Moin
Ist ja wirklich ne tolle Geschichte. Dann fasse ich mal kurz den Inhalt zusammen:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Lang lang ist es schon her aber in meiner Erinnerung ist es noch so frisch als wäre es gestern gewesen. Mein erster Gams. Ich war damals 14!!!!!..
Anfang November, zur Gamsbrunft gingen wir es an. Mein Vater und als Jagdbegleiter ich. . Also mit viel Auswahl durften wir nicht rechnen.
Unser Ziel ist der Grad. Mein Vater spurt vorran. Langsam wird es heller. Aber mittlerweile hat sich auch das Wetter verschlechtert. Der Wind ist stätig stärker geworden und knapp unterm Grad beginnt es leicht zu Schneien. Kein gams nix, kein anderes Lebewesen ausser wir zwei. Als wir schon den größten Teil des Abstieges geschafft haben, 30 min vor der Hütte, sehe ich einen schwarzen Fleck in einer Leiten rund 400m!!!! von uns entfernt. Nur schemenhaft ist er mir aufgefallen da das Schneetreiben die meiste Sicht nimmt.
Gams.
Mein Vater beschließt sofort ihn anzugehen. Nach 120m ist aber vorbei. Ein großer Graben trennt uns. Der Bock steht leicht verdeckt in den Latschen. Entfernung + 250 m und dazu über einen Graben und ein leichtes Schneetreiben is auch. Mein Vater hat sich schon hergerichtet aber dér Gamsbock steht noch leicht verdeckt. Er klemmt sich hinters Gewehr, entsichert, sticht ein und ich warte auf eine kleine Windpause. Da is sie kurz sehe ich wie der Schnee wieder halbwegs gerade herunterfällt und schon gebe ich einen lauten Schrei ab. Den Bock reist es herum und macht 5 schritte vorwärts. Bummmm Langsam sehe ich den Bock in sich zusammensinken. Weidmannsheil Weidmannsheil, schreie ich fast vor Begeisterung. Durch den Schuß und den Schneefall hat mein Vater die Wirkung des Schusses nicht gesehen. Auch mit dem Spektiv können wir in dem kleinen Latschengewirr nichts sehen.
Na dann: "Gemma Gamsaufklauben" sag ich zum Oberjäger Papa, der mit dem Schuß in meiner Bewunderungsskala sehr hoch aufgestiegen ist.
Ich hab ihn ja auch umfallen sehn. Mich reißt es zusammen. Er ist auf den Läufen und überriegelt sofort. Sofort rufe ich so leise wie möglich meinem zurückgebliebenen Vater zu: komm schnell der Gams lebt noch. Da zieht der Gams ganz langsam und sichtlich krank auf 50m langsam ganz langsam von mir weg.
Ich warte auf meinen Vater und... Nach unendlich langer Zeit ist mein Vater bei mir er keucht und hat auf den letzten 50 Meter im steilen Schneehang alles gegeben. Wortlos drückt er mir sein Gewehr in die Hand und sagt nur nach Luft ringend Schieß du schnell ich kann nicht, mein Puls. Ich nehme das schwere Gewehr steig drei Meter höher, und luge vorsichtig zum Gams. Er steht mit krummen Rücken auf 80m und sichert zu mir. Am Berbstock angestrichen fahre ich auf, wackle vor aufregung langsam in den schwarzen Körper hinein und lasse fliegen. Er überschlägt sich und kullert den weißen Hang hinunter, eine rote Schweißspur nachziehend. Er liegt presse ich in Richtung meines Vater hervor. Er liegt. Wir bleiben mind fünf Minuten stehen um uns zu fangen. Genießen den Schneefall am Berg und die Stille und sagen nichts. Aufgelöst steigen wir langsam zum Gams hinunter. Was für ein Erlebnis. Jetzt kommen aber noch die rügenden Worte meines Vaters, und glaubt mir die werde ich nicht so schnell vergessen. Wir reichen uns gegenseitig den Bruch und beginnen den Gamsbock zu versorgen.
Ich habe an diesem Tag beschlossen die Jagd Prüfung zu machen.
Den Bock hat mein Vater getragen ich voller Stolz das Gewehr.
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Die realen Geschichten aus dem Leben eines Jägers sind immer wieder die besten und niemand braucht Geschichten zu erfinden um die Jagd in Verruf zu bringen, es sei denn, daß diese Geschichte erfunden ist.
Anzumerken sei hier, daß ein Stück Wild entgegen der Waidgerechtigkeit aus über 250m Entfernung bei Schneetreiben und Wind beschossen wurde. Es wurde fahrlässig in Kauf genommen, hier ein Tier zu quälen und das aus Gier nach Beute. Ein grosser Graben hat die mögliche und in diesem Fall zwangsläufige Nachsuche erschwert. Alles wurde in Kauf genommen, um Beute zu machen.
Zum krönendem Abschluss darf ein "14" jähriger Jagdleiter den zweiten Schuss aus 80m abgeben. Dieser damals 14 jährige scheint auch heute noch stolz auf sich und seinen Vater zu sein, dabei gehört dem Vater der Jagdschein auf Dauer entzogen und ein Verfahren wegen Verführung Minderjähriger zum Gebrauch von Waffen und tötung von Wild angehängt.
...wirklich eine tolle Geschichte und die beste Werbung für die Jägerschaft
Nutria