norbert
 
A

anonym

Guest
Da gebe ich boarhunter recht und GBV kann ich mich nicht anschliessen.

Überregulierung und Überqualifikation führen meist dazu, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.

Die derzeitige Entwicklung der Jagd in DE sollte ja wohl ein anschaulisches Beispiel abgeben. Die Gesellschaft zieht die Knackwurst Jagd an der Schnur immer schneller im Kreis und die nachhechelnden Jäger meinen, sie würden sie erwischen, wenn sie nur schneller laufen könnten. Aber da hilft nur ein zweiter Hund der die Wurst aus der Gegenrichtung angeht.

Wenn jetzt vom grünen Abitur gesprochen wird, so wird die Gesellschaft dann als nächstes ein grünes Doktorat fordern. Dann werden aber noch weniger Jäger noch grössere Probleme haben bis dann der grüne Klub die Selbstauflösung beschliesst.

Den Erhalt des Jagdscheines davon abhängig zu machen, ob ich bei dem Stress-Spot Jagdprüfung 3 oder 2 Tauben treffe halte ich schlichtweg für korinthenkackerisch zumal ich dann noch einmal die ganze Prozedur Ausbildung und Prüfung über mich ergehen lassen muss. Das hat mehr mit Schikane und Brotneid zu tun als mit Ausbildung.

Wenn man schon glaubt ein Wettkampfelement in die Prüfung einbauen zu müssen, so doch zumindest in der Form, dass der vor Angst bibbernde Jagdeleve seine Serie so oft nachschiessen kann bis er die 3 Tauben endlich einmal hat, ohne dass er deswegen gleich durch die ganze Prüfung fällt.

H.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Großer Brachvogel:
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Die Ausführungen zu „Jäger sein ja oder nein“ teile ich ebenfalls nicht.
Wenn der Ausbilder erkennt, daß der betreffende Auszubildende keine Passion (!) hat, sollte er ihm die Jagd gleich ausreden, wenn er denn Schneid hat, und nicht nur Kohle machen will.

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<HR></BLOCKQUOTE>

Servus GBV,

wie soll denn jemand wissen der noch nicht gejagt hat, ob er wirklich Passion hat oder nicht?

Wenn der Ausbilder schon vorselektieren soll und allen die echt oder vermeintlich keine Passion haben die Jagd ausreden soll, dann ist das Sabotage an der Jagd und im höchsten Masse unweidgerecht, da sich die Nachhaltigkeit der Jagd auch auf den Jägernachwuchs beziehen muss.

Der Ausbilder hat im Gegenteil auch die Aufgabe die Azubis in die wunderbare Materie Jagd ganzheitlich und behutsam einzuführen und vorhandene Passionen zu fördern und in die richtige Richtung zu lenken und schlummernde zu wecken.

Und sogar die unpassionierten Sonntagsjäger haben eine wichtige Rolle, da sie zumindest etikettierte Jäger sind und somit ein paar Stimmen mehr für unsere kleine und verstärkt diskriminierte Minderheit.

Gruss

H.
 

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