Mit Vorderlader jagen in Ungarn

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glaubs mir einfach, ich hab mal eine Anfrage an die zuständige Stelle in der Landesregierung geschickt und eine dreiseitige Antwort mit Aufschlüsselung was alles erlaubt ist bzw. mit Allem was nötig ist bekommen. Da wurde eindeutig festgestellt dass eine Rundkugel NICHT als Munition gilt die für die Verwendung zur Jagd auf Wild bestimmt.
Interessant wäre in diesem Kontext die Stellung des Flintenlaufgeschosses
 
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Interessant wäre in diesem Kontext die Stellung des Flintenlaufgeschosses
Das FLG ist eine Ausnahme, weil es aus glatten Flintenläufen verschossen und nicht unter dem Begriff "Büchsengeschoss" eingeordnet wird, bei denen der Gesetzgeber mind. Kaliber und mind. Energie, wie bekannt, voraussetzt.
 
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Interessant wäre in diesem Kontext die Stellung des Flintenlaufgeschosses
Weder ein VL-Geschoss noch eine flg-Patrone sind Büchsenmunition für die es Energievorgaben gibt, das war die Gesetzeslücke in der wir uns wohlgefühlt haben. Leider haben wir uns so laut gefreut, dass sogar der ljv wach geworden ist.
Deshalb wurden Vorderlader ausdrücklich für die Jagd verboten.
 
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Nicht in jedem Bundesland. Aber die Jagd mit VL wird über die UVV verunmöglicht. Thema Laden und Entladen
 
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so ich hab die wichtigen Stellen mal aus dem Schreiben rauskopiert

Zitat:
In Beantwortung der Anfrage, ob die Jagd mit Vorderlader- bzw. Schwarzpulverwaffen gegen §58 JG verstößt oder erlaubt ist, wird jagdfachlich wie folgt Stellung genommen:

Nach § 58 Abs. 2 Steiermärkisches Jagdgesetz 1986 dürfen für die Jagdausübung

Schusswaffen und Munition benützt werden, die für die Verwendung bei der Jagd auf Wild bestimmt sind und sich in einwandfreiem, dem Zweck entsprechenden Zustand befinden

auf Schalenwild nur Kugelpatronen die der Stärke des Wildes entsprechen und eine ausreichende, schnell tötende Wirkung erwarten lassen verwendet werden.

Um eine schnell tötende Wirkung zu gewährleisten werden folgende Mindestauftreffenergiewerte Ez, die sich aus der Geschoßmasse und Geschwindigkeit ergibt, empfohlen:

Wildart​
Mindestauftreffenergie Ez Joule​
Kleines Haar- und Federwild
je nach Stärke und Wildbret- bzw. Körpergewicht​
Schalenwild bis ca. 30 kg aufgebrochen
1.000 Joule​
Schalenwild bis ca. 80 kg aufgebrochen
2.000 Joule​
Schalenwild bis ca. 80 kg aufgebrochen
2.500 Joule​
Diese erforderlichen Auftreffenergiewerte können nach den vorhandenen ballistischen Daten auch von Vorderladerwaffen erreicht werden. Beispielweise beträgt die Mündungsenergie E0 eines Geschoßes vom Kaliber .54 (13,7 mm) mit 410 gr (26,5 g) Geschoßgewicht und einer Ladung von 80 gr (5,8 g) Schwarzpulver 2.402 Joule und bleibt auf 100 Meter Entfernung sicher über 1.000 Joule Ez, sodass zumindest eine Rehwildtauglichkeit gegeben ist. Selbst bei einem Geschoß vom Kaliber .45 (11,4 mm) mit 229 gr (14,2 g) Geschoßgewicht und einer Ladung von 80 gr (5,8 g) Schwarzpulver liegt die Mündungsenergie noch bei 2.242 Joule. Laut Fachliteratur sind bei Entfernungen bis zu 70 Meter und guter Schussplazierung gepflasterte Rundkugel ab Kaliber .50 (12,7 mm) durchaus für Rehwild und anderes schwaches Schalenwild geeignet. Aus einem gezogenen Lauf abgefeuerte Langgeschoße verfügen gegebenenfalls bereits ab Kaliber .45 über eine Hochwildtauglichkeit bis zu 100 Meter und weiter. Unter Berücksichtigung der zu erwartenden Verhältnisse im Gelände bzw. in der Praxis kommen demnach für die Jagd auf Schalenwild vor allem Schwarzpulverjagdwaffen mit gezogenen Läufen ab Kaliber .45 in betracht. Als Geschoße für den Schuss auf Schalenwild erreichen jedoch nur Langgeschoße die erforderliche Energie. Pflasterkugeln und Schrote können auf Niederwild eingesetzt werden.

Aus jagdfachlicher Sicht ist daher im gegenständlichen Fall der Nachweis zu erbringen, dass es sich um Vorderlader- bzw. Schwarzpulverwaffen und um Munition handelt, die für die Verwendung bei der Jagd auf Wild bestimmt sind, sich diese in einwandfreiem, dem Zweck entsprechenden Zustand befinden und der Schuss auf Schalenwild der Stärke des Wildes entspricht, sodass eine ausreichende, schnell tötende Wirkung zu erwarten ist.

Der Amtssachverständige


Zitatende

Inzwischen ein wenig überholt, weil die Auftreffenergie inzwischen gesetzlich geregelt und nicht mehr nur empfohlen ist. alles andere ist gleich geblieben

übrigens hab ich mich getäuscht, Rundkugel wäre in dem Fall doch für Rehwild und anderes schwaches Wild erlaubt​
 
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Das ist doch ganz bemerkenswert!
1. Vorderlader sind prinzipiell erlaubt, solange 2. die vorgeschriebenen Energiewerte erreicht werden.
Nur deshalb sind im Kaliber .45 Langgeschosse (nicht Mantelgeschosse) verlangt.

Der Schlusssatz ist positiv: "zeig mir dass Deine Waffe 1. eine Jagdwaffe war und 2. die heute vorgeschriebene Energie erreicht".
Da spricht IMO nichts gegen eine Jägerbüchse in genügend grossem Kaliber, also ab ca .62, dann auch mit Rundkugel.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das ist doch ganz bemerkenswert!
1. Vorderlader sind prinzipiell erlaubt, solange 2. die vorgeschriebenen Energiewerte erreicht werden.
Nur deshalb sind im Kaliber .45 Langgeschosse (nicht Mantelgeschosse) verlangt.

Der Schlusssatz ist positiv: "zeig mir dass Deine Waffe 1. eine Jagdwaffe war und 2. die heute vorgeschriebene Energie erreicht".
Da spricht IMO nichts gegen eine Jägerbüchse in genügend grossem Kaliber, also ab ca .62, dann auch mit Rundkugel.
Na da steht ja dass rundkugeln mur für rehe und schwaches schalenwild....

Egal
 
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Wäre mit nem modernen Inline VL problemlos möglich.
Hatte auch mal fast einen bei egun gekauft.
Wieso? Auch die kannst du nicht einfach so entladen beim Aufbaumen Abbaumen, über den Graben steigen etc....
Kann man mit einem Kugelausbläser natürlich alles jedesmal machen....ist aber nicht wirklich praxistauglich....
 
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Je nach Lesart reicht es das Zündhütchen abzuziehen. Ich habe vorzugsweise von Erdsitzen aus gejagt und zum Schluss einen Probeschuss abgegeben bzw. "mexikanisch" entladen.
 

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