Jagdbücher über Afrika, Aufforderung zum Review

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Hallo zusammen,

ich möchte mal einen Aufruf machen:
- Welche Bücher über die Jagd in Afrika habt ihr?
- Welche taugen was und warum?
- Bitte schreibt doch mal einige Zeilen zu Euren Büchern.

Danke und Gruß FM
 
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MIT BLITZLICHT UND BÜCHSE…
Wohl das älteste deutsche Jagdbuch über Afrika mit (i. V. m.) guten Fotos. Einige der ersten
Action- und Nachtfotos sind in dem Buch vorhanden.
Der Autor war Jäger und Fotograph deswegen ist es 1 A.
Jagd-taktisch nicht so gut wie das folgende, dennoch auch lehrreich.

Nachteile:
Nur noch gebraucht zu bekommen (ca. 20 Euro bei Ebay).
Alt-Deutsche Schrift.



UNVERGESSENES KAMERUN
Ein antiquarisches Werk aus den 1930er Jahren. Fast 400 Seiten, viele Fotos.
Gute Berichte über die damalige Jagd und Landessituation.
Spannend geschrieben, gute Infos auch zum jagd-taktischen Verhalten die noch heute Gültigkeit haben.

Nachteile:
Nur noch gebraucht zu bekommen (ca. 20 Euro bei Ebay).
Alt-Deutsche Schrift.



GUT GETROFFEN BWANA
Ein Buch aus den 1990er Jahren von Wagner. Gut geschrieben, auch lefthaft, allerdings werden meist
„Pleiten“ beschrieben.
Okay, auch daraus lernt man…
Rund 25 Euro für ein so großes Buch sind angemessen.

Nachteile:
Obwohl ich auch konservativ bin, gefallen mir manche Ausdrücke darin nicht.



JAGEN IN NAMIBIA
Ein Buch aus den 1990er Jahren vom bekannten Kai Uwe Denker. Gut geschrieben und die einzelnen
Tierarten werden sehr gut in Wort und Bild vorgestellt.
Ein Muss für jeden Neuling, da die Infos doch sehr praxisorientiert sind.
Hieraus lernt man die wichtigsten Begriffe und Lebensweisen, die einem auf der Jagd helfen können.
Herrliche Zeichnung.

Nachteile:
M. E. nach ist das Kaliber- und Munitionskapitel einseitig.
Die Tierzeichnungen müssten direkt bei der Beschreibung stehen und keine Verweise zu Tafeln auf anderen
Seiten.
 
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Zumindest die ersten beiden Bücher sollte jeder echte Afrikajäger gelesen haben. Wenn man sie gut erhalten für 20,- Euro bekommt, ist das ein echtes Schnäppchen. "Unvergessenes Kamerun" von einem der wohl berühmtesten deutschsprachigen Afrikaforscher und Jäger Prof. Zwilling habe ich zweimal gelesen. Durch sein Kartenmaterial konnte ich in den 80er Jahren selbst in beste Jagdgebiete im Kameruner Urwald vordringen. Dabei jagde ich auch in Sümpfen, in welche noch kein Weißer wegen der bis Anfang der 80er sehr gefürchteten Bilharziose vorgedrungen war. Erst danach entwickelte eine große Schweizer Firma ein wirksames Medikament.
Ich werde Dich benachrichtigen, wenn ich demnächst ein Buch über die selbstorganisierten Jagdreisen in den Kameruner Regenwald fertig habe.
Eine Übersetzung von 2005 aus der alten englischen Afrikajagdliteratur im Paul Parey Verlag hat mir auch sehr gut gefallen: "Die Menschenfresser von Tsavo" von J.H.Patterson. ISBN: 3-89715-550-8.
 
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Im Archive.org kann ich mit den Stichwörtern Jagd und Afrika schon ein paar deutsche Klassiker finden. In die alte Schrift lese ich mich gerade ein. Sehr viele Klassiker in englischer Sprache. Mir hat es besonders die Bergjagd im Himalaya hat es mir angetan, allerdings ist Afrika (auch) eine Leserreise wert.

Kronberg

P.S: RainerW u. Frank m danke für die Tipps. Die Bücher sind vorgemerkt. :wink:
 
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Oh-oh....das könnte etwas länger dauern:Will mich Vorab nur über die etwas historischeren äußern....Bezugsquelle ist zumeist die Jagd-und Kulturverlags
Anstalt Vaduz

Mein favorit:

Robert Ruark:Männer Mut und Büffeltod

Witzig geschrieben,allerdings ist der Stil etwas gewöhnungsbedürftig.Tenor des Buches:use enuogh gun....

Auch gut:
Hunter:die Löwen waren nicht die Schlimmsten

Tenor:nicht die Löwen...sondern die unfähigen,eingebildeten und sich nichs sagen lassenden Jäger,die Hunter als white hunter zu betreuen hatte-und deren Gattinen....die waren mehr als gefährlich....

Bror von Blixen:
1.Unvergessenes Afrika
2.Jagdbriefe aus Afrika

...der ist ja gar kein solcher Armleuchter gewesen,wie ihn der Film"Jenseits von Afrika" durch Claus-Maria Brandauer darstellen läßt....
Sehr gut geschrieben,ließt sich angenehm...

Interessant,aber aus meiner Sicht nur bedingt als leichter Lesestoff verdaubar sind:

Wilhelm Mattenklodt
1.Verlorene Heimat
2.Afrikanische Jagden und Abenteuer

Der Autor schildert eindrucksvoll das Leben und Jagen der Deutschen zur Zeit der Kolonie...und des 1. Weltkriegs.Aber direkt jagdlichen Nutzen kann man wohl nimmer draus ziehen heute...

Ernst August Zwilling:
1.Der Wildnis verfallen
2.Seltene Trophäen
3.Steppentage -Urwaldnächte

Der Autor schildert seine Afrikajagden,allerdings komm ich mit seinem Stil nicht klar,und ein Bericht über die Erlegung eines Berggorilla ist aus heutiger Sicht mehr als strange....
 
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Man darf nicht vergessen, dass Zwilling viele Tiere für das zoologische Museum in Wien erlegte. Er brachte z.B. den körperlichen Nachweis nach Europa, dass es das Okapi wirklich gibt. Seine Art , mit Trägern im dichten Regenwald zu jagen, hat mich so begeistert, dass ich es jahrelang auf eigene Faust ebenso machte. Es waren die schönsten Jagden meines Lebens. In einigen Monaten werde ich ausführlich in einem Buch darüber berichten.
 
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Entlang des Jägers Pfad von Kai Uwe Denker

Ein monumentales Meisterwerk über die Jagd und das Überleben in der Steppe. Denker schreibt auch einige Anekdoten über Notwehr gegen seine schwarzen Bedienstenten und deren Lebensumstände. Teilweise hart, aber meines Erachtens real.
Denker schreibt auch über die Freuden der Jagd, die bei im (Gott sei Dank) nicht nur Ballerei ist. Er erfreut sich auch an kleinen Stücken.
Ein Buch das man gelesen haben muss, mit über 500 Seiten/Fotos

Nachteile:
Kostet fast 130 Euro.

Frage:
Wer hat die Homepage von Denker?
Wo ist der heute?
Wo kann man den treffen (Jagdmesse)?
 
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Das mit den Abschuss fürs zoologische/botanische Institut war anscheinend bei forschenden Jägern ziemlich gängig. Bei der Jagd in Patagonien um 1900 hat Prichard ebenfalls etliches fürs zuständige Haus in London erlegt.

Ich arbeite gerade einiges an Klassikern durch und werde da noch viel Zeit brauchen. Bin aber für neuere Literatur aus diesen Gegenden aufgeschlossen.

Kronberg
 
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Frank m schrieb:
Frage:
Wer hat die Homepage von Denker?
Wo ist der heute?
Wo kann man den treffen (Jagdmesse)?

Der hat keine Homepage. Er lebt auf einer abgelegenen Farm ohne Anschluss an ziviisatorischen Luxus. Jagd und Hund, Dortmung.
 
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Frank m schrieb:
Entlang des Jägers Pfad von Kai Uwe Denker

Ein monumentales Meisterwerk über die Jagd und das Überleben in der Steppe. Denker schreibt auch einige Anekdoten über Notwehr gegen seine schwarzen Bedienstenten und deren Lebensumstände. Teilweise hart, aber meines Erachtens real.
Denker schreibt auch über die Freuden der Jagd, die bei im (Gott sei Dank) nicht nur Ballerei ist. Er erfreut sich auch an kleinen Stücken.
Ein Buch das man gelesen haben muss, mit über 500 Seiten/Fotos

Nachteile:
Kostet fast 130 Euro.

Frage:
Wer hat die Homepage von Denker?
Wo ist der heute?
Wo kann man den treffen (Jagdmesse)?

Moin Frank,

schöner Thread, da werden Erinnerungen und Begerlichkeiten geweckt.
Zu Denker http://www.erongomountain.org/index.php?p=jagdanbieter

WH Michael
 
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Danke für den Link.

Viele der von mir nun gefundenen Werke sind äußerst spannend zu lesen und sind oft auch lehrreich. Ich lese mit Schwerpunkt Indien und Tibet. Erstaunlich häufig entdecke ich Parallelen in der Erfahrung, ob beim Glasen nach Bergziegen (Thar oder Gams), der Wahl des Zeltplatzes oder beim Pirschen im Gebirge.

Oft schüttle ich den Kopf, oft stimme ich zu - es war eine andere Zeit mit anderen Sitten, eine andere Welt.


Kronberg
 

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