HUnd nimmt Fährtenschuh nicht an!

Registriert
23 Jun 2013
Beiträge
2.829
Ich, mit meiner bescheidenen Erfahrung in der Schweißarbeit, Lege kunstfährte damit ICH das verhaltensrepertoire des Hundes bei der Arbeit hervorrufen kann u mir das einprägen kann. Wenn der Hund Nasenarbeit verstanden hat, findet er das was am Ende ist. Wie schon gesagt muss der führer nur wissen wie der Hund dabei aussieht damit er den Hund nicht fehlbeeinflusst. Die kunstfährte sind für mich Mittel zum Zweck, um die Prüfungen zu machen u den Hund auch eunzusetzen. Die Praxis muss dann immer wohlüberlegt angegangen werden, dem Erfahrungsstand von Hund und Führer angepasst.
So zumindest meine Meinung. Ich hab mehr Probleme dem Hund auf der Fährte verstandig zu folgen als der Hund Probleme hat der Fährte zu folgen und damit hat's der Hund schwerer den führer zum Stück zu führen, wenn der sich blöd anstellt und fehleinwirkungen gibt als allein zum Ende der Fährte zu kommen (so er denn da hin will).
 
Registriert
22 Mai 2015
Beiträge
100
Danke erstmal für die Tipps und Anregungen!

Ich wollte ihr aber keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, ich denke das verschiedene Ziel zum Weg führen ;).
Ich bin mir auch durchaus bewusst, dass ein Teckel keine Hetze machen kann (Wobei ich schon gegenteiliges live erlebt habe). Auch weiße ich das eine Prüfung nichts mit der Praxis zu tun hat.

ABER ich denke das die Fährtenschuhfährte der Praxis am nächsten kommt. Und nur weil kein Schweiß da ist muss es unweigerlich zur Hetze kommen. Genauso wenig muss eine Naturfährte auf der der Schweiß nur so steht eine Totsuche sein, oder?

Die Praxis kommt aber immer nach der Theorie und der Hund muss ja erstmal begreifen was ich von ihm will und das wäre in diesem Fall das er der getretenen Fährte folgt.

LG Filzkrake
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Danke erstmal für die Tipps und Anregungen!

Ich wollte ihr aber keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, ich denke das verschiedene Ziel zum Weg führen ;).
Ich bin mir auch durchaus bewusst, dass ein Teckel keine Hetze machen kann (Wobei ich schon gegenteiliges live erlebt habe). Auch weiße ich das eine Prüfung nichts mit der Praxis zu tun hat.

ABER ich denke das die Fährtenschuhfährte der Praxis am nächsten kommt. Und nur weil kein Schweiß da ist muss es unweigerlich zur Hetze kommen. Genauso wenig muss eine Naturfährte auf der der Schweiß nur so steht eine Totsuche sein, oder?

Die Praxis kommt aber immer nach der Theorie und der Hund muss ja erstmal begreifen was ich von ihm will und das wäre in diesem Fall das er der getretenen Fährte folgt.

LG Filzkrake

Genau so sieht es aus. Grundsätzlich ist die Einarbeitung auf der Kunstfährte wichtig für Hund und HF. Der Hund lernt was er tun soll und der HF wie sich der Hund in bestimmten Situationen verhält und wie er darauf reagieren kann/muss. Grundsätzlich ist es völlig egal wie die Einarbeitung erfolgt, da der Hund immer Kunst- und Realfährte unterscheiden kann. In der Praxis ist es eben so, dass man nicht Meter für Meter einen Tropfen Schweiß findet und man sich auch über längere Strecken auf den Hund verlassen muss. Der Hund selbst braucht zum Finden keinen Schweiß, der bleibt letztlich als Kontrollmöglichkeit für den HF. Da ist es dann von Vorteil, wenn der Hund diese spärlichen Hinweise verweist. Das wird er bei einer getupften/gespritzten Fährte eher sehr schwer lernen. Das ichtigste beim Abführen ist der Erfolg auf der Übungsfährte und die entsprechende überschwängliche Belohnung am Ende. Auch hier ist viel Abwechslung wichtig, da der Hund nicht das Suchen verlernt, ihm aber eher langweilig wird und er sich dann selbstständig interessantere Dinge sucht. Nun das Wichtigste, man muss die Ausbildung dem Charakter des Hundes anpassen und je nach Hund verschiedene Varianten einbauen. Es gibt keine grundlegende Methode, sondern immer eher eine Richtung, die man selbst abwandeln und dem Hund anpassen muss. Das ist die Kunst und nicht alle HF sind darin gleich gut. Bei jedem neuen Hund lernt man dazu und immer wieder neue Dinge und Verhaltensweisen kennen. Es ist immer wieder eine neue Herausforderung. Dieser muss man sich stellen, dann klappt das schon.

Zum Teckel, diesem stellt sich das Wild oft nach kurzer Hetze, da er wohl nicht ganz für voll genommen wird. Allerdings ist er köperlich nicht für längere Hetzen in schwerem Gelände geeignet und deshalb braucht es für die Entscheidung Hetze ja oder nein schon viel Erfahrung. Hier muss man klar darauf achten, ob soetwas tierschutzrechtlich verantwortbat ist. Besser ist sich eine Grenze für sich und den Hund zu suchen und lieber einen Spezialisten zu rufen. Ggf. kann man es auch mit einem nachgeführten Loshund richten. Auch hier ist es die Frage nach Erfahrung und Zusammenarbeit der eingestzen Hunde.
 
A

anonym

Guest
Das "stellt Wild oft" schließt ihn schon mal als Nachsuchenhund aus.
 
A

anonym

Guest
Ich denke das Wörtchen OFT, besagt eben nicht immer, und das ist halt das Ausschlusskriterium.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Ich denke das Wörtchen OFT, besagt eben nicht immer, und das ist halt das Ausschlusskriterium.

Das Wort oft bezieht sich darauf, dass Wild sich dem kleinen Hund eher stellt (also in kürzerer Zeit). Grund und Voraussetzungen für den Einsatz habe ich auch beschrieben. Als Nachsuchenhund taugt der TecKel allemal. Man muss ihn nur entsprechend seiner Grenzen einsetzen und die natürlich auch kennen.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.029
Ich glaube die Quote der erfolgreichen Nachsuchen sind beim Teckel genau so hoch, wenn nicht besser, als bei anderen Gebrauchshunden. Der Teckel hat zwar körperliche Grenzen, zeigt aber oftmals eine bessere Riemenarbeit als andere Gebrauchsrassen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Ich glaube die Quote der erfolgreichen Nachsuchen sind beim Teckel genau so hoch, wenn nicht besser, als bei anderen Gebrauchshunden. Der Teckel hat zwar körperliche Grenzen, zeigt aber oftmals eine bessere Riemenarbeit als andere Gebrauchsrassen.


Wichtig ist eben.dass der HP weiß, wann es Zeit für einen Spezialisten ist.
 
A

anonym

Guest
Mal ein Beispiel:

Freundin hat Labrador. Dieser geht auf der Wundfährte erstklassig, ruhig, legt sich vor jedem Schweiß etc. ab, ist die Fährte abgerissen, sucht er selbständig noch ruhiger den Anschluss, dividiert Fährten aus einem Sprung raus usw.. Macht auch 40 h - Fähren super. Absolut erstklassig. Nur - wenn das Stück hoch wird, dann ... dümpelt er hinterher und hat nicht den Funken von Ansatz, das Stück niederziehen zu wollen.

Und der Dackel hetzt dann kläffend. Wenn ich sehe, wie lange meine wirklich laufstarke und läuferisch gut trainierte Bracke braucht, bis sie bei einem Kiefer- oder Laufschuss am Stück ist, dann bin ich lieber Realist und schreibe, dass der Dackel so gut wie chancenlos ist / das Stück einzuholen / das Stück zu binden.

Ich finde Dackel für top Jagdhunde.

Doch alles hat seine Grenzen und die beginnen dort, wo ich nicht tierschutzkonform handle. Auf Nachsuche ist das der gleiche Firlefanz, wie mit dem genannten Labrador. Was manche schreiben ist so, als würde man ernsthaft einen top 100 m Läufer auf Marathon schicken. Der Dackel kann noch so gut am Riemen sein, wenn die unvorhersehbare Schlussszene kommt, dann fehlen im 50%.

Wenn für Euch Jagd und das Erlösen eines angeschossenen Tieres Spiel ist, dann macht das. Ich mach`s nicht, denn ich möchte das Tier schnell erlösen. Mir ist`s egal, ob am Riemen eine Bracke, ein DK, Wachtel oder ein Mischling hängt - er muß körperlich und von der Veranlagung her in der Lage sein, einen Job zu machen, sonst setze ich ihn nicht ein.

Keiner käme auf die Idee, einen Pudel, der erstklassig im Wasser ist, der jedes Schilf durchstöbert, apportiert, aber vor der lebenden Ente abdreht, auf Entenjagd mit zu nehmen. Bolle wäre der erste, der die Wände hoch gehen würde.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Und Nick Adams, lieber Martin Rütter Manier, als die alte Schule der Jägerschaft!!!

Rütter ist... ist... ja was eigentlich?
Ein selbsternannter Hundetrainer.
Er arbeitet gerne mit Futter, weil das eben bei vielen Hunden funktioniert.
Ich arbeite auch gerne mit Futter so lange es möglich ist (Fressen muss mein Hund eh) aber man kommt schnell an seine Grenzen.
Sowohl meine verstorbene RR-Hündin als auch mein KLM spucken (spuckten) Futter im jagdlichen Kontext sogar aus.
Die Motivation ist ja auch in dem Moment eine ganz andere als Fressen. Dazu müsste man sich aber individuell mit dem Hund beschäftigen.

Selbst die "alte Schule" arbeitet nicht mit Futter in der Fährte.
Auch "moderne" Ausbilder und Behavioristen (ist ja Quatsch, weil es die Fachleute auch seit Jahrzehnten so machen),
benutzen kein Futter.
Rütter gehört leider nicht zu den Behavioristen.

Fex hat vollkommen recht: einer Leberwurstfährte zu folgen muss kein Hund lernen.
Mit dem Bröckchen Futter auf der Fährte versucht man eine Verknüpfung zu erzielen, die vielleicht funktioniert, vielleicht aber auch nicht.
Jedenfalls muss man sie nachher wieder ausschleichen. Es ist also ein Umweg.

Zurück auf Los, kurze Fährten legen mit Bestätigung am Ende und dann wieder in Länge und Stehzeit ausdehnen.
Das hat der Hund schnell drauf.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Mal ein Beispiel:

Freundin hat Labrador. Dieser geht auf der Wundfährte erstklassig, ruhig, legt sich vor jedem Schweiß etc. ab, ist die Fährte abgerissen, sucht er selbständig noch ruhiger den Anschluss, dividiert Fährten aus einem Sprung raus usw.. Macht auch 40 h - Fähren super. Absolut erstklassig. Nur - wenn das Stück hoch wird, dann ... dümpelt er hinterher und hat nicht den Funken von Ansatz, das Stück niederziehen zu wollen.

Und der Dackel hetzt dann kläffend. Wenn ich sehe, wie lange meine wirklich laufstarke und läuferisch gut trainierte Bracke braucht, bis sie bei einem Kiefer- oder Laufschuss am Stück ist, dann bin ich lieber Realist und schreibe, dass der Dackel so gut wie chancenlos ist / das Stück einzuholen / das Stück zu binden.

Ich finde Dackel für top Jagdhunde.

Doch alles hat seine Grenzen und die beginnen dort, wo ich nicht tierschutzkonform handle. Auf Nachsuche ist das der gleiche Firlefanz, wie mit dem genannten Labrador. Was manche schreiben ist so, als würde man ernsthaft einen top 100 m Läufer auf Marathon schicken. Der Dackel kann noch so gut am Riemen sein, wenn die unvorhersehbare Schlussszene kommt, dann fehlen im 50%.

Wenn für Euch Jagd und das Erlösen eines angeschossenen Tieres Spiel ist, dann macht das. Ich mach`s nicht, denn ich möchte das Tier schnell erlösen. Mir ist`s egal, ob am Riemen eine Bracke, ein DK, Wachtel oder ein Mischling hängt - er muß körperlich und von der Veranlagung her in der Lage sein, einen Job zu machen, sonst setze ich ihn nicht ein.

Keiner käme auf die Idee, einen Pudel, der erstklassig im Wasser ist, der jedes Schilf durchstöbert, apportiert, aber vor der lebenden Ente abdreht, auf Entenjagd mit zu nehmen. Bolle wäre der erste, der die Wände hoch gehen würde.

Ich glaube so richtig hast du das immer noch nicht verstanden. Ich plädiere hier nicht dafür, dass der Dackel als Schweißspezialist eingesetzt werden soll. Häufig fallen reine Totsuchen an, die er hervorragend meistert. Auch zur Anschusskontrolle und zum finden von Pirschzeichen eignet sich der Dackel.
Beispiel. Wenn ein Stück waidwund in der Nähe von viel befahrenen Straßen hoch wird und das Gelände es zulässt, Schnalle ich den Dackel.Dem stellt sich Wild nach kurzer Zeit. Lauf oder Äserschüsse sind von vorn herein Arbeit für den BGS. So habe ich mit beiden Hunden immer die Möglichkeit auf verschiedene Situationen zu reagieren.
 
A

anonym

Guest
Nein, Du hast es nicht verstanden:

Es braucht nicht für jede Nachsuche einen Spezialisten. Ein Spezialist ist noch lange nicht gefragt, wenn es darum geht ein Stück nieder zu ziehen, da dafür in der Regel auch keine der Spezialisten eingesetzt werden! Ein Spezialist, und dazu zähle ich in erster Linie nur HS und BGS, ist für eine Rehwildnachsuche nicht gefragt.

Es gibt auch keine sicheren Todsuchen und somit gibt es keine vernünftige Grundlage, auf dem Rücken verwundeter Tiere Spiele auszuleben.

Wenn Du hier von hoch werdendem Wild schreibst, auf das Du dann den Dackel hetzt, dann antworte ich Dir nach über 1.000 geschossenen und zig gesuchten Rehen:

Das ist Schinderei, denn läuft das Stück in einen groben Acker, in Mais in Getreide, in Dornenverhau, in Schilf ... dann ist genau so Schluss, wie im flachen Gelände, wo das Stück "Meter machen kann".

Und das schreibt jetzt keiner, der nur DD oder Bracke am Strick hat, sondern auch Terrier geführt hat, die eben dort auch an ihre Grenzen kamen und die ich, wenn es ein kleiner Schlag ist, mit dem Dackel gleich stelle. Wenn Du Prüfungsspiele machen willst - super, aber eben nicht für die Praxis, wo es immer wieder Überraschungen geben wird.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.029
Mit dem Bröckchen Futter auf der Fährte versucht man eine Verknüpfung zu erzielen, die vielleicht funktioniert, vielleicht aber auch nicht.

Das ist nur die halbe Wahrheit. Zweck des Futters ist aber auch, den Hund auf der Fährte langsamer zu machen und ihn dadurch die Fährte sorgfältiger ausarbeiten zu lassen, als wenn nur das Ende der Fährte zur großen Belohnung führt.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.029
Bora, das interessante beim Teckel ist, das sich das Wild oftmals ohne großartige Hetze dem Teckel stellt und nicht wie bei den größeren, schnelleren Rassen, wo die Hunde das Wild stellen müssen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
33
Zurzeit aktive Gäste
405
Besucher gesamt
438
Oben