Leider kann ich dies nicht vollumfänglich so bestätigen. Es gibt schon Unterschiede zwischen den einzelnen Forstbetrieben und zwischen den einzelnen Bundesländern sind diese teilweise ziemlich chaotisch.
Ich spreche für 4 Forstämter in RLP und 3 Forstämter in Hessen mit Rotwildvorkommen und ohne Wolf, in denen ich Drückjagden erlebte und erlebe, wie auch einen BuFoBetrieb im Osten und ein NatP-FA. Natürlich kenne ich nicht alle 44 Forstämter in RLP (von denen die Masse eh kein RW hat)....
In diesen lauten die Ansagen so, wie schon beschrieben.
Maximal sind einzeln anwechselnde Alttiere frei bis zum Beginn von Treiben und Hundeeinsatz.
Danach nur noch für den, der das Kalb fallen sah, bei sich oder einem anderen Schützen (was seltenst zu beobachten sein wird, weil man sich auf gut organisierten Jagden nicht sieht!).
Aus anwechselnden Rudeln, sind Alttiere nicht zu bejagen, nur ST und Kälber. Nach Schuß auf ein Kalb kann niemand das zugehörige AT zuordnen im flüchtigen Rudel und das es auf Bewegungsjagden zum Kalb zurückkommt, ist wohl eine Sage.
Die berühmte Doublette kann man allenfalls erreichen, bei anwechselnder Kleinfamilie AT,ST, K und dann muß schon alles passen.
So wird die Kahlwild-Freigabe von guten Jagdleitern möglichst anschaulich erklärt, obs immer alle Gäste von nah (und fern) kapieren, ist mir aber fraglich.
Auch die evtl. Anzeige wegen Verstoß gegen den Muttertierschutz bei Zuwiderhandlung wird angesprochen.
In den genannten Betrieben muß i.übr. kein Kahlwild-Reduktionsabschuß passieren, soviel Rotwild lebt da längst nicht mehr.
Wenn noch mehr (einzelne) Alttiere zu schießen sind, so ist die DJ sicherlich dafür keine gute Methode.
Man möchte einfach nicht 8 AT mit Spinne und nur 4 Kälber auf der DJ-Strecke liegen haben und die gehören dann nicht mal alle zu den Tieren.
Genet. Untersuchungen von Strecken haben hierzu die Augen geöffnet.
Ausserdem haben Telemetrie-Versuche zum Trenn-Verhalten von AT/K bei verschied. Beunruhigung gezeigt, daß es keine sicheren Trends gibt und das alles vorkommen kann.
Problematisch ist sicher in Wolfskerngebieten, daß durchaus einige Alttiere im Herbst nicht mehr führen, weil der Graue zugeschlagen hat....
Wie andere Nationen jagen, ist mir relativ egal, wenns darum geht, sich hier bei uns tierschutzgerecht zu verhalten. Mein Verständnis von Jagd basiert auf der Einstellung pro Wildtier.
Wir haben vor Jahren Ende Januar mal ein verwaistes Kalb erlegt, nie vorher gesehen, das brachte grade mal 25 kg auf die Waage.
Im letzten August fielen auf Ansitzjagd 2 Kälber mit 28 und 30 kg - nur mal so als Relation.